Heute Rabat und Sale abgelaufen. Ohne Mopeds, die stehen perfekt eingeparkt vor unserem Riad mitten in der Altstadt von Sale. Mein bisheriges "fremdeln" weicht langsam einem maßlosen Staunen über die Andersartigkeit des Lebens in Marokko. Am Ende unseres Tages hat es uns noch für Lebensmitteleinkäufe in den Souk von Sale gespült. Sehr "einheimisch" im Vergleich zur touristischen Variante in Rabat. Wo es in Rabat Schuhe, Handtaschen, Gürtel, Nippes und schön anzusehenden Tinnef gab, wurden in Sale Gewürze, Hülsenfrüchte, lose Nudeln als Schüttwahre, aber auch Fisch, Obst, Gemüse und Fleisch verkauft. Jeweils nach Straßenabschnitten getrennt bieten die Händler ihre Waren an. Auf kleinen Holzkohleöfen wird gegrillt, das Fleisch keine 2cm über der Glut, es qualmt mächtig, es reicht fast verbrannt und doch irrsinnig lecker. (@ Udo: das sind keine Dieselschwaden sondern ist Grill-Rauch-Verbrannt-Lecker-Dunst der Garküchen am Straßenrand)
Allerleckerste Backwaren kosten 3 Diram (30ct), die marokkanische Fahne ist überall geflaggt, Aufkleber gibt´s bisher keine. Im Stadtvekehr sind die Mofas von Becane und Peugeot allgegenwärtig. Ich hab die seit den 80ern bei uns nicht mehr gesehen. Dann gibt´s noch diese Transportdreiräder, vorne Chopper - hinten Pritschenwagen. Nennen sich Docker, auf mehreren von den Dingern hab ich den Markennamen "Yamazuki" gelesen, ...
Erstaunlich fand ich die Ortswahl für die Friedhöfe. Die liegen in Sale und Rabat vor den Mauern der alten Stadtbefestigung zur Wasserseite hin mit Blick auf den Sonnenuntergang. Bei uns wären das "Millionengrundstücke", hier Friedhöfe. Vieleicht historisch bedingt?
VG Micha und Anke
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