Ölgetränkten Stecker wie reinigen?

[DiDi 60]

Nachdem mein Rhino vor einigen Tagen wegen plötzlich schwächelnder Batterie nicht mehr anspringen wollte und deshalb alleine im Wald übernachtet hat bin ich nun zuhause auf der Fehlersuche.
Die Batterie ist neu und lässt sich am Ladegerät einwandfrei laden.
Allerdings wird sie bei laufendem Motor nicht geladen.
Um die Lichtmaschine durchzumessen habe ich nach elendiger Fummelei die Steckerverbindung zum Kabelbaum geöffnet und da das ölgeflutete Innenleben beider Steckerteile bemerkt.
Mit Wattestäbchen und kleinsten Stofffetzen ist jetzt mal die dickste Suppe rausgeputzt, allerdings komme ich an die tieferliegenden und ölverschmierten Teile im Stecker unmöglich so ran.
Und nun?
Mein erster Gedanke war die Teile mit Bremsenreiniger oder Kontaktspray zu fluten, das verdünnte Öl dann irgenwie rauszuschütteln und das Ganze dann gut ablüften lassen.
Andere/bessere Ideen?
Ob der gereinigte Stecker dann die Lösung des Problems ist, da bin ich mir auch noch nicht sicher, die Widerstandsmessung der Ausgänge liegt etwas über den Werten der Reparaturanleitung.
(Bin da nicht gerade der Fachmann)

 

[guenniguenzelsen]

Ich verwende für sowas ohne Bedenken Bremsenreiniger.

Woher kommt das Öl (kenne das Modell nicht)?

 

[DiDi 60]

Woher kommt das Öl (kenne das Modell nicht)?

Der Motor hatte mal über eine lockere Blindschraube ordentlich Öl in die Bodenabdeckung gespritzt und dort verlaufen diverse Kabelstränge und Steckverbindungen.

 

[Hobbyfahrer]

Bremsenreiniger ist nicht unproblematisch gegenüber Kunststoff.

Zum Reinigen nutze Kontakt WL

 

[guenniguenzelsen]

Der Bremsenreiniger ist nach 2 Minuten wieder verdunstet.

 

[Andi#87]

Bremsenreiniger wäre voll i.o. Der kurze Moment, wo der auf die Kunststoffisolierung kommt, darf nix ausmachen. Da kommen ja auch Öl dämpfe oder andere korrosive Sachen dauerhaft dran.

Man badet ja das Kabel nicht dauerhaft in Bremsenreiniger....

 

[FF-GS]

Bleibt die Frage, ob das Öl im Stecker soo schlimm ist. Die metallischen Kontakte haben ja auch mit Ölumgebung noch gegenseitigen Kontakt und das Öl drumherum ist eher Korrosionsschutz.

 

[DirtySanchez]

Ein echtes Wundermittel beim Reinigen ist Pressluft.

 

[R1200GSRider]

Mit Bremsenreiniger ruiniert man sich den Gummiring, Bremsenreiniger ist nur für die Bremsscheiben und sonst für nichts!
Ich würde Waschbenzin in eine kleine Tasse geben und den Stecker darin mehrfach eintauchen. Oder mittels Spritze das Waschbenzin in den Stecker drücken, dabei wäscht sich das Öl raus

 

[Truckie]

Mit Bremsenreiniger ruiniert man sich den Gummiring, Bremsenreiniger ist nur für die Bremsscheiben und sonst für nichts!

Auszug aus einer von vielen Produktbeschreibungen:

Schnelles Ablüftverhalten und hohe Reinigungsleistung

• Schnelle und effektive Entfernung von Ruß, Fett, Bremsstaub und öligen Rückständen
• Rückstandsfreie Reinigung

Acetonfrei

Hohe Materialverträglichkeit gegenüber Lacken, Kunststoffen, Dichtungen und Gummi

 

[R1200GSRider]

Auszug aus einer von vielen Produktbeschreibungen:

Schnelles Ablüftverhalten und hohe Reinigungsleistung

• Schnelle und effektive Entfernung von Ruß, Fett, Bremsstaub und öligen Rückständen
• Rückstandsfreie Reinigung

Acetonfrei

Hohe Materialverträglichkeit gegenüber Lacken, Kunststoffen, Dichtungen und Gummi

gilt leider nicht für jeden Bremsenreiniger, ich spreche leider aus Erfahrung… kann aber jeder machen wie er will

 

[Truckie]

gilt leider nicht für jeden Bremsenreiniger, ich spreche leider aus Erfahrung… kann aber jeder machen wie er will

Prüfen was man kauft. Pauschalisieren ist hier nicht angebracht

 

[DiDi 60]

Ein echtes Wundermittel beim Reinigen ist Pressluft.

