Hi
Andreas hat das formuliert was ich mir denke.
Wenn jemand ein derart genaues Popometer hat, dass er 0,1 ..0,2 bar bemerkt, dann braucht er doch gar kein RDC :-).
Die Dinger sind schlicht und ergreifend "Schätzmeter", unterliegen keinerlei Genauigkeitsvorgaben geschweige denn einer Eichung. Sie sind (wahrscheinlich) so gut temperaturkompensiert wie es sich mit einfachen Mitteln machen lässt (qausi ein Nebenprodukt der Aussentemperaturmessung, einem Mikroprozessor und 5 Zeilen Code.
Nach Amontons (oder auch Gay-Lussac) verhalten sich, bei gleichbleibendem Volumen, die Drücke proprtional zu ihrenTemperaturen, also p1/p2=T1/T2
Nehmen wir einen, bei 30°C (=303°K=T2) "reingepusteten" Druck (p2) von 2,5 bar, dann ergäbe sich nach Bezug auf 20°C (=293°K=T1) ein "normalisierter", angezeigter Druck p1= 293/303*2,5 = 2,4.
Wenn nicht jeder Geber im Rad einen realtiv hochwertigen Temperaturmessfühler hat (was er laut Andreas nicht hat), muss die Temperatur ja irgendwoher kommen. Nachdem die Aussentemperatur ohnehin für die Motronik benötigt wird . . . liegt die Annahme nahe. Zumal, ebenfalls nach Angabe, der Reifendruck lt. RDC auch nicht konstant ist.
Im Grund genommen ist es ja relativ egal was sie anzeigen. Interessant ist eine Abweichung vom "Üblichen". Da erhebt sich z.B. die Frage "schleichender" Plattfuss?
Ähnlichesgilt für die Öl-Temperaturanzeige. Bei den 11x0 waren das "Balken". Jeder wusste, dass sein Motor bei seiner Fahrweise "irgendwelche" Balken anzeigt. Waren es mehr, stellte sich die Frage "oops, was ist da". Die Antwort war oft: Im Sommer bei 33 Grad Aussentemperatur, nach zügiger Fahrt auf der Autobahn auf einen Stau aufgelaufen. Der Fahrtwind fehlt, die Balken klettern, das 10W40 Öl lässt die Ventile klappern wie Sau, und der korrekt gewandete Fahrer transpiriert.
Das Fazit: Die Öltemperatur ist, unüblich, sch...hoch. Ob da jetzt "7 Balken" oder 159,3°C steht ist egal. Zum einen weiss niemand wann sein Öl "aufgibt", zum Anderen kommt es auf die Messtelle an. BMW misst vor dem Kühler, also praktisch an der heissesten Stelle. Die entscheidende Frage, mit welcher Temperatur das Öl an die Schmierstelle gelangt, bleibt offen.
Prüfe ich vor Fahrtantritt, bei kalten Reifen meine Reifendrücke, habe ich (für meinen!) Bedarf genug getan. Den, natürlich täglich auftretenden, schleichenden Plattfuss bemerke ich dann allerdings relativ spät.
Zwar gehöre ich berufsmässig zu der Bevölkerungsgruppe die Andere mit derartigen Gimmiks beglücken, doch habe ich mich immer gegen -in meinen Augen- Überflüssiges gewehrt und die Meinung vertreten es wäre z.B. sinnvoller die Ursache des KFR zu beseitigen oder die Konstruktion nicht nur auf die Fertigung sondern auch auf die Reparatur zu optimieren.
Renault hatte mal ein Modell bei dem über 2 Std für einen Wechsel eines H7 Lämpchens vorgesehen waren. Da musste ein Richter (welch ein Irrsinn!) befinden, dass der Wechsel max. 10 EUR kosten darf und der Rest an der Sch...konstruktion liegt.
Ein Fahrer fuhr mal in den Wannsee, eine Fahrerin versenkte ihre Karre in einem Dreckloch im Wald. Beide beriefen sich auf ihr Navi.
"Ich kann nix für den Unfall, meine Distanzkontrolle und der Spurhalteassistent haben versagt". Auf diesen Spruch warte ich noch :-)
Wer ausgeschlafen am Lenker sitzt, und nicht mit einer Hand telefoniert, sich dabei mit der zweiten einen Hamburger verabreicht, mit der dritten an der Freundin fummelt und gleichzeitig im Handschuhfach nach irgendetwas sucht, braucht relativ wenig Assistenz.
Durch den Einsatz des Bauteils zwischen den Ohren lassen sich diverse Apps einsparen .-). Anderen empfehle ich die DB.
Vielleicht bin ich zu doof, aber bei "aktiver" Fahrweise mit dem Auto ist bei mir sogar das Radio aus (die Karre gab es nicht ohne).
gerd