Neues vom Stromfahrzeugsektor / hier geht es um die E-Autos 🚙🚛🚗🚚

[AxelF]

Hier ein interessantes Interview mit einem Berater von Aramco zumThema E-Fuels (erschienen in der aktuellen Ausgabe von MotorKlassik (Auto Motor & Sport).

 

[Lewellyn]

"langfristig sind 1 € bis € 1,40 an Herstellungskosten möglich".

Das will ich nicht mal anzweifeln, aber in den Kosten ist dann immer noch 5 mal mehr Strom enthalten, als ein BEV braucht. Das heißt, der Strom fürs BEV kostet in dem Falle beinahe nix.

Wir reden also über nahezu kostenlosen "Treibstoff" vs. 1,40 der Liter.

Lassen wir doch den Markt entscheiden...

 

[AndreasO]

Denklogisch müsste sich dann Olaf Schulz auch vollständig als Kanzler disqualifiziert haben, weil man ja gar nicht annehmen kann, dass er sich morgen noch an das gestern Gesagte erinnern kann.

Da sind ja dann Leute wie Anton Hofreiter, die sich vom Pazifisten zum Falken entwickelt haben und nun mit innbrünstiger Leidenschaft Waffendetails erläutern können, eine echte Offenbarung.

Oder ist das Ganze gar ein ganz großes Schauspiel und Keanu Reeves hatte einfach nur keine Zeit oder Lust auf die Rolle als Bundeskanzler oder Verkehrsminister.

Klar, und die Russen sind gar nicht böse, weil die Amis ja schließlich auch schon in andere Länder einmarschiert sind.

Was hat nun die partielle Kanzlerdemenz oder der Waffen-Erklärbär damit zu tun, das angeblch, so wie hier beschrieben wird, neue Erkenntnisse zu einem Sinneswandel geführt haben.

wenn neue Erkenntnisse es erfordern, die Dinge neu zu beurteilen

Es lässt sich selten beweisen, daß es etwas nicht gibt. Das lässt sich meisst nur mutmaßen Es wäre dagegenleicht zu belegen, daß es etwas gibt.

Ich habe gefragt, auf welcher Basis du ausschließen kannst, dass Herr Wissing seine Meinung aufgrund geänderter Informationen geändert hat.

Annehmen und Mutmaßen können wir das alle.

So lass uns doch bitte an den neuen Erkenntnissen, die es erfordert haben, die Meinung bzgl. Efuels in den letzten Wochen zu ändern, einfach teilhaben, so es sie denn gibt!!!

 

[Gast 23088]

Lassen wir doch den Markt entscheiden...

Endlich sind wir uns mal einig! Das heißt aber dann auch: Keine Subventionen mehr für Elektro-Autos oder Ladeinfrastruktur, kein Verbrennerverbot. Stattdessen konsequente CO2-Bepreisung/Emissionshandel (letzterer soll 2027 EU-weit für den Verkehrssektor kommen, dann ist ein Verbrennerverbot ohnehin obsolet).

 

[Gast 5187]

Das heißt, der Strom fürs BEV kostet in dem Falle beinahe nix.

Hört sich so an wie in einem Bericht, den ich neulich mal gelesen habe als jemand ausführte, dass der Strom von Dach ja nix kostet im Gegensatz zu dem, was man dem Netz entnimmt.

Dass ich dafür zunächst aber etliche 1000 € in die Hand nehmen muss war dem Journalisten offenbar entgangen, da er theoretisch über viele Dinge schreibt aber offensichtlich noch sie selbst etwas umgesetzt hat.

 

[Gast 5187]

Es lässt sich selten beweisen, daß es etwas nicht gibt. Das lässt sich meisst nur mutmaßen Es wäre dagegenleicht zu belegen, daß es etwas gibt

Wie Aristoteles zu den Denkgesetzen schon ausführte, ist etwas wahr, wenn es einen Grund dafür gibt, dass es wahr ist.

