Naja, das macht es eigentlich sogar noch schlimmer. Wenn hier mit der Rettung des Klimas argumentiert wird, ist das verbrennen von Treibstoff als Freizeitbeschäftigung doch grundsätzlich absurd.
Wenn Zweirad, dann doch bitte ein mit Muskelkraft betriebenes Fahrrad. Das wäre konsequent.
Die Sache ist ja, wenn man sonst alles macht, was im Rahmen der Lebensumstände ohne größere Einschränkungen möglich ist, um den persönlichen CO2-Ausstoß zu senken, ist das ja schon ein Anfang.
Dass das im Grunde viel zu wenig ist, weiß ich auch. Aber ich arbeite zumindest daran.
Mein Strom für Haus und Auto ist zu ~75% vom eigenen Dach, der Rest ist in der Firma und zu Hause von einem norwegischen Ökostromanbieter.
Aber Du hast recht, mein CO2-Fussabdruck ist immer noch viel zu groß. Laut Bundesregierung wollen wir ja den CO2-Ausstoß um 65% bis 2030 senken. Wenn man das mal durchdenkt, ist dass ein äußerst ambitioniertes Ziel. Da reicht es lange nicht, elektrisch zu fahren und aufs Fliegen und Kreuzfahrten zu verzichten.
Da sind viel tiefgreifendere Maßnahmen bei der Ernährung/Landwirtschaft und im Gebäudesektor nötig.
Ich bin gespannt, ob wir das gestemmt bekommen. Meine Prognose: Eher nicht.
Ein bischen Wortlaut aus dem Gesetz:
Höheres Klimaziel bis 2030
Mit dem geänderten Klimaschutzgesetz werden die Zielvorgaben für weniger CO2-Emissionen angehoben. Das Minderungsziel für 2030 steigt um 10 Prozentpunkte auf mindestens 65 Prozent. Das heißt, Deutschland soll bis zum Ende des Jahrzehnts seinen Treibhausgas-Ausstoß um 65 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 verringern. Die höheren Ambitionen wirken sich auch auf die CO2—Kohlendioxid-Minderungsziele bis zum Jahr 2030 in den einzelnen Sektoren aus: in der Energiewirtschaft, der Industrie, im Verkehssektor, im Gebäudebereich und in der Landwirtschaft.
Die Klimaziele werden kontinuierlich per
Monitoring überprüft. Der Expertenrat für Klimafragen wird erstmals ab 2022 alle zwei Jahre ein Gutachten vorlegen über die bisher erreichten Ziele, Maßnahmen und Trends. Werden die Budgets nicht eingehalten, steuert die Bundesregierung umgehend nach.
Treibhausgasneutralität bis 2045
Für das Jahr 2040 gilt ein Minderungsziel von mindestens 88 Prozent. Auf dem Weg dorthin sieht das Gesetz in den 2030er Jahren konkrete jährliche Minderungsziele vor. Bis zum Jahr 2045 soll Deutschland Treibhausgasneutralität erreichen: Es muss dann also ein Gleichgewicht zwischen Treibhausgas-Emissionen und deren Abbau herrschen. Nach dem Jahr 2050 strebt die Bundesregierung negative Emissionen an. Dann soll Deutschland mehr Treibhausgase in natürlichen Senken einbinden, als es ausstößt.
Quelle:
Klimaschutzgesetz: Klimaneutralität bis 2045.