Norwegisches Fahrschulmotorrad

[trailsurfer]

Während meiner diesjährigen Norwegen-Tour staunte ich nicht schlecht, als ich diese BMW an einer Tankstelle sah

Konnte mich bei einem Kaffee mit den zugehörigen Fahrern ( Plural ist hier korrekt ) austauschen und erfuhr so den Zweck dieser Einrichtung.
Vorne sitzt der Schüler, hinten der Fahrlehrer. Der kann mit den zusätzlichen Handgriffen kuppeln und bremsen.

Fand ich sehr spannend, vor allem, weil es doch vom Fahrlehrer einen gewissen Mut braucht.
Der Schüler lernt ab der ersten Stunde mit einem Sozius durch die Gegend zu kurven. Macht die Sache nicht unbedingt einfacher.
In Norwegen darf nur mit dieser Ausstattung unterrichtet werden.

 

[emdee]

Habe ich zuvor nie gehört / gelesen...

 

[FlowRider]

Das ist hardcore. Da fehlen mir echt die Worte.

 

[assindia]

Ja nu - der Fahrlehrer hat auch einen Anspruch an den Sitzkomfort ...

Ob ich mich bei einem Anfänger hinter drauf setzen würde - Never!
Ob ich mich überhaupt hinten drauf setzen würde - Never ever!

 

[FlowRider]

Zu witzig.

 

[hofmannra]

Hab ich hier auch schon mal gesehen, zugegebenermaßen aber im Museum:

 

[gsnorbert]

Hallo,
Es sieht so aus, als wenn der hintere Platz „nur“ über zwei einfache Bremshebel verfügt.
Grüße

 

[trailsurfer]

Hallo,
Es sieht so aus, als wenn der hintere Platz „nur“ über zwei einfache Bremshebel verfügt.
Grüße

Kuplung und Bremse, jeweils über Seilzüge an Mechanik und Hydraulik der Serienmaschine gekoppelt.
So hat mir der Fahrlehrer das neben der Maschine stehend gezeigt. Ich denke er hat keinen Müll erzählt.

 

[GSkuh1100]

gab es auch schon im Ostblock zu ĈSSR Zeit.

 

[assindia]

Das ist ja die Höchststrafe - hast einen Lenker und kannst trotzdem niGS machen ... Jetzt träume ich schlecht ....

 

[Demokrit]

Das ist so ungewöhnlich nicht. Ich habe 1975 in Koblenz meine drei Fahrstunden, die zum Führerschein führten (sicher nicht zur Fahreignung) auf einer Honda CB200 verbracht, auf deren Sozius ein 140 Kg Fahrlehrer sass. Dieser hatte keinerlei Möglichkeit, ins Geschehen einzugreifen - abgesehen von lautem Geschimpfe. Das Highlight war Anfahren am (Winninger) Berg. "Etwas mehr Gas und langsam Kupplung kommen lassen" - so die Anweisung. Dann folgte mein erster Wheelie, nach dem es erfreulich einfach weiter ging. Mein Fahrlehrer sass danach breitbeinig auf dem Mittelstreifen und war 'not amused'.

 

[LaCy-boGSer]

Oh nein
Ich glaube ich hätte den Führerschein erst gar nicht angefangen zu machen wenn ich gewusst hätte, dass ich gleich zu Anfang vor der Aufgabe stehe jemanden mitzunehmen und die Verantwortung für denjenigen mit zu tragen

Zum Glück gibt es das hier nicht!

 

[janus]

Wenn es damals bereits Mobiltelefon gegeben hätte, dann gäbe es auch viele Bilder von euren Groß- und Urgroßvätern auf solchen Fahrlerngeräten. Ich kenne die Dinger, "meine" Fahrschul-Lambretta sah auch so aus. Natürlich ist der Fahrlehrer mitgefahren, sollte er etwa laufen?
Damals hat sich auch keine Frau getraut einen "Einser" zu machen. Meine Frau hat sich erst mit rund 35 Jahren Verspätung dazu entschlossen.
Gruß janus

 

[Uli G.]

Ich habe meinen Führerschein 1969 auf NSU Lambretta gemacht. Der Fahrlehrer saß auf dem hinteren Schwingsattel und hatte Fußpedale für Kupplung und Bremse. An der Lambretta, die er mir nach bestandener Prüfung geschenkt hat ("Steht bei mir nur im Weg. Für die drei Hanseln im Jahr, die den Einser machen, brauche ich die nicht"), war der Pedalsatz auch dran, den habe ich immer noch (die Lambretta leider nicht mehr ).

Uli