KTM zerbröselt?

Diskutiere KTM zerbröselt? im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Wenn ich nun ein Zulieferer wäre, der zu den Gläubigern gehören würde, den man nach dem 23.Mai mit der Quote für zuvor gelieferte Ware, mit der...
fralind

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Wenn ich nun ein Zulieferer wäre, der zu den Gläubigern gehören würde, den man nach dem 23.Mai mit der Quote für zuvor gelieferte Ware, mit der weitere 4.200 Motorräder produziert wurden, abspeisen möchte, die jetzige KTM AG jetzt bei mir neue Ware bestellen hätte um für nach dem 23.Mai, bzw. dann ab August weiter zu produzieren, würde ich erstmal den 23.Mai abwarten, ob ich überhaupt meine ausgehandelten 30 % bekomme, da ja ich ja sonst das nächste Problem bekomme, von dem ich mich nicht mehr erhole.

Das gleiche würde ich auch machen, wenn man mich als neuen Zulieferer anfragen würde.
Und das werden alle nach der Vorgeschichte machen. Warten, nichts produzieren, nichts liefern.
 
Alfred1960

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KTM möchte Teile von den Zulieferfirmen, gibt aber weder eine Abnahme- und auch keine Zahlungsgarantie ab - laut heutigen Medien,

Wer wird so blöd sein und KTM noch was liefern?
 
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netzwerg

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Könnten die den Bumms denn überhaupt verkaufen, wenn sie produzieren würden?

Ich meine als potentieller Kunde würde ich mir gerade ungern ne KTM ans Bein binden bei der ich nicht weiß ob es in 1 Jahr noch Gewährleistung oder Ersatzteile gibt… und der Lagerbestand soll ja immer noch hoch sein.

Aktuell Stand April 2025 verfügt KTM über einen Lagerbestand von etwa 130000 Motorrädern Diese Situation resultiert aus einer Überproduktion in den Jahren 2023 und 2024 sowie einem gleichzeitigen Rückgang der Nachfrage
Ein bedeutender Teil dieser Motorräder entspricht lediglich der Euro5Abgasnorm die ab dem 1 Januar 2025 in der EU nicht mehr für Neuzulassungen zulässig ist
Zwar existieren Ausnahmeregelungen für sogenannte auslaufende Serien jedoch reichen diese nicht aus um alle Fahrzeuge zuzulassen
Zum Vergleich Im Dezember 2024 wurde berichtet dass KTM weltweit etwa 235000 unverkaufte Motorräder auf Lager hatte
Dies führte zu erheblichen finanziellen Belastungen einschließlich eines Liquiditätsbedarfs von über 440 Millionen Euro zwischen Januar 2023 und Oktober 2024
Die Reduzierung des Lagerbestands auf 130000 Einheiten bis April 2025 deutet auf Fortschritte beim Abverkauf hin obwohl weiterhin Herausforderungen bestehen.
 
supasonic

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Schade. Ich hab auf die 390 Plattform gehofft. Aber ich denke man kann den Sack zumachen. Das wird nix mehr. Zumindest nicht in AT. China/Indien wird nach dem Konkurs dann zuschlagen. Vorher wären die aber wirklich schön blöd.
 
fralind

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China ist raus, und sollte raus, und ich vermute mal das der Grund Baja ist.

Die wandeln heute ihre 200 Mio. in Eigenkapital bei Pierer Mobility um (die verschenken nichts) und dürften damit den höchsten Anteil besitzen, die widerum kann die zu erbringenden 150 Mio. für die Quote über Kredite - Verpfändungen nicht zusammenbringen ( Baja wird nicht, Pierer könnte schon, hat aber bis zum letzten Tag abgeschöpft, KTM in die Insolvenz laufen lassen und schön dabei die Zuliefere sowas von hinten gef...), und warten ab, wollen mit Sicherheit nicht das da irgendeiner wie Bombardier einen zu großen Anteil bekommt und entscheident mit(be)stimmen könnte und wenn es dann am 23.05 vorbei ist, alles von KTM zum Kilopreis übernehmen, dem Pierer den Rest abluxen und in St. Nimmerlein eine Neuerstehung mit dem Spruch, Maat et jot, feiern.
 
TTTom

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Wenn ich nun ein Zulieferer wäre, der zu den Gläubigern gehören würde, den man nach dem 23.Mai mit der Quote für zuvor gelieferte Ware, mit der weitere 4.200 Motorräder produziert wurden, abspeisen möchte, die jetzige KTM AG jetzt bei mir neue Ware bestellen hätte um für nach dem 23.Mai, bzw. dann ab August weiter zu produzieren, würde ich erstmal den 23.Mai abwarten, ob ich überhaupt meine ausgehandelten 30 % bekomme, da ja ich ja sonst das nächste Problem bekomme, von dem ich mich nicht mehr erhole.

