AndreasXT600
Themenstarter
- Dabei seit
- 15.04.2007
- Beiträge
- 2.334
- Modell
- R 1100 GS Bj.98
Eine kleine Geschichte von heute...
Wer heutzutage Handwerker ist, empfindet Kostenvoranschläge wohl oft als nervig. "Kunden" holen sich diese beliebig ein, um den letzten Cent mit dem doch günstigsten Internet-Einkaufspreis zu vergleichen.
Nervig, ich denke das ist für jedermann verständlich...
Ich hab da eine Kleinigkeit, die als Dienstleistung erledigt werden muss.
Von einem Nicht-BMW-Motorrad hab ich einen Bremszug gekürzt. Sauber abgeschnitten, die Hülle entgratet usw.
Alles was ich nun benötige? Einen neuen Nippel auf meinen gekürzten Bowdenzug aufgelötet.
Ok, denk ich mir, das ist ja nun wirklich eine Kleinigkeit. Alles was ich brauche ist ein neuer Nippel und einen Lötkolben (und beides hab ich nicht).
Ach komm, denke ich mir weiter, dafür gibt es Seilereien, die sich darum kümmern.
Kurz mal eine weltbekannte Suchmaschine bemüht, haufenweise Treffer.
Ah, die bieten direkt ein Formular "Reparaturauftrag" an. Na ist ja super. Daten kurz eingeben. Zettel drucken. Den Bowdenzug in einen DIN A4 Umschlag und ab die Post (also in die Post).
An dieser Stelle habe ich vollkommen auf ein Anrufen mit "was kostet n' sowas?" verzichtet. Meine Meinung war, dass der Anruf wohl aufwendiger ist als die Tätigkeit selbst. Und so teuer kann das ja nicht werden, dachte ich mir...
Der Bowdenzug (ich hatte bisher nicht verraten was so ein Teil kostet: glatte 6,90 Euro als Neuteil, passend für das Moped - wenn man es den nicht umbaut, so wie ich) kam heute zurück.
Saubere Arbeit, sieht gut aus, denk ich mir.
Der Blick auf die Rechnung:
Material: gar nicht berechnet, was kostet schon ein Standardnippel...
Arbeitszeit: 0,5h x 59,80 Euro Stundensatz = 29,90 EUR
Versandkostenpauschale - da ist die Kommisionierung laut Rechnung enthalten = 5,90 EUR
Dazu noch ein bisschen Mehrwertsteuer = 4,10 EUR
Ergibt unterm Strich: 42,60 EUR
Meine Erinnerung ruft ins Gedächtnis...
6,90 EUR für einen eigentlich fertigen Bowdenzug. Zug, Hülle, 2x Nippel, Endkappen...alles dran.
Umbaukosten: 42,60 EUR.
Tja, denke ich mir. Da will man unkomplizierter Kunde sein. Ist mal nicht der, der mehrere Firmen anruft bevor er sich entscheidet.
Und die Moral von der Geschicht'?
a) Niemals wieder ohne Kostenvoranschlag
oder
b) Die Guten (die es zumindest gut meinen) sind am Ende doch die Dummen
Ich schlaf mal drüber, vielleicht fällt mir meine Antwort dazu ein
Ach ja, schon total verdrängt... Bearbeitungszeit: genau 30 Tage. Die Rechnung darf innerhalb von 7 Tagen bezahlt werden...
Wer heutzutage Handwerker ist, empfindet Kostenvoranschläge wohl oft als nervig. "Kunden" holen sich diese beliebig ein, um den letzten Cent mit dem doch günstigsten Internet-Einkaufspreis zu vergleichen.
Nervig, ich denke das ist für jedermann verständlich...
Ich hab da eine Kleinigkeit, die als Dienstleistung erledigt werden muss.
Von einem Nicht-BMW-Motorrad hab ich einen Bremszug gekürzt. Sauber abgeschnitten, die Hülle entgratet usw.
Alles was ich nun benötige? Einen neuen Nippel auf meinen gekürzten Bowdenzug aufgelötet.
Ok, denk ich mir, das ist ja nun wirklich eine Kleinigkeit. Alles was ich brauche ist ein neuer Nippel und einen Lötkolben (und beides hab ich nicht).
Ach komm, denke ich mir weiter, dafür gibt es Seilereien, die sich darum kümmern.
Kurz mal eine weltbekannte Suchmaschine bemüht, haufenweise Treffer.
Ah, die bieten direkt ein Formular "Reparaturauftrag" an. Na ist ja super. Daten kurz eingeben. Zettel drucken. Den Bowdenzug in einen DIN A4 Umschlag und ab die Post (also in die Post).
An dieser Stelle habe ich vollkommen auf ein Anrufen mit "was kostet n' sowas?" verzichtet. Meine Meinung war, dass der Anruf wohl aufwendiger ist als die Tätigkeit selbst. Und so teuer kann das ja nicht werden, dachte ich mir...
Der Bowdenzug (ich hatte bisher nicht verraten was so ein Teil kostet: glatte 6,90 Euro als Neuteil, passend für das Moped - wenn man es den nicht umbaut, so wie ich) kam heute zurück.
Saubere Arbeit, sieht gut aus, denk ich mir.
Der Blick auf die Rechnung:
Material: gar nicht berechnet, was kostet schon ein Standardnippel...
Arbeitszeit: 0,5h x 59,80 Euro Stundensatz = 29,90 EUR
Versandkostenpauschale - da ist die Kommisionierung laut Rechnung enthalten = 5,90 EUR
Dazu noch ein bisschen Mehrwertsteuer = 4,10 EUR
Ergibt unterm Strich: 42,60 EUR
Meine Erinnerung ruft ins Gedächtnis...
6,90 EUR für einen eigentlich fertigen Bowdenzug. Zug, Hülle, 2x Nippel, Endkappen...alles dran.
Umbaukosten: 42,60 EUR.
Tja, denke ich mir. Da will man unkomplizierter Kunde sein. Ist mal nicht der, der mehrere Firmen anruft bevor er sich entscheidet.
Und die Moral von der Geschicht'?
a) Niemals wieder ohne Kostenvoranschlag
oder
b) Die Guten (die es zumindest gut meinen) sind am Ende doch die Dummen
Ich schlaf mal drüber, vielleicht fällt mir meine Antwort dazu ein
Ach ja, schon total verdrängt... Bearbeitungszeit: genau 30 Tage. Die Rechnung darf innerhalb von 7 Tagen bezahlt werden...