 

[Gast 5187]

So lass uns doch bitte an den neuen Erkenntnissen, die es erfordert haben, die Meinung bzgl. Efuels in den letzten Wochen zu ändern, einfach teilhaben, so es sie denn gibt!!!

Muss ich nicht, da ich mich nicht zu der absoluten Position begeben habe, etwas auszuschließen. Deshalb kann die Verhaltensänderung für mich nur Mutmaßung und vage bleiben. Wenn jemand aber genügend Informationen hat etwas auszuschließen, dann möge er sie darlegen.

 

[AndreasO]

Hat sich eh erledigt: EU-Parlament besiegelt Verbrenner-Aus ab 2035

 

[Gast 5187]

Was sich doch alles in 2 Wochen ergeben kann:

Pauschales Verbrenner-Aus: EU-Abstimmung wird verschoben

 

[AxelF]

Endlich sind wir uns mal einig! Das heißt aber dann auch: Keine Subventionen mehr für Elektro-Autos oder Ladeinfrastruktur, kein Verbrennerverbot. Stattdessen konsequente CO2-Bepreisung/Emissionshandel (letzterer soll 2027 EU-weit für den Verkehrssektor kommen, dann ist ein Verbrennerverbot ohnehin obsolet).

Ich fände einen Ansatz "Zulassungsverbot für Kraftfahrzeuge über x Co2" gut, evtl. auch noch mit Staffelung nach Gewicht etc.
Dann könnte man ja auch noch in andere Richtungen entwickeln oder neue Ansätze mit aufnehmen. E-Antrieb kann eine Zwischenlösung sein, aber ich glaube nicht, dass es sich flächendeckend durchsetzen kann. Im schlimmsten Fall fährt die EU elektrisch, während alle anderen sich die besten Lösungen heraussuchen...oder einfach die alten Stinker weiter betreiben (die sie dann für einen Appel&ein Ei aus der EU geholt haben).

E-Fuels sind sicher auch nicht die Lösung, aber vielleicht auch ein Ansatz wie wir mit den vorhandenen Verbrennern umgehen können, ohne gleich un-nachhaltig alles zu verschrotten (weil Rausverkauf in andere Länder ist ja genau das falsche Signal).

 

[Lewellyn]

Hört sich so an wie in einem Bericht, den ich neulich mal gelesen habe als jemand ausführte, dass der Strom von Dach ja nix kostet im Gegensatz zu dem, was man dem Netz entnimmt.

Dass ich dafür zunächst aber etliche 1000 € in die Hand nehmen muss war dem Journalisten offenbar entgangen, da er theoretisch über viele Dinge schreibt aber offensichtlich noch sie selbst etwas umgesetzt hat.

Ich meine, wenn Efuels bei 1,40€/Liter angekommen sind, setzt das voraus, dass EE-Strom quasi nichts kostet. Auch in dem Aramco-Interview wird nichts anderes gesagt. Erst, wenn Unmengen an Überschuss von EE-Strom vorhanden sind, sind Efuels zu akzeptablen Preisen herstellbar.

Wenn Du das ausschließt, schließt Du auch gleichzeitig Efuels in Preisregionen des aktuellen Sprits aus.

Wie man es sich dreht und wendet…

 

[Gast 5187]

Du dürftest doch inzwischen mitbekommen haben, dass ich nichts ausschließe.
Schon gar nicht, wenn es bestenfalls prognostisch sein kann.

Und diese Beschreibungen, dass etwas "quasi nichts kostet" hören sich immer nach Schönrechnerei an.

Und da werde ich als realistisch agierender und rechnender Mensch immer sehr skeptisch. Wie du vielleicht auch schon imitbekommen hast, tue ich bereits eine ganze Menge um mich ökologisch sinnvoll zu verhalten. Insbesondere dann, wenn ich es auch für ökonomisch sinnvoll erachte.
Ich werde mir daher keine Scheuklappen aufsetzen und ausrufen "Los in diese Richtung und bitteschön nicht mehr abbiegen".

