Nachtrag Marokko, ...
für meinen letzten Beitrag zur Marokkoreise habe ich eines der Dromedar-Bilder ausgewählt. Das Bild ist technisch in Ordnung, mein Moped ist auch mit drauf und das Tierchen macht mit seinem Gesichtsausdruck genau das, was ich von ihm erwartet habe.
Die Bildauswahl ist jedoch unglücklich und wird, soweit ich es einschätzen kann, Marokko nicht gerecht. Und auch nicht dem Dromedar.
Dort wo ich die "Wüstenschiffe" antraf mussten sie lediglich für irgendeinen touristischen Zirkus verhalten und vermutlich sind sie so typisch für Marokko wie es Jever-Bier ist.
Mit der Bildwahl werde ich vor allem aber nicht den Tieren gerecht, die mir tagtäglich dutzendfach begegneten und die einen großen Teil der Arbeit in Marokko verrichten.
Ich meine Esel und Maultiere. Sie schleppen viele Zementsäcke auf ein mal, Ziegelsteine oder Brennholz, sind vor hochbeladene Karren gespannt oder tragen Mutti mit drei Kindern gleichzeitig. Vor einen Pflug gespannt arbeiten sie auf dem Feld. Oder aber rechts und links einen dicken Sack angehängt, jeder für sich ausladender als der Bauch des Tieres, ein Herr sitzt obendrauf und telefoniert mit seinem Smartphone, all das habe ich gesehen während der Reise.
Esel und Mulis arbeiten dort hart und obwohl sie für ihre Besitzer das einzig verfügbare, weil bezahlbare, Arbeitsmittel sind erfahren sie kaum eine gutmütige Behandlung. Sie haben einen gänzlich anderen Stellenwert als bei uns. Ich werde mir nicht anmaßen diesen Fakt zu bewerten da ich auch bittere Armut wärend der Reise gesehen habe. Empathie für Tiere zu entwickeln fällt leicht wenn unser Alltag nicht mehr davon bestimmt wird elementarste Bedürfnisse zu befriedigen.
Deshalb eine allerletzte Bilderserie für die überaus freundlichen Menschen in Marokko und ihre Arbeitstiere.
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