Das gleiche würde ich auch machen, wenn man mich als neuen Zulieferer anfragen würde.
Und das werden alle nach der Vorgeschichte machen. Warten, nichts produzieren, nichts liefern.
Und nur gegen Vorkasse oder Bankbürgschaft. So ist es zumindest bei uns, wenn der Kunde im Insolvenzverfahren ist.
 
Fredl

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PIERER Mobility AG: Vorläufige, ungeprüfte Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2024 und Ausblick Montag, 28. April 2025 - 22:21
Ad hoc-Mitteilung gemäß Artikel 17 Verordnung (EU) Nr. 596/2014 (MAR)
Ad hoc-Mitteilung gemäß Art. 53 KR


Wels, 28. April 2025

PIERER Mobility AG: Vorläufige, ungeprüfte Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2024 und Ausblick
  • Ausnahmegenehmigung für die verspätete Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts durch SIX Exchange Regulation AG
  • Gründe für die verspätete Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts 2024
  • Vorläufige Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2024 unter der Prämisse der Unternehmensfortführung
  • Umsatz: € 1.879 Mio. (-29 %)
  • EBITDA: € -484 Mio.
  • EBIT: € -1.188 Mio.
  • Ergebnis vor Steuern (EBT): € -1.280,1
  • Eigenkapital mit € -199 Mio. negativ
  • Abbau des Lagerbestands voll im Gange
  • Mitarbeiter zum 31. Dezember 2024: 5.310 (Vorjahr: 6.184)
  • Ausblick 2025: negatives operatives Ergebnis (vor Sanierungsgewinn)

Ausnahmegenehmigung für die verspätete Veröffentlichung des Geschäftsberichts durch die SIX Exchange Regulation AG

Wie bereits am 22. April 2025 angekündigt, verschiebt die PIERER Mobility AG die für Ende April 2025 vorgesehene Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts für das Geschäftsjahr 2024.
Mit Schreiben vom 25. April 2025 hat die SIX Exchange Regulation AG eine temporäre Befreiung von der Pflicht zur Publikation und Einreichung des Geschäftsberichts 2024 wie folgt ausgesprochen:
Die temporäre Befreiung der Publikation des Geschäftsberichts 2024 sowie die Einreichung dieses Berichts bei SIX Exchange Regulation AG bis spätestens Samstag, 31. Mai 2025 wird unter folgendem Vorbehalt (lit. a) und unter folgenden Bedingungen (lit. b) genehmigt:
  1. SIX Exchange Regulation AG wird in der Regel den Handel mit Effekten von PIERER Mobility AG i.S.v. Art. 57 KR kurzfristig einstellen, wenn diese ihren Geschäftsbericht 2024 nicht bis spätestens am Samstag, 31. Mai 2025, 23.59 Uhr nach den Vorschriften zur Ad-hoc-Publizität (Art. 53 Kotierungsreglement i.V.m. Richtlinie betr. Ad hoc-Publizität) veröffentlicht und bei SIX Exchange Regulation AG einreicht.
  2. PIERER Mobility AG hat bis spätestens am Mittwoch, 30. April 2025, 7.30 Uhr, eine Medienmitteilung gemäß den Vorschriften zur Ad-hoc-Publizität zu veröffentlichen. Diese Medienmitteilung hat den vollständigen Wortlaut des Spruchpunktes I des Entscheides der SIX Exchange Regulation AG an prominenter Stelle zu enthalten, die Gründe für die Verschiebung der Publikation und Einreichung des Geschäftsberichts 2024 zu erwähnen und die ungeprüften regelmäßig publizierten Schlüsselkennzahlen (Key Figures) wie insbesondere Nettoumsatz, EBITDA, EBIT, Reingewinn/-verlust, Bilanzsumme und Eigenkapital in Bezug auf das Geschäftsergebnis 2024 zu nennen.
Die Gesellschaft weist darauf hin, dass diese Ausnahmegenehmigung nur für das Listing an der SIX Exchange Regulation Geltung hat. Die Wiener Börse hat der PIERER Mobility ebenfalls eine entsprechende Fristerstreckung für die Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts 2024 gewährt.

