gerd_
- Dabei seit
- 17.04.2004
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Hi
Doch das ist eine Kombination mit einer Häufigkeit die in die Richtung "Ostern und Pfingsten am gleichen Tag" tendiert.
Fahre ich "ununterbrochen" Kurven, dann merke ich sehr früh dass da "was nicht passt". Judex kann's offenbar auch. Ob man 0,3 bar als sehr früh einschätzt oder sich Gedanken um Druckschwankungen bei wärmer werdendem Reifen Gedanken macht die man 30 Jahre lang nicht bemerkt hat muss jeder selbst beurteilen. Ob mich eine Warenlampe vor Stürzen bewahrt weiss ich nicht. Ein hinterer Platter in der Kurve mit geschätzten 2 Sekunden von "poff" bis "auf der Felge rumpeln" hat mich nicht zum Sturz gebracht (es war nicht in Oschersleben bei 48 Grad Schräglage). Ich bezweifle ob ich eine Warnlampe in dieser Zeit wahrgenommen hätte.
.
Wenn mich jemand als altmodisch bezeichnen will darf er das gerne tun.
Ich unterscheide da allerdings recht fein.
Die Methode einen Druck mit Piezo zu messen und per Funk zu übertragen finde ich elegant.
Was ich weniger elegant finde, dass derartige Systeme zu Tod gespart werden und dann oft "nur so halbwegs" funktionieren.
Dazu stelle ich die Notwendigkeit/den "Mehrwert" der Haltbarkeit/dem Wartungsaufwand gegenüber. Alle weinen wenn sie 800 EUR für einen KD ausgeben müssen, baruchen aber "gas-by-wire" weil sie sonst bei "rain" nicht mehr mit ihrem Fahrzeug zurechtkommen.
Ich fluche wenn ich auf eine superchice "zentrale Fahrzeugelektronik" treffe die zu blöde ist um zu erkennen wann Strom gezapft oder wann geladen wird (Mehrkosten im Centbereich!!).
Bei den LC mal eben die Information abgreifen wann das Abblendlicht leuchtet um damit irgendwas zu steuern ist nicht mehr trivial weil das nur ein LIN-Bussignal an den Prozessor im Hauptscheinwerfer war und kein -wie auch immer geartetes- permanentes Signal anliegt.
Für jeden Krampf wird ein "Automat" angeboten und wir werden verblödet/verblöden uns. Solange es jemand als Erleichterung ansieht irgendein Helferlein zu benutzen ist das OK (ich brauche eben recht wenige) wenn er sich aber blind darauf verlässt und dabei auch noch falsche Voraussetzungen annimmt wird es doof.
Nie werde ich vergessen als einer mit dem Auto aus einer Linkskurve nach links abflog und jammerte "aber ich hab' doch ABS".
Wäre er zu schnell gewesen wäre er nch rechts geflogen! So aber hat er in der Kurve aus Angst auf die Bremse getreten, der Lastwechsel verursachte eine Radlaständerung und die Karre hat sich eingedreht. Hätte er Vollgas gegeben wäre nichts passiert.
DEN Effekt hätte ihm jeder beschreiben können der schon mal einen Käfer fuhr!
Mit Hilfe von Technik (es war mein JOB!!) schieben wir die Grenzen immer weiter raus und jeder weiss immer weniger was er eigentlich tut weil er sich assistieren lässt. Ist dann das entsprechende Helferlein am Ende und kann nicht mehr, ist auch die Überraschung gross.
"Aber das Dings hat nichts angezeigt" ist kein Argument.Innerhalb Europas klappt die Logik "hole ich eben den ADAC". Klasse, aber der kommt nicht auf die Assietta (auch der ACE nicht). Sicherlich kann man viel Wissen auslagern, sollte dann aber auch wissen, dass es teuer werden kann und zumindest das Grundwissen haben was passiert wenn man in der Kurve bremst ohne dafür Physik studiert zu haben.
.
Multitasking funktioniert beim Menschen nicht. Mobil telefonieren, Burgeressen und gleichzeitig sein Auto im Grenzbereich bewegen klappt nicht.
Deshalb auch selbstfahrende Autos. Was passiert wenn so ein Ding einen Unfall verursacht weil irgendeine Technik versagt? Der Grossteil des Krams ist ja nicht mal einfach redundant.
Bekommt das Fahrzeug die Schuld und wird zur Strafe verschrottet? Bin ich selber schuld? Dann kann ich auch gleich selbst fahren. Zusehen und aufpassen ist langweiliger.
Selbstfahrend gibt es längst. Mit dem Taxi zum Bahnhof und dann mit dem ICE (hoffentlich funktioniert die Klima . . .). Nein, ich sage nicht man sollte die Fenster aufmachen können. Das funktioniert bei 260 und einer Tunneleinfahrt gaaanz schlecht.
Und wenn ich so wenig wie möglich auf eine Technik verlassen will, dann muss ich üben. Sehe ich, dass die Kiddies heute zum Mobiltelefon greifen wenn sie 3x3,25 rechnen sollen, dann bin ich vielleicht altmodisch wenn ich mir "Kopfrechnen?" denke. Die aber sind aufgeschmissen wenn der Akku leer ist.
gerd
Wenn ich es nicht merke scheint es nicht so wichtig zu sein. Fahre ich 500 km geradeaus auf der BAB und habe mir bei der Gelegenheit einen Nagel eingehandelt, so kann es sein, dass ich in der Ausfahrt von niedrigen Reifendruck überrascht bin.wann hast Du tatsächlich jemals im Hinterm gemerkt, dass ein Reifen zu wenig Luft hatte?
