Probleme Bremsbeläge vorne

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stephanw

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Ich würde es auch lieber heute als morgen erledigt haben. Das die Bremsen bei meiner GS nicht so zupackten, wie bei meiner Triumph weiß ich schon solange wie ich die Triumph besitze, nämlich seit April. Ich habe damals schon mit meinen BMW Händler darüber gesprochen, dass ich den Eindruck habe, dass die Bremsen zu wenig Biss haben. Ende September habe ich die Inspektion machen lassen, auch da wurde mir bestätigt, dass alles mit den Bremsen in Ordnung ist. Als ich jetzt am Freitag, den 29. November eine Vollbremsung auf der Autobahn machen musste und diesen langen Bremsweg bemerkte, hatte ich keine Zeit mehr etwas zu unternehmen, da ich zwei Tage später die GS wegen des Saisonkennzeichen nicht mehr auf der Straße bewegen dufte. Wenn mir das vorher passiert wäre, hätte ich die 1,5 Jahre alte GS meinem Händler auf den Hof gestellt, mit dem Auftrag die Bremsen zu überprüfen. Daher kam mir die Idee mit der Hauptuntersuchung, die zum Saisonstart im März sowieso fällig ist. Aber das ist ja auch Blödsinn, da der TÜV die Bremswirkung bei der HU nur oberflächlich checkt. Einen Rollenprüfstand für Motorräder gibt es ja nicht. Da ich nur eine von meiner Wohnung in zwei Kilometer entfernte Garage für meine Motorräder angemietet habe, schraube ich um diese Jahreszeit nur ungern selbst. Es ist äußerst unbequem und ich bin mit 60 auch nicht mehr der jüngste. Ich habe dort weder Wasser noch Licht. Wenn es im Frühjahr wieder wärmer
Ich würde diesen Händler meiden. Was ist das für eine Aussage? BMW und Triumph ist nicht vergleichbar! Du bekommst Deine GS nicht in den ABS-Regelbereich (bei trockener Fahrbahn). Und das darf nicht sein. Egal bei welchem Hersteller. Lass Dich nicht so billig abspeisen. Da ist was faul an Deiner Bremse. Wenn es die Beläge sind, dann tauschen.
Hallo zusammen,
ich bin euch noch ein Update schuldig. Das Bremsproblem bei meiner zwei Jahre altes R1250GS Adventure habe ich nun selbst gelöst.

Ich habe mir für vorne und hinten die roten Brembo Bremsbeläge besorgt. Beim Einbau der neuen Bremsbeläge ist mir dann aufgefallen, dass die Bremskolben ziemlich schwergängig waren. Ich habe dann erst einmal die Bremssättel mit Wasser und Spülmittel gründlich gereinigt, die Bremskolben mit ATE Bremskolbenfett geschmiert und wieder gangbar gemacht und die neuen Bremsbeläge eingebaut.

Heute habe ich, nachdem ich wegen des Saisonkennzeichen wieder mit meiner GS fahren durfte, eine Probefahrt gemacht und nachdem ich die Bremsbeläge etwas eingebremst habe, habe ich wieder volle Bremsleistung. Ich kann jetzt die Bremse mit einem Finger bedienen und bei einer Vollbremsung habe ich nun laut App eine Maximalverzögerung von 1,2 g erreicht. Vorher konnte ich bei voller Handkraft maximal 0,7 g erreichen.

Jetzt habe ich wieder ein sicheres Gefühl mit meiner GS zu fahren. Die Bremswirkung entspricht jetzt bei einer Vollbremsung meiner Triumph. Ich verstehe nur nicht, dass so etwas bei BMW nicht bei der 20.000er Inspektion aufgefallen ist, die ich im Herbst habe machen lassen.
 
Franz Gans

Franz Gans

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Ich habe mir für vorne und hinten die roten Brembo Bremsbeläge besorgt. Beim Einbau der neuen Bremsbeläge ist mir dann aufgefallen, dass die Bremskolben ziemlich schwergängig waren. Ich habe dann erst einmal die Bremssättel mit Wasser und Spülmittel gründlich gereinigt, die Bremskolben mit ATE Bremskolbenfett geschmiert und wieder gangbar gemacht und die neuen Bremsbeläge eingebaut.
Warum hast Du nicht zuerst (wenigstens für einen Test) wieder die alten Beläge eingebaut, nachdem Du den Fehler doch gefunden zu haben glaubst? Jetzt stehen zwei Änderungen auf der Liste, und welche den Knoten durchschlagen hat, weiß man nicht eindeutig!

