Nochmal kurz zu dem "dämlich": Das bezog sich rein auf den aus lauter Phrasen bestehenden Satz des BMW-Onkels. Wer in DEN Satz etwas sinnvolles hinen interpretieren kann, dem zolle ich ja gerne Respekt.
Mit Technikfeindlichkeit hat das nichts zu tun. Aber man wird sich schon Gedanken darüber machen müssen, wo Assistenzsysteme aufhören und Bevormundungssysteme beginnen. Was wiegt nur in falscher Sicherheit und was funktioniert tatsächlich?beispiele fur so etwas gibt es hier und heute doch schon zuhauf:
Sollte man mal in einen anderen Thread überführen. Die Idee, ein Motorrad zu bauen, das Stürze so zuverlässig vermeiden kann, dass es nicht mehr erforderlich ist, spezielle Sicherheitsklamotten darauf zu tragen, ist an sich nicht per se schlecht. ich würde sie einsortieren in die Liga "Ein Auto bauen, das auf Knopfdruck selbst fahren kann, und zwar in einer Perfektion, dass der Fahrer sich derweil beruhigt und legal anderen Dingen zuwenden kann".
Dabei stellen sich für mich zwei Fragen:
1. Kriegen sie das gut hin (und auch so, dass man es sich leisten kann)?
2. Welche Nachteile habe ich davon?
Der Rest ist in meinen Augen meistens Gelaber. Wenn Schaller sagt, dass die mangelnde Sicherheit eines Motorrades die Leute vom Moppedfahren abhält, kaufe ich das nicht. Es ist doch viel mehr so, dass die meisten Leute sich lieber ein Auto als ein Motorrad kaufen, weil ein Auto praktischer, komfortabler und auf Langstrecken weniger anstrengend ist. Außerdem wird man in einem Auto bei Regen nicht nass.
Was ich auch für Quark halte, das sind Ängste, dass irgendwelche Helferlein Leute zu sorgloserem Fahren verleiten oder dafür sorgen, dass nicht nur Valentino Rossi und seine Brüder im Geiste Motorrad fahren dürfen, sondern auch Grobmotoriker und Körperkläuse wie ich. Sorry, aber wer Fahrrad fahren kann, der kriegt mit etwas Übung auch ein Motorrad bewegt. Und von beiden fällt man manchmal runter, will man aber in der Regel nicht.
Was mich mal interessieren würde, das wäre die öffentliche Akzeptanz. Ich habe ja den Eindruck dass sich unheimlich viele Leute unheimlich große Sorgen um die körperliche Unversehrtheit von den paar Motorradfahrern machen, obwohl das ja eigentlich gar nicht deren Bier ist. Dinge wie die vielzitierte Vollk.astration der Kesselbergstraße werden ja auch ausschließlich mit Sicherheitsbedenken verargumentiert. Was, wenn Motorräder nicht mehr stürzen und nicht mehr laut sind? Dürfen wir dann überall voll Stoff geben?
Nur mal so ein Gedanke: Wer heute mit einer Enduro durch den Wald fährt, darf sich schon mehr oder weniger als standrechtlich erschossen betrachten. Wenn jemand mit einem elektrischen Mountainbike durch das Unterholz rödelt, scheint das niemanden zu stören...