Das ist natürlich Geschmackssache und liegt im Auge des Betrachters. Das eine GS höchstens eine sehr individuelle "Schönheit" besitzt ist sie natürlich ihrer vielen Kompromisse geschuldet. Aber nach meinem Empfinden baut auch BMW sehr schicke Mopeds. Da zählen für mich die ganzen R nine T Modelle genauso dazu wie die S1000RR oder die 1600er Bagger. Und unter den ganzen "Allzweckwaffen" ist die R12GS auch nicht die hässlichste.
Aber wie gesagt, über Geschmack lässt sich streiten (oder eben nicht).
Mich würde mal interessieren wer die R nine T mal längere Zeit bewegt hat. Vielleicht auch mal in den Alpen oder im Hochschwarzwald auf schlechteren Straßen. Taugt das Fahrwerk was?
Auch auf Tagestouren von 400-500km in der Eifel/Belgien tut mir (1,92m) nichts weh, für den normalen GS-Fahrer ist in der Regel der Kniewinkel zu eng und die Sitzbank zu hart.
Das Fahrwerk der normalen R ist harmonischer/stabiler, besonders auf schlechten Straßen. Die R9T Modelle sind vorne weich und hinten hart abgestimmt, um die Wheely-Neigung aufgrund des kurzen Radstandes zu kompensieren. Im R9T-Forum ist der Fahrwerks-Bereich sehr stark besucht und viele bauen verhältnismäßig günstig um.
Sie fährt sich sehr wendig, zieht besser als die Luft-R (kürzer übersetzt und leichter) und ist eigentlich schon mit Serienauspuff unverschämt laut.
Auf längeren Reisen können natürlich die fehlenden Koffer stören, aber mit der Rolle kann ich gut leben, natürlich nur solo. An kalten Tagen habe ich anfangs den fehlenden Windschutz unterschätzt.
Jetzt, nach gut einem Jahr, bewege ich meine LC-RS nur noch aus Mitleid.