... aber arbeiten konnte ich da nicht. Hätte ich mich da auch noch zum Arzt schleppen sollen, wegen so einem Scheiss? Kanonen aufSpatzen sage ich mal
.. und überhaupt bei so einem Sch... - und zwar von der dünnflüssigen Sorte. Da hilft nur ein mobiles Klo.
Das Beispiel das im Gerichtsurteil behandelt wurde ist für mich sehr aussagekräftig. Die Mitarbeiterin deren Diensreisegesuch abgelehnt wurde nimmt sich halt über einen Krankheitstag frei um doch dorthin zu gehen. So zumindest die Vermutung des Arbeitgebers. Und so kommen wir zum Hauptgrund für die ein Tage Regelung: Vertrauensbruch!!! Ich Arbeitgeber glaube dir Arbeitnehmer nicht das du krank warst.
Sollte ein Arbeitgeber die Krankmeldung am ersten Tag generell für alle Arbeitnehmer einführen wollen entzieht er der Belegschaft das Vertrauen mit weitreichenden Folgen für die Unternehmenskultur. Dazu kommen die beschriebenen längeren Krankheitstage dadurch, das der Mitarbeiter statt einem Tag nun den kompletten Rest der Woche krankgeschrieben wird und deshalb fehlt.
Es gibt aber leider nicht nur Mitarbeiter die sich krank melden wenn sie krank sind. Es gibt auch solche die nach dem Motto handeln: "Oh, ich hatte meine zwei Krankheitstage diesen Monat noch gar nicht. Wann nehm' ich die denn?" Oder diese die auffällig oft am Montag arbeitsunfähig sind. Hier hat der Arbeitgeber die Möglichkeit zu sagen: "Ich glaube dir nicht. Bitte zukünftig die Krankmeldung am ersten Tag". Hier ist der Vertrauensbruch bereits schon da.
Die Reglung, das der Arbeitgeber die Krankmeldung bereits für den ersten Krankheitstag anforden kann ist übrigens nicht neu. Er wurde nur in einem aktuellen Fall bestätigt. Obwohl die Reglung schon lange möglich ist weiss ich von bislang keinem Arbeitgeber der dies generell umgesetzt hätte. Die 3 Tage Regel hat sich bewährt und wird sicherlich auch weiterhin bestand haben, Einzelfälle ausgenommen.
Nichts wird so heiß gegessen wie's gekocht wird.
Gruß
Uwe