Die Idee hat was, daran hatte ich noch nicht gedacht. Einen kleinen Kompressor habe ich ja. Danke.

 

[glitch_oz]

Ausschwemmen mit WD40/ RP7 oder jedem anderen elek. Kontaktreiniger.
Tut keinem umliegenden Werkstoff schaedlich.

 

[Brauny]

Früher hätte ich da einfach etwas Benzin und Pinsel genommen. Danach mit Luft ausgeblasen. Macht man heute aber nicht mehr so, wegen der Umwelt.
Gruß Brauny

 

[Thomas211]

Das Problem is nicht unbedingt der Stecker. Das Öl wandert in den kapilaren der Kabel und verursacht später kontakt Fehler bzw Kupfer Korrosion im Kabel. Mit irgendwas einsprühen schafft jetz vielleicht Abhilfe, aber auf lange sicht nur Probleme. Würde auf keinen Fall Lösungsmittel wie wd 40 oder Kontakt spray benutzen.

 

[Uli G.]

Das Problem is nicht unbedingt der Stecker. Das Öl wandert in den kapilaren der Kabel und verursacht später kontakt Fehler bzw Kupfer Korrosion im Kabel. Mit irgendwas einsprühen schafft jetz vielleicht Abhilfe, aber auf lange sicht nur Probleme. Würde auf keinen Fall Lösungsmittel wie wd 40 oder Kontakt spray benutzen.

Wenn mich nicht alles täuscht, läuft die Lima des Rhino im Öl des Motors, und wenn dieses Öl (schwefelhaltig wäre und) zu Korrosion von Kupfer führen würde, wären als erstes die Statorwicklungen fällig .

 

[R1200GSRider]

Wenn mich nicht alles täuscht, läuft die Lima des Rhino im Öl des Motors, und wenn dieses Öl (schwefelhaltig wäre und) zu Korrosion von Kupfer führen würde, wären als erstes die Statorwicklungen fällig .

Die Wicklungen bestehen aus Kupferlackdraht, dieser hat eine Beschichtung mit Isolationslack, sonst würde das nicht als Spule funktionieren

 

[Uli G.]

Die Wicklungen bestehen aus Kupferlackdraht, dieser hat eine Beschichtung mit Isolationslack, sonst würde das nicht als Spule funktionieren

Ja!
Und?
Schwefel aus schwefelhaltigen Ölen (z.B. aus reinen Getriebeölen, in denen schwefelhaltige Additive zur Erhöhung der Druckfestigkeit eingesetzt werden) diffundiert locker durch die Isolationslacke (deren Existenz ich seit vielen Jahrzehnten kenne und deren Existenz und Verwendung auf Kupferlackdrähten ich in meinem Beitrag nicht angezweifelt habe ) und verbindet sich mit dem Kupfer darunter. Das Endprodukt (Kupfersulfid, geringeres spezifisches Gewicht als Kupfer, also höheres Volumen bei gleichem Gewicht) sprengt den Lack vom Kupfer ab, es kommt zu Wicklungsschluss, die Lima ist hin .
In geeigneten Motorölen laufen dagegen Limas lange problemlos, und das Öl, das da den Kupferwicklungen nicht schadet, schadet auch den Kupferdrähten in den externen Leitungen nicht.

Uli

 

[KlausB]

Um die Lichtmaschine durchzumessen habe ich nach elendiger Fummelei die Steckerverbindung zum Kabelbaum geöffnet und da das ölgeflutete Innenleben beider Steckerteile bemerkt.
Mit Wattestäbchen und kleinsten Stofffetzen ist jetzt mal die dickste Suppe rausgeputzt, allerdings komme ich an die tieferliegenden und ölverschmierten Teile im Stecker unmöglich so ran.
Und nun?
Mein erster Gedanke war die Teile mit Bremsenreiniger oder Kontaktspray zu fluten, das verdünnte Öl dann irgenwie rauszuschütteln und das Ganze dann gut ablüften lassen.
Andere/bessere Ideen?

Ich würde ein Ultraschallbad mit Spülmittelwasser nehmen, die Stecker reintauchen und ordentlich - vielleicht unter Austausch des Wassers - erst mal reinigen. Man kann auch Spülmaschinenreinigerpulver einsetzen, das ist aggressiver. Danach mit Isopropanol im Ultraschallbad (ja, Entzündungsgefahr, also die Temperatur im Auge behalten).

Dann abtrocknen lassen.

Wenn wirklich in allen Ecken des Steckers Öl ist und man das entfernen möchte, geht es kaum anders.

Gruß
Klaus