Gründe für die verspätete Veröffentlichung des Jahresfinanzberichtes 2024

Wie am 22. April 2025 bekannt gegeben, stimmten die Gläubiger der KTM AG, der KTM Components GmbH und der KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH am 25. Februar 2025 einer Sanierungsplanquote von 30 %, zahlbar bis zum 23. Mai 2025, zu. Die PIERER Mobility AG befindet sich in der Finalisierungsphase der Verhandlungen mit Eigen- bzw. Fremdkapitalinvestoren, mit dem Ziel die Finanzierung dieser Sanierungspläne in Höhe von insgesamt rund € 600 Mio. sicherzustellen.
Der positive Abschluss des Investorenprozesses ist unter anderem Voraussetzung für die Sanierung der KTM AG und somit für den Fortbestand der Gruppe. Das wesentliche offene Bilanzierungsthema ist die Bestätigung der Fortführungsannahme (Going-Concern). Die verbindlichen Finanzierungszusagen der Investoren aus diesem Prozess sind Voraussetzung für die Bilanzierung zu Going-Concern-Werten und die entsprechende Bestätigung des Jahresfinanzberichts. Bei einem Scheitern des Investorenprozesses, wovon der Vorstand derzeit nicht ausgeht, müsste die Gesellschaft mangels positiver Fortbestehungsprognose eine Bilanzierung zu Zerschlagungswerten (d.h. Liquidationswerten) vornehmen und den Jahresfinanzbericht 2024 neu aufstellen.
Die entsprechenden Finanzierungszusagen waren für Ende April 2025 in Aussicht gestellt, liegen aber derzeit noch nicht vor. Daher erfolgte die kurzfristige Verschiebung des Abschlusses der Prüfungshandlung für die Erstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2024. Die Gesellschaft ist bestrebt, die Veröffentlichung des Jahresfinanzbericht 2024 bis zum 30 Mai 2025 vorzunehmen.
Nachfolgend werden die vorläufigen und provisorischen Finanzkennzahlen, die der Prüfung unterliegen, für das Geschäftsjahr 2024 veröffentlicht.

Vorläufige Finanzkennzahlen 2024

Diese vorläufigen und provisorischen Zahlen beruhen auf einer grundsätzlichen Annahme der Unternehmensfortführung und gehen somit davon aus, dass die Finanzierung der Sanierungsverfahren der KTM-Gruppe rechtzeitig sichergestellt werden kann. Sollte die Sanierung der KTM AG und ihrer Tochtergesellschaften nicht erfolgreich sein, hat dies signifikante negative Auswirkungen auf die hiermit veröffentlichten Zahlen, da dann unter anderem die Beteiligungen an den insolventen Beteiligungsgesellschaften wie insbesondere der KTM AG stark abzuwerten wären und die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2024 ein neues Ergebnis und einen neuen Jahresfinanzbericht erstellen müsste.
Die PIERER Mobility-Gruppe erwirtschaftete für das Jahr 2024 einen Konzernumsatz von rund € 1,9 Mrd. (Vorjahr: rund € 2,7 Mrd.). Dies entspricht einem Rückgang von rund 29 % gegenüber dem Geschäftsjahr 2023.
Wie bereits im Jänner 2025 kommuniziert, ergibt sich aufgrund einer deutlich reduzierten Betriebsleistung und einmaliger Restrukturierungsaufwendungen ein deutlich negatives operatives Ergebnis (EBIT, EBITDA) für das Geschäftsjahr 2024. Das EBITDA (Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit vor Abschreibungen) beläuft sich auf rund € -484 Mio. und das EBIT (Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit nach Abschreibungen) auf rund € -1.188 Mio. Das EBIT beinhaltet notwendige Wertberichtigungen im Rahmen des Sanierungsverfahrens sowie Impairments auf immaterielle Vermögensgegenstände (u.a. Entwicklungskosten) und Firmenwerte in Höhe von insgesamt € -854 Mio.
Der Free Cashflow wird sich, wie bereits im November 2024 kommuniziert, auf einen hohen negativen dreistelligen Millionenbetrag belaufen. Folglich erhöhte sich die Nettoverschuldung zum 31. Dezember 2024 auf € 1.643 Mio. und das Eigenkapital war mit knapp € 200 Mio. negativ.

Im Fall der Erfüllung der Sanierungspläne der KTM AG, der KTM Components GmbH sowie der KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH wird es zu einem hohem Sanierungsgewinn kommen.