 

[bswoolf]

E-Fuels sind doch gut um den Fahrzeugbestand, der da ist, noch runterzurocken. Intakte Fahrzeuge zu ersetzen ist ja immer noch ökologisch und ökonomisch zweifelhaft.

 

[Capricorn]

Ich dachte wir hätten Strommangellage.

 

[AxelF]

Ich dachte wir hätten Strommangellage.

Um das mit dem Aramco-Interview zu erklären: grüner Strom kann woanders leichter und billiger erzeugt werden (z.B. mit Solar in der Wüste), E-Fuel wären dann die Form, wie man diese Energie leicht (weil unter Nutzung vorhandener Infrastruktur (Pipelines, Tanker) zu uns zu bringen.
Strom-Transport ist ja nicht gerade effizient, bzw. sogar verlustreich. Ebenso bei Wasserstoff. E-Fuels könnte man leicht(er) unters Volk bringen, da wo es benötigt wird. Eben dann mit grünem Strom produziert.

Das mit der Mangellage hängt ja auch damit zusammen, dass wir zuerst die vorhandenen Stromquellen abschalten, bevor wir auf die "grünen" Stromquellen in ausreichendem Maße zugreifen können. Und wahrscheinlich dazu noch bekloppte Regeln auf dem Energiemarkt (Koppelung an andere Energieträger, Ausnutzung von Preisschwankungen, internationaler Stromhandel, etc.)

 

[Gast 5187]

Zur Mangellage gehört aber auch, dass wir zuerst auf stromintensive Techniken umstellen ohne zuvor dafür gesorgt zu haben, dass für alle neu eingeführten Techniken ausreichend Strom dauerhaft vorhanden ist.

 

[SQ18]

Ich meine, wenn Efuels bei 1,40€/Liter angekommen sind, setzt das voraus, dass EE-Strom quasi nichts kostet.

Angenommen ich habe die Firma X die pro Jahr 47,35 Megatonnen CO2 bei der Produktion von Produkt X raushaut.
Die Firma muss doch mittlerweile dafür bezahlen, oder?
Wie wird der Laden das CO2 und / oder die Kosten los?
Unter die Erde pressen? Kostet auch Geld und ist pöhse.
Oder ich hänge eine Laden nebendran der mit dem CO2 und Strom eine SynCrude herstellt der wieder verkauft werden kann und man bezahlt (evt) weniger als bei anderen Szenarien.

Kann sich das rechnen?

 

[Robi650]

Hat sich eh erledigt: EU-Parlament besiegelt Verbrenner-Aus ab 2035

Zitat daraus:
"Diese neue gesetzliche Regelung unterstützt die schon eingeleiteten Veränderungen des Marktes",

Hatten wir nicht schon einmal einen kleinen deutschen Staat der dem Markt mit gesetzlichen Regelungen "auf die Sprünge" geholfen hat?
Grübel... was ist nur daraus geworden...?

Weiteres Zitat:
"Sie wird Verbrauchern helfen, weiter bezahlbar zu fahren."

Wenn ich sehe was allein die elektrische Hutschachtel Dacia Spring kosten soll glaub ich eher an eine Demobilisierung der Gesellschaft.

 

[Lewellyn]

Mit Efuels setzen wir einfach das ineffiziente Verbrennen von gespeicherter Solarenergie fort.
Wir ersetzen nur das millionen Jahre lange Verrotten durch kurzfristige Speicherung der Solarenergie, gefolgt von ineffizientem Umwandeln. Schadstoffe produzieren wir weiterhin bei der Nutzung.

Hohe Verluste - weiterhin Luftverschmutzung. Klingt nach loose - loose.

 

[bswoolf]

Ist aber genau der Unterschied.
Speichermnge und Emission halten sich besser die Waage.

Wie gesagt, für mich nur als Übergang sinnvoll, bis der Fahrzeugbestand aufgebraucht ist. Danach nur noch für Sonderanwendungen. Die wird es immer geben.