Hallo zusammen
Anfang Januar flog ich nach Kreta und lieh mir dort eine CF Moto 450 um sie ausführlich zu testen. Sie steht neben den Neuen von KTM 390 R, BMW 450, Suzuki DRz4 und der Aprilia Tuareg 457 und noch Anderen auf meiner Liste.
Wen es interessiert;
Wanderenduros Vergleichsliste.pdf
4 Fahrtage und 1000 km auf Landstrassen, Schlammpisten und Schotterserpentinen standen auf dem Programm.
Es regnete tagsüber kaum, aber nachts kam Einiges runter, so daß manche Wege doch anspruchsvoll waren. Schnee hatte ich im Übrigen gar keinen, obwohl ich bis auf 1200 Höhenmeter gefahren bin. An der Küste hatte ich bis zu 20 Grad. Aktuell ist dort Olivenernte und die Orangen sind reif. Jeden Tag habe ich welche gegessen und einmal unterm Fahren gepflückt, so viele und nah an den Wegen stehen die.
Die CF Moto war mit dem Scorpion Rally STR bereift, der leider hinten schon etwas abgefahren war. Das hat mir im Schlamm ab und an Probleme bereitet. Dennoch war ich erstaunt wie sich das Motorrad hier geschlagen hat. Sie ließ sich auf den 21 Zoll vorne und 19 Zoll hinten leicht und zielsicher auf allen Untergründen um Hindernisse manövrieren. Die Federwege waren ausreichend. Keine Durchschläge und überhaupt wirkte das Fahrgestell in keiner Situation überfordert. Hier bin ich vollstens zufrieden. Die Zuladung war aber auch nur 100 kg (Ich, Motorradkleidung, Gepäck).
Die niedrige Sitzhöhe kommt mir entgegen, da ich 1,78 m messe. Die Sitzposition ist angenehm aufrecht und die Bedieneinheiten gut erreichbar. Die Displaybedienung ist intuitiv und gut im Blickfeld. Gute Ergonomie fürs Stehendfahren. Das Windschild hält ordentlich ab. Besonders erwähnen will ich die Sitzbank. Noch nie hatte ich auf einem Motorrad auf einem besseren Polster gesessen. Ich fuhr täglich etwa 6-7 Stunden und musste kein einziges Mal wegen Sitzweh Pause machen. Hervorragend.
Auch die Bremsen gefallen mir. Sie brauchen schon etwas Druck, doch gerade deshalb lassen sie sich super dosieren.
Die Reichweite mit dem schön großen Tank liegt im Mittel bei über 400 km. Auf den gesamten 1000 km verbrauchte ich genau 40 Liter Sprit. Super Werte.
Dennoch rutscht das Motorrad in meiner Rangliste etwas nach hinten. Das Mapping des Motors ist unbrauchbar in engen Kehren und auf Dirtroads. Die Lastwechsel sind derart stark ausgeprägt, das ich deshalb einige, riskante Situationen hatte. Ein ständiges Spiel mit Kupplung und Fußbremse um plötzliche Schübe und starkes Motorbremsen abzumildern. Das nervt.
Grüße an euch alle !