Am 25. Februar 2025 stimmten die Gläubiger der KTM AG einer Sanierungsplanquote von 30 % zu. Der Investorenprozess zur Finanzierung der Sanierungsplanquote der KTM AG und des operativen Betriebs der KTM-Gruppe läuft unvermindert weiter. Die Kassaquote samt Verfahrenskosten in Höhe von knapp € 600 Mio. ist bis zum 23. Mai 2025 beim Sanierungsverwalter zu erlegen.
Für den Fall des erfolgreichen Abschlusses des Sanierungsverfahrens der KTM AG, der KTM Components GmbH sowie der KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH wird sich im H1 2025 die Nettoverschuldung deutlich reduzieren, was zu einem Sanierungsgewinn in Höhe von rund € 1,3 Mrd. führt. Damit wäre auch das Eigenkapital wieder deutlich, im hohen dreistelligen Millionenbereich, positiv.
Der erfolgreiche Abschluss des Investorenprozesses ist Voraussetzung für die Sanierung der KTM AG und somit für den Fortbestand der Gruppe.

Liquidität für das Hochfahren der Produktion gesichert
Nachdem die Produktion im KTM-Werk Mattighofen seit 13. Dezember 2024 unterbrochen war, begannen am 17. März 2025 erste Schritte zum Wiederhochfahren. Dies wurde durch die Zuführung von finanziellen Mitteln in Höhe von bisher € 150 Mio. durch den strategischen Partner Bajaj ermöglicht.
Nach den derzeitigen Plänen und vorbehaltlich eines positiven Abschlusses des Investorenprozesses werden alle vier Produktionslinien im Sommer 2025 wieder im Betrieb sein. Bis dahin wird auch die globale Lieferkette schrittweise reaktiviert, sodass ab dann ein flüssiger Produktionsablauf mit effizienten Durchlaufzeiten und ohne weitere Produktionsunterbrechungen gewährleistet ist.

Mitarbeiter
zum 31. Dezember 2024 und Personalabbau Anfang 2025
Seit Anfang 2024 bis Ende März 2025 sank der Personalstand der Gruppe um mehr als 1.850 Mitarbeiter.
Zum 31.Dezember 2024 beschäftigte die PIERER Mobility-Gruppe 5.310 Mitarbeiter (Vorjahr: 6.184), davon 4.099 in Österreich (Vorjahr: 5.020). Damit sank der Personalstand der Gruppe im Geschäftsjahr 2024 um 874 Personen.
In den ersten drei Monaten des Jahres 2025 wurden weitere rund 750 Personen abgebaut. Durch den Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an der MV Agusta (Italien) wird die Mitarbeiterzahl voraussichtlich im H1 2025 um weitere, mehr als 220 Personen sinken.

Absatz (an Händler) und positive Lagerentwicklung

Im Geschäftsjahr 2024 verkaufte die Gruppe 292.497 Motorräder (davon rund 60.000 Stück über den indischen Partner Bajaj Auto), das sind rund 21 % weniger als im Jahr zuvor (372.511 Motorräder). Auf dem europäischen Markt wurden rund 110.000 Motorräder abgesetzt. Damit trug Europa 38 % zum Konzernabsatz bei; auf Nordamerika entfielen 24 %, auf Indien und Indonesien (über den Partner Bajaj) 21 % und auf die übrigen Absatzländer 17 %.
Durch die bewusste Reduzierung des Produktionsvolumens auf rund 230.000 Motorräder (-26 % vs. 2023) konnten im Geschäftsjahr 2024 die weltweiten Lagerbestände bereits um rund 40.000 Einheiten (‑ 18 %) reduziert werden. Dieser gezielte Lagerabbau, der ein elementarer Pfeiler des Sanierungsplans ist, setzte sich in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2025 weiter fort.
In der Fahrrad-Sparte setzte die Gruppe 106.311 Elektrofahrräder und Fahrräder (Vorjahr: 155.859) ab, was einem Rückgang von rund 32 % entspricht. Dieser Absatzrückgang resultiert insbesondere aus dem Verkauf der Marke R Raymon.
Die PIERER Mobility-Gruppe wird sich vorzeitig im Geschäftsjahr 2025 aus dem Fahrradgeschäft zurückziehen. Die Lagerbestände der Husqvarna und GASGAS Elektrofahrräder werden abverkauft. Für die 70 Prozentbeteiligung an Felt werden strategische Optionen evaluiert.


Vorläufige und provisorische Kennzahlen, die der Prüfung unterliegen, für das Geschäftsjahr 2024 der PIERER Mobility-Gruppe (konsolidiert, ungeprüft), unter der grundsätzlichen Annahme der Unternehmensfortführung

Ertragskennzahlen 20232024Vdg.
Umsatzm€2.661,21.879,0-29,4 %
EBITDAm€323,5-484,3> -100 %
EBITm€160,0-1.187,8> -100 %
Ergebnis vor Steuern (EBT)m€92,1-1.280,1> -100 %
Bilanzkennzahlen (zum 31. Dezember) 20232024Vdg.
Bilanzsummem€2.952,92.440,3-17,4 %
Eigenkapitalm€909,3-199,1> -100 %
Nettoverschuldungm€775,91.642,7> 100 %
Sonstige 20232024Vdg.
Investitionen1)m€284,0232,8-18,0 %
Anzahl Mitarbeiter zum 31. DezemberPersonen6.1845.310-14,1 %
davon in ÖsterreichPersonen5.0204.099-18,3 %
1) exklusive Leasingzugänge (IFRS 16) in Höhe von € 39,2 Mio. (Vorjahr: € 32,5 Mio.)

