Hi
Das liest sich hochwissenschaftlich. Ist es auch und rein physikalisch interessiert es mich.
Wenn ich aber nachdenke wie oft und weshalb ich meinen Reifendruck kontrolliere (und auf diese Art bisher ungefähr 600 Tkm mit Moppeds zurückgelegt habe) dann bin ich nach wie vor der Meinung, dass ich kein RDC brauche und mir dafür sinnlos Kohle aus der Tasche gezogen wird.
Merke ich nicht wenn der Druck um 0,1 bar sinkt/steigt, dann fahre ich eben todesmutig weiter.
Macht es in der Kuve auf einmal "poff" und es wird schlingerig, dann habe ich einen Platten (es waren 3 Löcher!!).
Gelegentlich wird an der Tanke geprüft, egal wie das Fahrverhalten ist. Stellt sich bei "jeder" Prüfung heraus, dass sich nichts "getan hat", wird eben seltener geprüft weil "eh nie was fehlt".
Hat denn die RDC-Anzeige wenigstens eine Funktion die "Alarm" schreit wenn der Druck unter ein Limit fällt oder wenn er "schnell" sinkt? Das würde wenigstens einen arbeitenden Nagel o.Ä. signalisieren.
Müsste ich permanent darüber nachdenken ob ich laut Anzeige jetzt 0,05 bar nachfülle oder ablasse oder ob das RDC auch richtig funktioniert, könnte ich auch bei jedem Tanken nach der Luft sehen und die jeweils 500 km Differenz angstgepeinigt überwinden :-).
Kommt mir vor wie diejenigen die permanent kontrollieren ob sie das Piepsignal beim Mobilfon überhört haben und irgendeine sinnlose Whatsapp verpassen.
Ich fahre einfach und spätestens wenn es sich komisch fährt wird kontrolliert. Beim Mopped merkt man es doch wesentlich leichter als beim Auto.
Und auch dort: Will beispielsweise das Heck in Linkskurven dauernd überholen und ich befinde mich nicht im "eilig-Modus", dann fehlt hinten rechts Luft. Will die Karre geradeaus, dann wird's wohl vorne rechts fehlen.
Funktioniert aber nicht wenn man gleichzeitig telefoniert, eine Spiele-App bedient, das "Soundsystem" auf Vollgas hat und einen Hamburger mümmelt.
Continental schreibt hierzu...
“Wie können Sie den Reifendruck messen?Sie können den Reifendruck an jeder Tankstelle mithilfe von Reifenfüllmessgeräten messen. Hierbei ist zu beachten, dass der Druck überprüft wird, wenn der Reifen kalt ist. Das bedeutet, dass Sie maximal zehn Kilometer innerorts gefahren sind. „
Da messe ich einmal bei kaltem Reifen und einmal bei warmem. Dabei merke ich, dass der Druckunterschied gar nicht sooo hoch ist und fülle bei wamem Reifen einfach "ein Bisschen" weniger.
Die Vorschläge der Hersteller sind Vorschläge und ich behaupte, dass ca 80 % der Fahrer keinen Unterschied beim Fahren bemerken.
Die nächste Stufe wird "DTPCS" (dynamic tyre pressure control system) sein. Der Druckangleich erfolgt automatisch. Wählen kann man zwischen "street, gravel und sand". Die Reifen bekommen RDID Chips wonach sich die Drücke gemäss den Herstellervorgaben regeln. Nein, es werden keine Varianten gespeichert sondern diese werden online abgefragt.
gerd