Hat jemand eine Ahnung wie man „Partnerhaus“ des TOURENFAHRER wird?
Keine Ahnung, aber es erinnert mich an eine Anekdote:
Das Haus hatten wir im voraus aus dem TF-Katalog ausgesucht und ein Zimmer gebucht. Bei der Ankunft war der Parkplatz vor dem Haus ziemlich leer, kaum Autos, außer den unseren keine weiteren Motorräder. Nach einem Rundgang durch das Dorf war ein weiteres Fahrzeug auf dem Parkplatz: Ein Bus. Dieser hatte eine Gruppe bayrischer Rentner im Hotel abgeladen und zwar jenen Typ, der noch gut, besser gesagt: sehr gut drauf ist. Am Abend gab es eine Travestie-Show im Gastraum, deren Zaungast wir sein durften. Man hatte uns das entlegenste Zimmer zugewiesen, so dass die "sozialen Geräusche" uns nicht moch die Nachtruhe rauben sollten.
Nach der Abfahrt des Busses am nächsten Morgen erzählten uns die Gastgeber, dass sie auch ein Motorrad hätten, aber als selbstständiger Unternehmer hat man eben nicht die Zeit, damit zu fahren.
Im Gegensatz zu anderen im Thread geschilderten Erfahrungen: Der Service war OK, die Zimmer waren OK, das Essen war gut. Eigentlich war alles in Ordnung.
Aber: Stellt man sich so ein Biker-Hotel vor ?
Tourenfahrer-Patnerhaus wird man...
Garagen, oder Stellplätze für die Mopeds, Werkzeug, Tourenvorschläge oder ausgearbeite Touren, evtl. ein Waschplatz sollten vorhanden sein.
Dabei dürften die TF-Kriterien durchaus erfüllt gewesen sein. Tourenvorschläge gab es, doch hatten wir eigene vorbereitet.
Im Übrigen sind die Kriterien wahrscheinlich doch eher unrealistisch:
Stellplätze: gab es im Überfluss, ich erwähnte es.
Waschplatz: Wozu Waschplatz - im Urlaub habe ich anderes zu tun, außerdem wäscht man eine Enduro nicht !
Garage: Da sie auch sonst draußen steht, brauche ich auch keine Garage.
Werkzeug: Und für alles, was ich mit dem Bordwerkzeug nicht schaffe, müsste ich den ADAC rufen.
Wenn ich die vorgegenannten Berichte richtig interpretiere, spielt die gastronomische Qualität eine eher untergeordnete Rolle.
Ich denke, man muss die Präsenz in solchen Verzeichnissen wie dem TF-Katalog als das sehen, was es ist: Ein Marketinginstrument, dem man als kritischer Verbraucher eben auch kritisch gegenüber stehen muss.
Hier in der Straße in Berlin in der ich wohne, ist auch ein Hotel, das in irgend einem Verzeichnis (nicht TF) als Biker-Hotel erscheint, aber in all den Jahren habe ich noch kein Motorrad dort gesehen, obwohl ich täglich daran vorbei komme. Das muss aber nicht Schlechtes bedeuten, vielleicht sogar das Gegenteil ?
„Den Cappucino mit Sahne?“ Mein Gesicht legt sich in fragende Falten. „Milchschaum geht auch“.
Das Thema Kaffee kann einen eigenen Thread, vielleicht sogar ein ganzes Forum füllen. Ich komme gerade aus Island zurück. Dort ist Kaffee Nationalgetränk - allerdings nur quantitativ, nicht qualitativ. Üblicherweise kommt er aus der Thermoskanne, Spezialitäten wie Cappucino sind weithin unbekannt ...
Ein Italiener hätte gemordet.
... und das obwohl Italiener einer der größten Touristengruppen stellen !
der Cappu schmeckte so wie ich mir das entsprechende Fertigpulver von Aldi vorstelle.
Aber Island liegt so nahe: In dem Berlin umgebenden Brandenburg, vor allem außerhalb des Berliner Rings, hat sich Kaffeekultur noch nicht flächendeckend breit gemacht.
Dies war nicht die einzige sehr negative Erfahrung über " Bikerhotels ".
Gastronomische Einrichtungen, die irgendwelche Mängel, dazu zählen auch Qualitätsmängel, haben, haben Marketing nötiger. Im Umkehrschluss bedeutet Marketingaktivität nicht unbedingt Mängel.
Auch ich habe immer den TF-Hotelführer im Tankrucksack. Da ich nie genau weiß, wo ich lande, schaue ich immer erst im TF-Hotelführer nach und rufe dort vorher an, wenn sich etwas in der Nähe befindet....... und ich zu müde bin das Zelt aufzustellen
In der Fremde, nachts im Dunkeln, etwas suchen, ist auch ein RISIKO!
Gegenüber solchem Zelten ist auch ein weniger gutes Hotel die bessere Wahl. Anonsten pflichte ich dem bei:
Bevor ich ein Hotel buche, sehe ich auch mal bei hrs.de rein.
hrs auf dem Smartphone ist - glaube ich - nützlicher als dieses Buch.
Eckart