Auch wenn ich selber eine 99iger 1100 GS ) mittlerweile die 2. im Stall habe, die bis dato problemlos läuft ( 93.000 km ) sollte man sich bewusst sein, dass man sich ein schon etwas betagtes Schätzchen an Land zieht.
Bei entsprechender Wartung und Pflege sind Laufleistungen jenseits der 200.000 km, ohne größere Motorrevisionen heute keine Seltenheit mehr.
Zu einem Fahrzeug, was ich nicht gesehen, dessen Historie ich nicht kenne, etwas zu sagen, ist reine Wünschelrutelei.
Der Kaufpreis steht und fällt mit einer entsprechend nachvollziehbaren Wartung, dessen Existenz mir wichtiger ist, als die pure KM Angabe.
Die Schwächen der 1100 GS sind relativ schnell aufgeführt und unvollständig, beruhen aber auf meinen bisherigen Erfahrungen der 1100 1. plus 2.:
- defekte Handbremspumpe ( leider nicht billig ) - Finger weg vom Reparaturkit bringt nix muss also neu
- Tellerradlagerung Hinterrad ( war bei mir bei 90.000 fällig )
- hinteres Federbein ( dito bei 90.000 am Ende mittlerweile WP verbaut )
Bei einem über 17 Jahren alten Mopped würde ich immer auf Stahlflex umrüsten und die EUR 200,- einkalkulieren. Wenn man schon dabei ist, kann man sämtliche Züge mal erneuern, was kein großer Akt ist.
Zum Getriebe: ich kenne genügend 1100 Q's vor 99 die sich problemlos schalten lassen, aber wenn ich die Wahl hätte würde ich immer zum Ende einer Modellreihe tendieren, bei der 1100 kam am Schluß ein verbessertes Getriebe zum Einsatz.
Bei 130.000 km wird kurz oder lang auch mal eine neue Kupplung fällig werden. Vielleicht hält sie noch 30.000 vielleicht auch nicht.
Eigentlich ist auch die Erneuerung der Kupplung nicht das große Ding, ist aber mit einem nicht unerheblichen AW Aufwand verbunden, den, wenn man es nicht selber machen kann, kalkulieren sollte.
Insofern steht der genannte KP des TS im Verhältnis zum Zustand des Objektes und ob Teile der o.a. Arbeiten schon erledigt wurden.
Nach meiner Erfahrung kommen die früher oder später.