Vielen Dank Qlutz, für Deine Rückmeldung.
Tut echt gut, denn mittlerweile hat sich die Situation ja schon soweit zugespitzt, dass ich Angst habe, meine Gedanken in dieser Form zu äußern, und das empfinde ich als totales Armutszeugnis. Ich liebe die Freiheit, die ich aus meiner Jugend kenne, fühlte mich sicher auf den Straßen, durfte reden und denken, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Heutzutage dürfen nur noch Systhelinge wie z.B. dieser Bömermann die Leute aufs Übelste anreden (meine Oma ist eine Klimasau), bei allen anderen Kritikern gilt das dann gleich als Hass und Hetze.
Hier in meinem schriftstellerischem Beitrag hoffe ich auf das Noch-Recht der freien Rede,
solange ich nicht zu Straftaten oder Gewalt aufrufe.
Der Franke sagt: Etzertle
Das Bild ist von der Umrundung der Bergspitze. Weiß grad nicht, wie der heißt.
Danach geht es bergab.
Geniale Aussicht aber arschkalt.
Da sieht man den weiteren Streckenverlauf. Links geht die Straße runter und schlängelt sich hinab.
Hier gehört das Bild vom guten Schäfer hin. Hab mich vertan.
Weiter und weiter geht die Fahrt Richtung Süden, Richtung Mittelmeer, es ist richtig warm. Klasse.
Ah, da kommt der Ort Isola und Erinnerungen werden wach. Hier in der Gegend habe ich vor einem Jahr mein Krokodeel abgelegt. Dabei ist die Vorderradbremse defektiert und ich bin ohne diese weiter nach Nizza gefahren.
Auf der einen Seite möchte ich das nicht nochmal erleben, andererseits habe ich da oben mit dem Pass de Lombarde noch ne Rechnung offen…
Atakke. Dass die Strecke hoch nach Isola 2000 voll „supermotomäßig“ ist, weiß ich noch.
Aber so toll hatte ich es nicht in Erinnerung. Es sind gefühlte 50 Kehren, aber voll ums Eck. Wenn man oben ankommt, kann man Kehren fahren… Ich übe die Sache mit dem Stützgas weiter.
Das ist der Skiort Isola 2000, doch das ist erst die "halbe" Höhe.
Oben im Ort ändert sich die Landschaft und es geht auf den nächsten Pass. Stehend geht es den Berg hoch. Jetzt bin ich voll auf Speed. Die Natur, die Straße, der Belag, alles passt aber so gut, ey.
Oben sehe ich die drei Bunker, an denen mir mein Mißgeschick passiert ist.
Soll ich es nochmal wagen? Ja, soll ich etwa kneifen, oder was?
Das war die Stelle, wo ich mein Krokodeel letztes Jahr komplett auf den Rücken gelegt habe.
Zum Glück blieb das Gerät fahrbeit, bis auf ohne Vorderradbremse bis Nizza.
Das ich auf dieser Tour mein Motorrd in exakt die gleiche Position bringe, beide Räder voll nach oben, wusste ich bis dahin noch nicht. Es ist auch noch lange hin.
Die ganze Geschichte findest Du hier:
Ketsch, Stella Alpina, Nizza, Juli 2023. Eine Tor-Tour mit ein Dutzend Schrecken, doch am Ende wird alles gut...
Solche leerstehenden Häuser gibt es hier in Hülle und Fülle. Mensch das wäre doch ne tolle Kneiße, mit ein wenig Arbeit, oder auch als Schutzhütte geeignet, falls einen mal ein Unwetter überrascht.
Nix gibt´s. Mit Bedacht fahre ich die gleiche Strecke wie letztes Jahr um die Bunker zu umrunden. Diesmal muss es klappen. Jetzt kommt die Stelle und ich mache echt vorsichtig und bestehe die Prüfung. Beim Runterfahren wäre ich dann doch noch fast gestrauchelt. Aber den Erfolg habe ich mir dann mir einem beherzten Gasstoß im rechten Moment gesichter.