Das RDC hat eine Warnlampe und mich hat genau diese Warnung zweimal vor Stürzen bewahrt. ABS braucht man an sich ja auch so gut wie nie, aber ich fahre lieber mit ABS und RDC.
Doch das ist eine Kombination mit einer Häufigkeit die in die Richtung "Ostern und Pfingsten am gleichen Tag" tendiert.
Fahre ich "ununterbrochen" Kurven, dann merke ich sehr früh dass da "was nicht passt". Judex kann's offenbar auch. Ob man 0,3 bar als sehr früh einschätzt oder sich Gedanken um Druckschwankungen bei wärmer werdendem Reifen Gedanken macht die man 30 Jahre lang nicht bemerkt hat muss jeder selbst beurteilen. Ob mich eine Warenlampe vor Stürzen bewahrt weiss ich nicht. Ein hinterer Platter in der Kurve mit geschätzten 2 Sekunden von "poff" bis "auf der Felge rumpeln" hat mich nicht zum Sturz gebracht (es war nicht in Oschersleben bei 48 Grad Schräglage). Ich bezweifle ob ich eine Warnlampe in dieser Zeit wahrgenommen hätte.
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Wenn mich jemand als altmodisch bezeichnen will darf er das gerne tun.
Ich unterscheide da allerdings recht fein.
Die Methode einen Druck mit Piezo zu messen und per Funk zu übertragen finde ich elegant.
Was ich weniger elegant finde, dass derartige Systeme zu Tod gespart werden und dann oft "nur so halbwegs" funktionieren.
Dazu stelle ich die Notwendigkeit/den "Mehrwert" der Haltbarkeit/dem Wartungsaufwand gegenüber. Alle weinen wenn sie 800 EUR für einen KD ausgeben müssen, baruchen aber "gas-by-wire" weil sie sonst bei "rain" nicht mehr mit ihrem Fahrzeug zurechtkommen.
Ich fluche wenn ich auf eine superchice "zentrale Fahrzeugelektronik" treffe die zu blöde ist um zu erkennen wann Strom gezapft oder wann geladen wird (Mehrkosten im Centbereich!!).
Bei den LC mal eben die Information abgreifen wann das Abblendlicht leuchtet um damit irgendwas zu steuern ist nicht mehr trivial weil das nur ein LIN-Bussignal an den Prozessor im Hauptscheinwerfer war und kein -wie auch immer geartetes- permanentes Signal anliegt.
Für jeden Krampf wird ein "Automat" angeboten und wir werden verblödet/verblöden uns. Solange es jemand als Erleichterung ansieht irgendein Helferlein zu benutzen ist das OK (ich brauche eben recht wenige) wenn er sich aber blind darauf verlässt und dabei auch noch falsche Voraussetzungen annimmt wird es doof.
Nie werde ich vergessen als einer mit dem Auto aus einer Linkskurve nach links abflog und jammerte "aber ich hab' doch ABS".
Wäre er zu schnell gewesen wäre er nch rechts geflogen! So aber hat er in der Kurve aus Angst auf die Bremse getreten, der Lastwechsel verursachte eine Radlaständerung und die Karre hat sich eingedreht. Hätte er Vollgas gegeben wäre nichts passiert.
DEN Effekt hätte ihm jeder beschreiben können der schon mal einen Käfer fuhr!
Mit Hilfe von Technik (es war mein JOB!!) schieben wir die Grenzen immer weiter raus und jeder weiss immer weniger was er eigentlich tut weil er sich assistieren lässt. Ist dann das entsprechende Helferlein am Ende und kann nicht mehr, ist auch die Überraschung gross.
"Aber das Dings hat nichts angezeigt" ist kein Argument.Innerhalb Europas klappt die Logik "hole ich eben den ADAC". Klasse, aber der kommt nicht auf die Assietta (auch der ACE nicht). Sicherlich kann man viel Wissen auslagern, sollte dann aber auch wissen, dass es teuer werden kann und zumindest das Grundwissen haben was passiert wenn man in der Kurve bremst ohne dafür Physik studiert zu haben.
.
Multitasking funktioniert beim Menschen nicht. Mobil telefonieren, Burgeressen und gleichzeitig sein Auto im Grenzbereich bewegen klappt nicht.
Deshalb auch selbstfahrende Autos. Was passiert wenn so ein Ding einen Unfall verursacht weil irgendeine Technik versagt? Der Grossteil des Krams ist ja nicht mal einfach redundant.
Bekommt das Fahrzeug die Schuld und wird zur Strafe verschrottet? Bin ich selber schuld? Dann kann ich auch gleich selbst fahren. Zusehen und aufpassen ist langweiliger.
Selbstfahrend gibt es längst. Mit dem Taxi zum Bahnhof und dann mit dem ICE (hoffentlich funktioniert die Klima . . .). Nein, ich sage nicht man sollte die Fenster aufmachen können. Das funktioniert bei 260 und einer Tunneleinfahrt gaaanz schlecht.
Und wenn ich so wenig wie möglich auf eine Technik verlassen will, dann muss ich üben. Sehe ich, dass die Kiddies heute zum Mobiltelefon greifen wenn sie 3x3,25 rechnen sollen, dann bin ich vielleicht altmodisch wenn ich mir "Kopfrechnen?" denke. Die aber sind aufgeschmissen wenn der Akku leer ist.
gerd