Der Jahresfinanzbericht und die nichtfinanzielle Erklärung (erstmalig als Teil des Konzernlageberichts) für das Geschäftsjahr 2024 werden nach Veröffentlichung auf der Webseite der Gesellschaft unter folgendem Link abrufbar sein: https://www.pierermobility.com/investor-relations/publikationen

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2025

Wegen der schwierigen makroökonomischen Rahmenbedingungen sowie aufgrund des laufendes Sanierungsprozesses und des schrittweisen Hochfahrens der Produktion wird auch für das Geschäftsjahr 2025 ein negatives operatives Ergebnis (vor Sanierungsgewinn) erwartet.

Marktpuls
 
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so habe ich langsam doch Zweifel.
Ein untrügliches Zeichen für "das Licht geht aus" ist, wenn per Salami Taktik die Verbindlichkeiten steigen.
Und zusätzlich der "Lebenswerk-Inhaber" nicht gewillt ist, einen signifikanten Betrag einzuwerfen, obwohl er doch Kohle haben sollte / müsste.
Variante eins - er hat keine Kohle / Vermögen / ist kreditwürdig.
Variante zwei - er traut sich / dem Unternehmen (selbst) nicht.
Variante drei - er (und Andere) verfolgen ganz andere Interessen

Jetzt hätte man alle Anteilseigner des Unternehmens "nullen" können, schauen was da ist, und die Gläubiger entweder damit abfinden oder an einem neuen Unternehmen entsprechend beteiligen können.
Was jetzt läuft ist IMHO lediglich ein bestmögliches herausziehen von Kohle von den großen Anteilseignern.
Dabei werden kreativ Kosten verallgemeinert (z.B. Lohnkosten), während im Hintergrund die "Ässets" z.B. Marke verschoben werden.
Die Marke wird bleiben, evt. eine Restproduktion in A / EU ("Design in EU") und man sagt leise Servus...

Folglich erhöhte sich die Nettoverschuldung zum 31. Dezember 2024 auf € 1.643 Mio. und das Eigenkapital war mit knapp € 200 Mio. negativ.
 
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netzwerg

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Die Fahrer einer KTM dürften dan hinsichtlich der Ersatzteilversorgung dann auch einer ungewissen Zukunft entgegensehen. Von Restwert der Maschinen ganz zu schweigen.
Markenname, Patente, Rechte an Geschmacksmustern, Ersatzteilen usw. wird sicher einer aufkaufen und weiter vermarkten. Nur eben aus der Konkursmasse für einen schmalen Taler. Die Original-Ersatzteile kommen dann eben aus China oder Indien statt aus Österreich oder von europäischen Zulieferern.
 
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ChrisAUT

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Gerade bei Ersatzteilen würde ich mir bei bestimmten Modellen keine Sorgen machen.

Ich glaube auch, das wars mit KTM.
 
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netzwerg

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Und zusätzlich der "Lebenswerk-Inhaber" nicht gewillt ist, einen signifikanten Betrag einzuwerfen, obwohl er doch Kohle haben sollte / müsste.
Die Kohle vom "Lebenswerk-Inhaber" steckt zum Großteil in Aktien. Ist wie beim Elon oder Zuckerberg, die haben auch keine 200 Mrd. Cash rumliegen.
 
SQ18

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Die Kohle vom "Lebenswerk-Inhaber" steckt zum Großteil in Aktien. Ist wie beim Elon oder Zuckerberg, die haben auch keine 200 Mrd. Cash rumliegen.
Wenn die wertig sind kann ich die veräußern oder als Sicherheit hinterlegen - also bin ich liquide.
Wie gesagt ist die Farge ob dem so ist und ob man das will.
 
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netzwerg

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Wenn die wertig sind kann ich die veräußern oder als Sicherheit hinterlegen - also bin ich liquide.
Wie gesagt ist die Farge ob dem so ist und ob man das will.
Wer nimmt denn Aktien eines insolventen Unternehmens als Sicherheit?

Und "wertig" sind die eben entsprechend weniger als noch vor ein paar Jahren....

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