Einer von diesen Steinen lag mir letztes Mal genau vor dem Vorderrad und ich habe ihn zu spät bemerkt. Diesmal will ich es besser machen.
Der Kleine hat noch nie ein Krokodeel gesehen.
Ja und eben noch Sonnenschein, zieht im nächsten Monent voll der Nebel auf. Nix wie weg.
Nach ein paar Kehren ist die Sicht Schwalbennest-Citty schon wieder klar.
Bei einem Ort in dieser Gegend fällt mir eine Treppe auf, an der ich letztes Jahr auch so ein Spezialerlebnis hatte. Habe sie gleich von der Straße wiedererkannt.
Die kam ich nämlich nicht nuff. Das war kraß und peinlich.
Aber wie kam es dazu? Bin damals in dem Ort irgendwie abgebogen, da ich noch eine Erkundungsrunde drehen wollte, als die Straße plötzlich immer schmäler wird und dann so ein komisches Verkehrsschild stand. Ich wußte ja, dass oben gleich die Hauptstraße kommt, dachte mir, komm, das schaffste schon. Fahre den schmalen Weg hoch, dann geht es noch ums Eck, mit der GS und Koffern, ich meine, das ist ja keine Mofa… aber was soll´s, sehe schon die Straße, alla hopp, sagt man in Monnem. Aber nix geht mehr, Rene va plü… Da ist noch so eine blöde Treppe. Da ich aber keine Vorderradbremse habe, habe ich mich da voll verbissen, komme voll ins Schwitzen, kann die Kiste nicht positionieren, rolle wieder rückwärts, wobei ich mit einem Koffer an der Hauswand anstoße. Der Motor macht gewaltig Lärm durch meine Versuche die Treppe zu erklimmen. Oben gehen schon die Fenster auf. Man schaut nach mir... oh, wirklich peinlich. Naja, mir wird dann klar, dass ich es ohne Bremse nicht schaffen kann, wäre mit Bremse vielleicht auch nicht gegangen… Mache den Motor aus und rolle langsam den schmalen Weg wieder runter, wende an der ersten Möglichkeit die Fuhre und mache mich, mit einer weiteren Macke am Koffer, weiter auf das Reststück nach Nizza.
Die rechte schmale Gasse kam ich hochgefahren und wollte dann umdrehen und die breite Treppe nuff. Aber als das Vorderrad die erste Stufe erklommen hat, reichten die Füße nicht mehr bis zum Boden und es wurde knifflig.
Habe echt lange habe ich darüer gegrübelt, wie das letztes Jahr abgelaufen ist. Konte echt nicht glauben, dass ich ohne Bremse noch diese Stadtrundfahrt gemacht habe. Aber so ist es gewesen.
Das hat aber echt sogar ein paar Wochen gedauert, bis ich das gedanklich wieder auf der Spule hatte. Ich merke: 1. Ich werde dementicare und 2. Ich werde alt.
Naja, die weitere Strecke bis Nizza verläuft an einem Fluß durch eine Schlucht. Gafällt mir super und ich kann sogar noch krassere Gesteinsverschiebungen fotografieren als letztes Jahr. Die Botschaft bleibt jedoch eindeutig: wenn es links runter geht, geht es rechts hoch – oder andersrum.
Ja und wenn man es sich auf der augenscheinlich stabilen Ebene gerade so richtig gemütlich gemacht hat und sich über die Stabilität freut, dreht sich das Fundament zur Seite und das Geschrei ist groß.
Ob dieser Wandel auch menschengemacht ist???
Ein letztes Abendrot in der Schlucht
Irgendwann weitet sich die Schlucht, das Flußbett und das Land wird weit, es wird richtig warm, die Sicht ist frei bis zum Horizont, Nizza ist nah.
Die Freude ist riesig, als ich die Pizzabude von letztem Jahr wiederfinde, die mir knapp vor der Nase zugemacht hat. Diesmal bin ich früher dran und habe ein heiles Moped her gebracht.
Die Freude ist so gigantisch – jetzt gibt es erst mal PIZZA in NIZZA.