Ich kann den Einwand vom Ampertiger mit den Seeschiffen gut nachvollziehen. Allerdings scheint das NOx-Problem vor allem in großen Städten insofern immer drängender zu werden, als es alle paar Jahre neue, strengere Abgasvorschriften gibt, die Luft jedoch nicht in dem Maße besser wird, wie sie es eigentlich sein müsste, wenn man die Verbreitung von Autos mit neuesten Umweltstandards ansieht.
Ist für mich so ein bisschen der Vergleich mit den Klappenauspuffanlagen: Was nützt dir in einer Ausfluggegend die Einführung von Euro 3 (leisere Auspuffanlagen), wenn die Lärmbelästigung nicht zurückgeht, weil die Hersteller die Norm durch Klappensysteme ad absurdum führen?
Na ja, und dann muss man am Ende mal sehen, was es mit den neuen Umweltstandards auf sich hat: Die Fahrer der neuesten Autos werden steuerlich privilegiert, die der alten "Stinker" müssen dafür mehr zahlen. Das kurbelt gleichzeitig den Neuwagenabsatz an. Da ist es dann besonders perfide, wenn das neue, vorgeblich sauberere Auto mit dem deshalb niedrigeren Steuersatz in Wirklichkeit genauso viel oder sogar mehr Dreck raushaut wie ein altes Auto.
Ob der Beschiss dann so läuft wie bei VW, indem Prüfstandsläufe erkannt werden oder bei anderen Marken, wo einfach die Abgasreinigung beim Überschreiten völlig willkürlicher Parameter ausgeschaltet wird, ist egal.
Was bei den USA dazu kommt: Seit mehreren Jahrzehnten gibt es dort recht strenge Abgasgrenzwerte, die für Benziner und Diesel alle gleich sind. CO2 findet keine solch starke Berücksichtigung, deshalb wird Diesel dort auch nicht gefördert.