Und..wo liegt das Problem..?..hätt ich als Nutra auch gemacht...
Tja... Wo liegt das Problem. Ich hab ja weniger das Problem aufzeigen wollen, als zu erklären, wie es zu dieser Population kommt, weil das (oder die) Nutria eigentlich aus Südamerika stammt. Es gehört wohl weder zu den Bibern, noch zu den Ratten, sondern irgendwie zu den Stachelschweinen.
Soweit ich das erinnere, sieht man allerdings im NSG Oberrheingraben kein Problem mit den Viechern. In dem Gebiet herrschen ohnehin strenge Vorschriften, der Taubergießen darf nur von lizensierten Bootsführern befahren werden, die wissen, wie man sich verhält. Die finden das Auftreten von Nutria eher putzig. Wenn die Villinger das Tier aber anfüttern und es zur Beißgefahr wird, muss es weg.
Die Nutria sind insofern ein kleines Problem, weil es Pflanzenfresser sind. Dass die das Ökosystem bedrohen, weil sie zu viele Algen fressen, wie die Stadt Bonn behauptet, ist schwer nachvollziehbar, aber wenn die das sagen, wird es stimmen. Die Verwaltung hat immer recht.
Da hat man größere Probleme mit anderen Viechern wie Goldschakalen, Marderhunden oder Waschbären. In Rumänien ist der Goldschakal zum echten Problem geworden, die reißen sogar Lämmer. Waschbären sind perfekte Kletterer und plündern Gelege oder nerven im Haus, wie die Siebenschläfer oder Marder.
Eine Plage sind mittlerweile auch freilaufende Hauskatzen, vor allem, wenn sog. "Tierfreunde" ihre Viecher nicht kastrieren lassen und die Population immer mehr wächst, was ein echtes Problem für heimische Vögel darstellt.
Ich habe unlängst im Garten die Überreste (Schwanzfedern und eine Klaue) eines jungen, weiblichen Turmfalken gefunden. Die werten Katzenbesitzer sind sich natürlich alle einige, dass ihre Katze das niemals gewesen sein kann. Der bekannte Falkner, dem ich Fotos der Überreste zusandte und der die Vogelreste auch identifizierte, sieht das ganz anders.