Hallo,
ich habe gemischte Erfahrungen gemacht mit den LiFePo Batterien. Ich habe leider von der ganzen Technik NULL Ahnung, aber jemanden hier aus dem Forum, der in Elektrik und Batterie Themen viele Antworten gibt, um Hilfe gebeten.
Mein Problem: Motorrad steht in einer Tiefgarage ohne Stromanschluss. Die F650 Dakar wird in Dez / Jan / Feb nur alle 3 Wochen bewegt und fährt dann nur kurze Strecken, 2 x 5 km, z.B. Die 1.200 GS steht mit Saisonkennzeichen von Nov - März.
Mir wurde von dem Kollegen gesagt: "LiFePo Batterien in beide Fahrzeuge einbauen, dann ist das längere Stehen in der Garage kein Problem". Habe dann ca. 450 Euro für zwei Eigenbau Batterien ausgegeben im Frühjahr. Alles war gut über den Sommer, wo beide Motorräder gut bewegt wurden. Im Winter dann nach Aussage des Verkäufers die Batterien im Motorrad belassen und im Januar mit 50 Meter Verlängerungskabel einmal nachgeladen von einer Serviceraum, den der Hausmeister mit netterweise geöffnet hatte.
Was mir der Kollege nicht gesagt hatte ist, dass ich die Batterie der GS vor dem ersten Start im März nochmal laden sollte. Sie ist angesprungen, aber nur zögerlich... ein paar Monate später habe ich mir für die Navi Versorgung einen Spannungswandler gekauft, und den an den dafür unter der Lampe vorgesehenen Kartool Stecker angeschlossen. Dummerweise hat der Can Bus dann nicht abgeschaltet und nach einer Woche war die Batterie komplett leer. Es ging wieder nach dem Laden, aber seitdem war sie sehr empfindlich und nach 4 Wochen stehen schon wieder leer... Danach ging es dann weiter bergab mit der Batterie und jetzt muss eine neue her...
Bei der F650, die ich im Winter nur alle paar Wochen bewegt hatte, war die Batterie dann im März auch komplett leer (im Januar geladen), nach ca. 6 - 8 Wochen stehen. Nach dem Laden dasselbe Spiel wie bei der GS, sehr empfindlich und nach 4 Wochen stehen wieder leer. Danach ging es dann immer schlechter mit der Batterie, immer schneller leer und jetzt muss eine neue her...
Hier habe ich jetzt einiges dazu gelernt, wäre gut gewesen, wenn ich die Infos beim Kauf miterhalten hätte...
Wenn ich nun sehe, was der Kollege hier als das non plus ulta propagiert und diese Batterien suche, stellt man fest, dass die drei Batterien zusammen keine 30 Euro kosten. da fehlt dann nur noch das BMS und ein bisschen Kabel und die Verbindungslaschen der Batterien untereinander...
Nochmal Life PO4, ich raffe es nicht | Seite 6 (gs-forum.eu)
[Bundle] A123 ANR26650M1B 2500mAh 3.3V LiFePo4 battery + solder tags Z | akkuteile.de
Wie kann es sein, dass CS dann diese Teile für 350 Euro verkauft ???
Was mir echt Probleme macht, dass es hier keine klare Linie bezüglich der Qualität einzelner Hersteller gibt und besonders nicht, welche Leistung nun für eine GS notwendig ist. Das ist für diejenigen, die sich richtig gut auskennen, vielleicht unterhaltsam, aber für die Anderen, die sich Hilfe erhoffen, ziemlich unangenehm... Das Feld geht hier von 4 Ah bis 12 Ah, wobei eins ja übertrieben sein muss. Und die, die 4 Ah nutzen, schreiben leider nicht, wie alt die Batterie schon ist.
Wenn 4 Ah funktioniert unter guten Bedingungen, dann sollten doch 6 - 8 Ah auch unter schwierigen Bedingungen zumindest für 3 - 4 Jahre reichen. Und wenn ich mit der 18 Ah Aliant Batterie mit 750 A für 190 Euro meine 3 - 4 Jahre klar komme, dann ist mit das lieber, als jetzt mit meinen Erfahrungen 350 Euro auszugeben für eine CS Batterie. Ich gehe auch davon aus, dass die LiFePo Batterien immer mehr eingesetzt werden und in 4 Jahren nochmal günstiger sein werden. Man muss nicht immer für die Ewigkeit kaufen, das lohnt sich selten...
Ich würde es wirklich nett finden und spreche da vielleicht auch für viele andere "ahnungslose", wenn sich diejenigen hier, die sich gut auskennen, zu einer "Fit for Purpose" Empfehlung mit ein bisschen "Reserve im Tank" durchringen könnten und das Feld etwas eingrenzen würden.
Gruß - Uli