Moin,
Pofallera will doch nur von einem öffentlichen Amt in ein anderes wechseln. Denn die Bahn ist ja ein - privatwirtschaftlich organisiertes- Staatsunternehmen der Bundesrepublik. Das sich die Bahn einen in Berlin gut vernetzten Strippenzieher an Bord holen will, um diesen auf einen Posten zu setzen, der die Arbeit an den Herausforderungen, die aktuell an die DB gestellt sind zu meistern hat, hilfreich unterstützen kann, finde ich verständlich. Während bisherige "Bahnchefs" versuchten, aus der DB einen multinationalen Logistikkonzern zu machen (mit Folgen wie den bekannten Problemen wie Stellwerk Mannheim usw usw), muss die eigentliche Aufgabe der DB in Berlin wieder in Erinnerung gerufen werden - es geht darum, Personen und Güter in D in bester Qualität, pünktlich und effizient zu transportieren. An letzteres hat in Berlin in den letzten Jahren seitens der Regierungen kaum jemand gedacht...
Also wäre ein solcher Wechsel an sich kein schlimmer Vorgang....wenn Poffi nicht vorher einem anderen umstrittenen Vorstand ins Amt geholfen hätte. Leider hört sich das dann sehr nach "Eine Hand wäscht die andere" an. Wenn man dann noch erfährt, dass der neue Posten mit 1,8 Mio jährlich vergütet sein soll, kriegt die Story einen weiteren bitteren Geschmack - und Diskussionen wie diesen ist einmal mehr Tür und Tor geöffnet. Wenn Politiker oder andere Strategen so offenkundig ungeschickt agieren, dann ist das für mich immer ein guter Hinweis darauf, dass sie auf jeden Fall schon mal das Geld nicht Wert sind, dass sie da gerne kassieren wollen. Leider setzen - sechs!
Grüße!
golem