Problem mit Leerlaufschalter und Seitenständerschaltung

Diskutiere Problem mit Leerlaufschalter und Seitenständerschaltung im R 1150 GS und R 1150 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Wir - das sind der Nachbar und ich - schrauben an unseren GSen u.a. Motorrädern und gelegentlich helfen wir auch anderen aus dem Bekannten- /...
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horst.w

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Wir - das sind der Nachbar und ich - schrauben an unseren GSen u.a. Motorrädern und gelegentlich helfen wir auch anderen aus dem Bekannten- / Kollegenkreis.
Nun haben wir uns einer 1150er / 2001 angenommen, die über 6 Jahre lang in einer trockenen Garage gestanden hatte.
Soweit so gut, Motor läuft und alles funktioniert wie es soll - bis auf zwei Punkte, die merkwürdige Effekte erzielen ...

Maschine hat 52.000 Km drauf, guter bis sehr guter Allgemeinzustand, Batterie nagelneu. FID funktioniert in allen Teilen.
Die beiden Probleme scheinen einerseits isoliert für sich dazustehen, könnten andererseits aber möglicherweise einen Zusammenhang haben.

Problem 1:
Trotz der neuen Batterie (Ruhespannung 12,6 V) glimmt die Ladekontrollleuchte ganz schwach und geht aus (wie sie soll), wenn ein Gang eingelegt wird.
Spannung im Standgas bei 12,x V, langsam ansteigend auf Batteriespannung, nachdem sie durch das Starten auf 12,1 - 12, 4 V abgefallen war.
Bei höherer Drehzahl werden bis 13,6 V angezeigt, Licht an oder aus macht kaum einen Unterschied.
So wie es aussieht, ein Reglerproblem, das erklärt aber nicht alleine den Umstand mit dem Gangeinlegen.
Soweit mal damit.

Problem 2:
Maschine steht auf dem Hauptständer oder auch auf den Rädern, Leerlauf eingelegt.
Zündung an, grüne Leerlaufkontrolle Leuchtet NICHT und dann liegt eine nicht ganz ungefährliche Fehlfunktion an: man kann
  • den Motor starten bei eingelegtem Gang ohne die Kupplung zu ziehen,
  • Gang einlegen und der Motor geht nicht aus, obwohl Seitenständer ausgeklappt war oder ausgeklappt wird ( man kann mit ausgeklapptem Seitenständer fahren !).

Gibt man hingegen einen Gasstoß oder erhöht die Drehzahl auf ca 2000 U/min dann "springt" die Leerlaufkontrolle an und leuchtet voll grün und bleibt auch so, selbst wenn das Gas weggenommen wird und der Motor im Standgas bei 1100 U/min dreht.
Leuchtet die Kontrolllampe durch die Gasstoßaktion, dann verhält sich alles ganz normal und hat auch Bestand bis zum nächsten Motorstart.
Welche Lima verbaut ist, weiß ich (noch) nicht, unsere GSen haben die Bosch drin. Dieses merkwürdige Verhalten kennt man von älteren "Drehstrom-Lichtmaschinen" mit Fremderregung, die haben erst Spannung geliefert, wenn eine "Initialzündung" durch eine Drehzahlerhöhung erfolgt war.
Bei diesem Fehler könnte man an ein mechanisches Problem des Getriebe-/Leerlaufschalters denken, ABER dieser Fehler tritt auch auf, wenn man ohne jegliche Betätigung von Kupplung, Seitenständerstellung und Getriebestellung den Motor abstellt, nur durch Zündung aus- und dann wieder einschaltet und den Motor startet.


Uns sind gestern die Ideen ausgegangen und es wäre sehr hilfreich, wenn jemand eine Idee zu den Problemen hätte.
Mehr als systematische Fehlersuche und ggf Teiletausch ist uns nicht eingefallen.
Eine weitere neue Batterie ist vorhanden, ebenso eine komplette Lima mit Regler, aber den Umbau würde man sich gerne sparen.

Das Forum habe ich durchforstet und nichts explizit für die 1150 gefunden; ähnliche Probleme gab es bei den 1100ern, wenn Lösungen beschrieben wurden, waren es hauptsächlich mechanische Probleme mit den Schaltern.

Horst
 
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gerd_

gerd_

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Hi
Als erstes mal den Leerlaufschalter/Ganganzeige wechseln. Der hängt scheinbar.
gerd
 
Klausmong

Klausmong

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Ich hatte das mal ähnlich mit der Ladekontrolle bei einem korrodierten Stecker unter dem Tank.
Den gereinigt und Problem war behoben.
Die Ladekontrolleuchte kann auch Indiz dafür sein das der Regler nicht lädt, denn darüber läuft die Erregerspannung.
Bei mir war das Problem andersrum, schlechter Kontakt und damit keine oder zu wenig Erregerspannung für die Lima.
 
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horst.w

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... dann mache ich mich zuerst mal an die Suche von maroden Verbindungen, weil das der geringere Aufwand ist; die Lima lädt in der ersten Phase tatsächlich nicht. Nachdem der Motor angesprungen ist, zeigt der Multi nur um 12,1 - 12,4 V, was sich dann aber langsam auf die ursprüngliche Batteriespannung erhöht. Ohne den Gasstoß oder erhöhte Drehzahl bleibt das auch so. Mit Gasstoß springt die Anzeige auf 13 ++ V, die Ladekontrolle glimmt aber trotzdem weiter - bis ein Gang eingelegt wird, dann geht sie aus.

Den Zusammenhang verstehe ich echt nicht! Angenommen, im Leerlauf versickert Strom wie auch immer wo auch immer, sodass die Spannungsdifferenz zu gering wird zwischen Batteriespannung und Ladespannung, dann ändert sich durch das Gangeinlegen für die Ladekontrolle ja eigentich nichts, denn der Multi zeigt in der Situation ganz ungerührt seine 13,x Volt Ladespannung an. Dass die etwas niedrig ist, soll jetzt mal nicht stören, das kommt später.