Das nicht durchgeführte Gängigmachen der Bremskolben kann - nein, muß man - zweifellos der Werkstatt anlasten, die fremden Bremsbeläge hätten die Dir sicher nicht ohne Murren eingebaut, weil sie nicht aus dem eigenen Sortiment geweihter BMW-Teile stammen.
 
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stephanw

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Ja, das hatte ich mir auch überlegt. Aber wie ich die Aktion durchgeführt hatte, war es Mitte März und die GS hat ein Saisonkennzeichen, das ab April los geht. Ich wollte einfach die Angelegenheit erledigt haben, sodass jetzt Anfang April wieder fahren kann.

Es wäre natürlich interessant gewesen, zu wissen, welchen Beitrag die neuen Bremsbeläge leisten, aber letztendlich ist es mir eigentlich egal. Die Werkstatt hätte bei der Probefahrt, die bei der 20.000er Inspektion vorgeschrieben ist, erkennen müssen, dass da was nicht stimmt. Ich selbst hatte ja auch einen eklatanten Unterschied zu meiner Triumph bezüglich der wesentlich höheren Handkräfte, die ich beim Bremsen bei der GS benötigt habe, festgestellt und habe das auch schon lange vor der Inspektion beim BMW Händler mehrmals angesprochen. Es kam immer wieder die gleiche Aussage, dass man die GS nicht mit der Triumph vergleichen kann. Leider hatte ich bewusst keine Vollbremsung durchgeführt und mich auf BMW verlassen, dass mit der Bremse alles OK ist. Das war sicher ein Fehler von mir und für die Zukunft werde ich die Bremsenwartung, was das Reinigen der Bremssättel und Austausch der Bremsbeläge betrifft, in Eigenregie durchführen. Bei keiner Inspektion wird bei BMW und auch nicht bei Triumph die Gangbarkeit der Bremskolben geprüft und die Bremssättel gereinigt. Das machen die nur, wenn die Bremsbeläge austauschen müssen, weil sie verschlissen sind oder sie bei einer Probefahrt merken, dass da was nicht stimmt.

Daher hätte die Werkstatt bei der Inspektion, die Wirkung der Bremse bei der Probefahrt prüfen müssen, zumal ich ja schon darauf hingewiesen habe, dass ich mit der Bremse nicht zufrieden bin. Vielleicht haben sie auch gar keine Probefahrt gemacht. Ich überlege jetzt wie ich reagieren soll. Auf jeden Fall werde ich meinen BMW Händler über diese Angelegenheit informieren. Es kann meines Erachtens auch nicht sein, dass bei einer eineinhalb Jahre alten GS, die nicht im Winter und fast nur bei schönem Wetter bewegt wurde, so ein Fehler auftritt. Übermäßig verschmutzt, waren die Bremssättel nicht. Verkrustungen oder ähnliches waren jedenfalls nicht vorhanden. Und wenn so ein Fehler auftritt, muss er eigentlich bei der Inspektion (Probefahrt) auffallen. Außerdem habe ich auch außer Neutralreiniger und Autoshampoo keine Reinigungsmittel verwendet, die ich bei den den vorherigen GSen nicht verwendet haben. Ich kann also ausschließen, dass es durch irgendwelche Reiniger zu der mangelhaften Bremsleistung gekommen ist.
 
Andi#87

Andi#87

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Keine Ahnung, ob es schon geschrieben wurde?

Zumindest ich, bin mit der GS nicht immer im ABS Regelbereich unterwegs. Vorausschauendes Fahren bedeutet meistens auch, dass man nicht ständig voll in die Bremse langt. Nach meiner Erfahrung passiert es dann, wenn man etliche 100km unterwegs war, evtl. noch nass und nur so "Luli Bremsungen" macht, dass, was auch immer, mit den Bremsbelägen passiert. Verglasen sicherlich nicht, aber die Bissigkeit der Bremse nimmt ab. Das haben andere auch bestätigt.

Auf ner scharfen Runde, 1-2 mal voll in die Eisen und die gewohnte 1 Fingerbremse ist wieder da.

Dass schön gängige Bremskolben, das Ansprechverhalten und die Handkraft beeinflussen ist eh klar. Einer der Gründe, warum ich keine Werkstatt an meine Bremsen lasse.

Solche Bremsungen macht die Werkstatt bei einer Probefahrt i.d.R: nicht, warum auch immer. Aber selbst Winterfahrten im Regen/Schnee, beeinflussen das Bremsverhalten nicht, wenn man ab und an mal kräftig reinlangt. Erklären kann das keiner und ist für Dich jetzt eh zu spät.

