fralind
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- R 1200 S, Hp2 S, Hp2 MM, R 1200 GS Rallye, HD 48, Kawa Z 1000 SX
Eine Seite ist das Festlager. Bei BMW ist das wegen der Radachse mit einer Hülse die linke Seite in Fahrtrichtung. Das wird bis zum Anschlag im Lagersitz eingepresst.Erleutert mir mal jemand, was ich unter Vorspannung zu verstehen habe?
Dann kommt die Distanzhülse. Diese hält ja die inneren Lagerringe auf Distanz. Das einzig wichtige beim Radlager neben der Abdichtung des Lagers.
Jetzt das zweite Radlager. Das wird aber nicht eingepresst (einschlagen schon gar nicht) bis zum Lagersitz, bis man meint es sitzt.
Mann lässt beim einpressen soviel Luft auf der rechten Seite in Fahrtrichtung, so dass die Distanzhülse sich frei und locker bewegen lässt.
Simmeringe drauf, Rad mit Distanzhülse (BMW, andere haben oft auf beiden Seiten Hülsen) ansetzen und nun mit dem vorgegebene Drehmoment mit 5 Minütigem Abstand 2 x anziehen.
Dann die Klemmungsschraube(n) anziehen, natürlich auch mit dem vorgegeben Drehmomnent.
Jetzt sitzen die Radlager an den Kontaktstellen Lager - Distanzhülse - Lager mit dem richtigen vorgespannten Mass.
Denn werden die Lager auf beiden Seiten bis Anschlag eingepresst, übt die Distanzbuchse Druck auf die sich drehenden Teile der Lager aus, so dass dieses frühzeitig den Geist aufgeben.
Deswegen gehen Raglager vor ihrer eigentlichen Laufleistung kaputt. Und der gleiche Fehler wird dann beim erneuern gemacht.
Ist wie, wenn in der Werkstatt die Felgen mit dem Radschrauber angezogen werden und der Monteur zum Schluss mit dem Drehmomentschlüssel nachzieht. Das hat mit Drehmomentnachzug nichts zu tun. Die Radschrauben sind durch den meist falsch, zu hoch eingestellten Druckluftradschrauber schon zu fest angezogen um sich die eigentliche Arbeit (Zeit) zusparen. Richtig wäre, den einstellbaren Druckluftschrauber auf 80 NM einzustellen und dann am Boden die Felge mit dem vorgegeben Drehmoment 90-140 Nm soweit von Hand anzudrehen bis dieses Drehmoment anliegt.
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