Die grüne Leerlaufkontrolle leuchtet mE heller - wenn sie denn leuchtet - zumindest mal heller als die an meiner eigenen GS. Kann das ein Hinweis auf einen (bestimmten) Fehler sein?
 
Klausmong

Klausmong

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Massefehler wäre auch noch ein Thema
 
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horst.w

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... ja klar, das ist dann ein Aufwasch ...
 
elfer-schwob

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Massefehler ist auch mein erster Tipp.

Mit all seinen Problemen. Wo genau?!

Manchmal hilft ein extern an gute Masse (Batterie) gelegtes längeres Kabel mit Kontaktspitze am anderen Ende, mit der man dort anhält, wo Masse sein sollte.
Primär an der Lima und Peripherie.
Mit Glück findet man das Masseleck.

Zum Ausbau des Gang-Schalters die Feder mit Kabelbinder spannen.
Und nach dem Wiedereinbau abzwicken.
 
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horst.w

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Alles gut!!!
Kann Erfolg melden, Maschine läuft wieder wie sie soll.
Was nun genau angelegen hat, weiß ich noch nicht, aber die Ursache dser Malaise lag in dem Info-Display.
Das haben wir ausgetauscht gegen ein Reserve-Ersatzteil, kompletter Instrumentenblock und dabei auch den Tacho ausgewechselt, sodass die Maschine wieder wie original da steht.

So viel kann ich zur Fehlersuche sagen, ohne dieses Ersatzteil würden wir uns noch bis morgen früh einen Wolf suchen und würden es doch nicht finden. Nachdem ein neuer Getriebeschalter am Kabelbaum angesteckt keine Erkenntnisse brachte und auch die Stecker unterm Tank rundum ok aussahen, die Ersatz-Instrumenteneinheit "extern" angeschlossen - und alles funktionierte wieder auf Anhieb:
  • die Leerlaufkontrolle grünt so grün wie sie soll, geht auch ohne Gasstoß an und schaltet ab, wenn ein Gang eingelegt wird;
  • die Seitenständer-Fehlfunktion ist beseitigt,
  • die Ladekontrolle geht mit der Zündung an und erlischt mit dem Motorstart, kein Glimmen mehr.

Werde die nächsten Tage das defekte Infogerät unter die Lupe nehmen, vielleicht kann man es retten, wenn es da etwas zu berichten und zu zeigen gibt, melde ich mich wieder.

Dank an alle Unterstützer!!
Horst
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horst.w

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Weiter gehts, gestern standen wir vor dem Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter ...

Habe die "Kontrolleinheit = Info-Display" geröffnet und erstaunt feststellen müssen, dass das Teil nur aus einem Gehäuse, Birnchen und Drähten besteht. Nix Platine oder Elektronikteile!
Nehmen wir als Beispiel die Neutrallampe. Die wird wie andere auch über Masse geschaltet (kommt wohl direkt vom Leerlaufschalter) und die Plusleitung versorgt auch andere Birnchen. Das geschieht, indem 1 Leitung (grün) von dem Stecker unterm Tank kommend im Kabelbaum zur Kanzel sich aufteilt (1 in 2) und diese beiden wiederum weiter aufteilen werden (1 in 3 und 1 in 2, also insgesamt aus 1 mach 5) . Auf der Masseseite gibt es ähnliche Konstellationen.
Die Abzweige sind verpresst und mit Schrumpfschlauch versehen.
Und da steckt der Teufel im Detail, BMW, das hast Du gut gewollt aber schlecht gemacht!
Die einzelnen Litzen sind ganz knapp abisoliert und wenn man dann an der Isolierung anliegend verpresst, drücken sich die Kabel kelchartig auseinander. Der Schrumpfschlauch wird von unten übergestreift, da ist alles dicht, aber oben entstehen zwischen den Isolierungen der Drähte Lücken, die wie Trichter wirken. Wasser und Feuchtigkeit gelangen so nach unten und staut sich im Bereich der Verpressungen - mit üblen Folgen, wie man auf den nachfolgenden Biilder gut erkennen kann.
Mache ich alles neu und dann sollte das Teil wieder funktionieren. Ist aber eine blöde Fummelarbeit, die ich für schlechtes Motorradwetter aufhebe.

H.

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horst.w

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In der euphorischen Stimmung, dass mit dem Ersatz-Display alles wieder funktioniert, haben wir aber einen Fakt übersehen!
Mit Seitenständer oben und eingelegtem Gang bei gezogener Kupplung sollte sich der Motor starten lassen. Tut er aber nicht.
Erste Vermutung meinerseits, der Seitenständerschalter tuts nicht mehr oder nicht richtig. Der war aber gänzlich unschuldig und arbeitet normal, also Kupplungsschalter .... Ja, das schon, aber der Schalter ist in Ordnung, wie man am unteren Ende des Kabels am Stecker messen kann. Es besteht Durchgang resp kein Durchgang. Unterhalb dieser Steckverbindung, kaum 5 cm vom Hauptkabelbaum entfernt gab es eine Stelle, die mit Tape umwickelt war und sich "komisch" anfühlte. Aufgemacht und ein zergerissenes Kabel gefunden. Keine Ahnung, wie so etwas passieren kann, aber dann den Schaden einfach fein säuberlich "einpacken" und so tun als ob nichts wäre, ist nicht die feine englische Art. Den Motor zB an einer Ampel oder einem Bahnübergang nicht bei eingelegtem Gang starten zu können ist zumindest für mich wirklich hinderlich.
 
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