HINWEIS: Ich weiß nicht, wie viel Du fährst, aber ich würde nun doppeltes Augenmaß auf die Dicke der Bremsscheiben legen. Andere Bremsbeläge, mit einer anderen Reibpaarung, können einen höheren Scheibenverschleiß verursachen
 
GS`ler

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Ich verstehe nur nicht, dass so etwas bei BMW nicht bei der 20.000er Inspektion aufgefallen ist, die ich im Herbst habe machen lassen.
Das muss man auch nicht verstehen. Ein solcher Fehler muss bei einer Inspektion auffallen. Und auch die Zusatzfrage: "Warum waren die Bremskolben schon nach 20.000 km nicht mehr gängig" muss man mal stellen. Bei dem noch jungen Alter und "normalem Gebrauch mal vorausgesetzt" darf das eigentlich nicht passieren. Wie sah der Bremskolben den ansonsten aus? Konnte man eine Beschädigung erkennen (Oberfläche, Riefen, Verschleißspuren etc.). Klingt für mich komisch. Ich würde die Brems mal komplett öffnen und nachschauen.
 
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stephanw

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Vielen Dank für eure konstruktiven Antworten.

Ich bin ein ziemlich defensiver und auf geringen Verschleiß bedachter Motorradfahrer. Ich fahre 10.000 bis 15.000 km Motorrad pro Jahr. Die letzte 2017er GS habe ich mit sechs Jahren und 65.000km verkauft, ich hatte noch die ersten Bremsbeläge drin, aber konnte während dieser Zeit keine nachlassende Bremswirkung feststellen.

Ich habe schon direkt beim Umstieg auf meine neue GSA gemerkt, dass diese eine höhere Handkraft beim Bremsen erfordert als meine 2017er im Vergleich. Ich bin fast überzeugt, dass die Bremsen bis jetzt nicht so viel Bremskraft hatten, wie sie jetzt haben. Ich kann mich bei meiner GSA an keine Bremsung erinnern, wo ich so aus dem Sitz gehoben wurde, wie es ich jetzt ist, wenn ich voll in die Bremshebel greife. Rein objektiv, wird dieses auch in der Aufzeichnung der BMW Connected Ride App bestätigt. Ein paar schärfere Bremsungen musste ich in der Vergangenheit ja schon machen, aber über 0,8 g bin ich nie gekommen. Gestern kam ich bei einer Probebremsung auf 1,2 g maximale Verzögerung.

Die Bremskolben sahen gut aus. Ich habe sie extra noch einmal auf ein Distanzstück aus Holz ausgefahren, nachdem ich sie gereinigt und mit Spezialfett gefettet hatte. Ich konnte keine Beschädigungen feststellen. Ich gehe jetzt davon aus, das alles OK mit den Bremssätteln ist und werde aber die Bremswirkung von Zeit zu Zeit auch mit Hilfe der App testen und im Auge behalten.
 
trailsurfer

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@stephanw
.......Verbesserung der Bremsleistung nach Reinigung der Kolben.....
Dein Bremstest, vorher 0,7g und nachher 1,2g.

Kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die maximale Bremsleistung von der Gängigkeit der Kolben abhängig sein soll.
Das Übersetzungsverhältnis zwischen Geber- und Nehmerkolben ist so groß, dass ein wenig Schwergängigkeit der Kolben ( Verschmutzung ) kaum eine Rolle spielen sollte. Die Beläge werden mit brachialer Gewalt gegen die Bremsscheibe gedrückt, sonst würde es nicht zu einer vernünftigen Verzögerung der über 250kg Fahrzeugmasse plus Besatzung kommen.

So ist anzunehmen, dass die alten Bremsbeläge verunreinigt waren. Sprühwachs, Sprühöl, oder andere Reinigungsmittel. Wurde nur die Bremsscheibe besprüht, reicht das ja auch aus. Beim nächsten Bremsvorgang wandert das Zeugs auf die Beläge.
Solche Dinge werden von den Belägen absorbiert, der Reibwert wird deutlich reduziert.
Kann auch in der Werkstatt passiert sein.
 
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stephanw

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@stephanw
.......Verbesserung der Bremsleistung nach Reinigung der Kolben.....
Dein Bremstest, vorher 0,7g und nachher 1,2g.

So ist anzunehmen, dass die alten Bremsbeläge verunreinigt waren. Sprühwachs, Sprühöl, oder andere Reinigungsmittel. Wurde nur die Bremsscheibe besprüht, reicht das ja auch aus. Beim nächsten Bremsvorgang wandert das Zeugs auf die Beläge.
Solche Dinge werden von den Belägen absorbiert, der Reibwert wird deutlich reduziert.
Kann auch in der Werkstatt passiert sein.
Auszuschließen kann ich das natürlich nicht, dass irgendetwas auf die Bremsscheiben gekommen ist. Daher habe ich auch die Bremsscheiben mit Bremsenreiniger gereinigt und neue Beläge montiert.
 
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