KTM zerbröselt?

Diskutiere KTM zerbröselt? im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Das ist für mich kein Sanierungskonzept. KTM hofft wohl, von irgendwoher Geld zu bekommen, dies bis 24.2. zusagen zu können und dann bis April auf...
GS-Matze

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Das ist für mich kein Sanierungskonzept. KTM hofft wohl, von irgendwoher Geld zu bekommen, dies bis 24.2. zusagen zu können und dann bis April auf ein Treuhandkonto einzuzahlen?
Als insolvente Bude?
Wie soll das gehen? Wer macht da mit (inkl. Insolvenzverwalter)?
Wer jetzt Geld in die Hand nimmt, will später mitreden. Nicht ganz schlüssig für mich.
 
John_Stiles

John_Stiles

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Hallo,

österreichische Medien berichten, dass KTM wohl anbietet, die 30% Quote
in bar nach Annahme des Sanierungskonzeptes - Abstimmung am 24.02. (oder
25.02. - weiß ich jetzt nicht 100% sicher) an die Gläubiger zu bezahlen und nicht
erst in den nächsten 2 Jahren.

Das Geld soll wohl beim Insolvenzverwalter bis Mitte April hinterlegt werden,
der dann wohl die Auszahlung veranlasst.

Je nachdem welche Nachricht man liest, soll das wohl eine Reaktion auf den
andersartigen Vorschlag des amerikanischen Hedgefonds sein, der eine höhere
Quote anstrebt.

Der Insolvenzverwalter Peter Vogel lies wohl mitteilen, dass bei einer Zerschlagung
von KTM nur eine Quote von 15% übrig bleibt.

Für mich würde das bedeuten, dass man wohl ein Konzept für die Sanierung von KTM
gefunden zu haben scheint. Weil irgendwoher müssen ja die 600 bis 700 Mio Euro
kommen um die 30% Quote zu decken.

Scheint so, also sollte es KTM doch gelingen, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen
und weiter produzieren zu können.

Topfpflanze
Selbst wenn, sehe ich dadurch noch nicht zwangsläufig, dass es dann auch mit ordentlicher Perspektive weitergeht.

Der Absatz liegt brach. Die Lieferanten werden sich hüten via Lieferantenkredite, dringend benötigte Vorprodukte zu liefern. Im Motorsport wird weiter munter Geld verbrannt. Die Investoren und die Aktionäre wollen Rendite sehen.

Sprich auf der Einnahmenseite herrscht weiter Ebbe und die Ausgabenseite wird unaufhaltsam anwachsen. Die Schulden sind zwar erstmal getilgt aber in Fahrt könnte das Unternehmen noch lange nicht kommen. Obwohl es eigentlich ganz schnell gehen müsste um aus der Misere herauszukommen.
 
fralind

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Wie man so mit bekommt, ist der US-Hedgefonds Whitebox seit Insolvenzeröffnung dabei, den Banken ihre Schuldscheinforderungen abzukaufen. Und gibt an, den Gläubigern eine Quote von 45 % durch ihren Restrukturierungsplan anzubieten.
Scheinbar will man das bei KTM aber nicht, versucht nun die 30% Quote vor dem 25.02 in „Bar“ bei den Investoren und Eignern aufzutreiben um das als sofort Zahlung und nicht über 2 Jahre anzubieten, damit die Gläubiger dem KTM Restrukturierungsplan zu zu stimmen.

Auch scheint es so, dass der 17 März nicht zu halten ist.
 
Fredl

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Nur so kurz am Rande und etwas O.T.
Die Insolvenz von KTM ist eine Sache!
Wir werden in den nächsten Wochen/Monaten sehen wie es da weitergeht.
Leider hängt der Pierer auch beim Feuerwehrausrüster Rosenbauer mit zig Millionen (Auf einem Treuhandkonto) in der Sanierung mit drin.
Gott sei Dank hat Rosenbauer beim Umsatz und Gewinn jetzt anscheinend die Kurve gekriegt, aber trotzdem ist man mit dem "Sanierer" Pierer nicht glücklich:
 
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glitch_oz

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Scheinbar will man das bei KTM aber nicht, versucht nun die 30% Quote vor dem 25.02 in „Bar“ bei den Investoren und Eignern aufzutreiben um das als sofort Zahlung und nicht über 2 Jahre anzubieten, damit die Gläubiger dem KTM Restrukturierungsplan zu zu stimmen.

"KTM" steht da eher zurueck.
Pierer will's nicht, damit er sein Poestchen behalten kann ohne Privatvermoegen einschiessen zu muessen und sich weiterhin als " toller Sanierer" zu verkaufen.
Da laeuft'n Haufen krummes Zeugs... :)

Nu schwappt die KTM-Discount-Welle auch bei uns hier am A%sch der Welt, wenn auch noch gemaessigt.
 
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fralind

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Reihenfolge: Erst Geld auf ein Treuhandkonto, dann Insolvenz wie aus heiteren Himmel bei KTM. :)

Und das Geld muss auf dem Konto bleiben.
 
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glitch_oz

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Ehrlich, wuerd's ja auch wie Pierer versuchen.
Lass die ganze Karre mit 30% vor die Wand klatschen, somit kann ich anschliessend billige Anteile aufkaufen und bin immer noch Koenig-im-Kartenhaus.
Nicht schoen, wenn da einer langkommt, die Preise hochtreibt und ihm die ganze Show versaut, oder?
(Ironie fertig)
 
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QVIENNA

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Der Absatz liegt brach. Die Lieferanten werden sich hüten via Lieferantenkredite, dringend benötigte Vorprodukte zu liefern. Im Motorsport wird weiter munter Geld verbrannt. Die Investoren und die Aktionäre wollen Rendite sehen.
Die Investoren sind ja auch nicht dumm, die wissen, dass es kurzfristig keine Rendite gibt.

zuerst muss das Unternehmen neu aufgestellt werden - Personalstand, benötigte Produktion, Vertrieb, Marketing, F&E

Dann bzw parallel gilt es, das Vertrauen der Banken und Zulieferer zu gewinnen. Dh bei den Banken eine vernünftige Cash-In Quote und bei den Zulieferern wird man vorerst um kurze Zahlungsziele nicht herumkommen.

Wenn man Vollgas gibt - das wird man müssen - sehe ich gute Chancen, dass das Unternehmen in 2 Jahren wieder stabil Richtung schwarze Zahlen segeln kann.
 
John_Stiles

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Die Investoren sind ja auch nicht dumm, die wissen, dass es kurzfristig keine Rendite gibt.

zuerst muss das Unternehmen neu aufgestellt werden - Personalstand, benötigte Produktion, Vertrieb, Marketing, F&E

Dann bzw parallel gilt es, das Vertrauen der Banken und Zulieferer zu gewinnen. Dh bei den Banken eine vernünftige Cash-In Quote und bei den Zulieferern wird man vorerst um kurze Zahlungsziele nicht herumkommen.

Wenn man Vollgas gibt - das wird man müssen - sehe ich gute Chancen, dass das Unternehmen in 2 Jahren wieder stabil Richtung schwarze Zahlen segeln kann.
Natürlich sind die Investoren nicht dumm. Und natürlich wissen sie, dass es nicht morgen eine Verzinsung gibt. Aber nicht selten werden die früher ungeduldig, als ursprünglich besprochen. Und wenn keine ausreichende und vor allem regelmäßige Liquidität rein kommt, kommt schneller Unruhe in die Eigentümerschaft rein, als allen lieb ist. Zumal wenn es gleich wieder losgeht mit dem Anhäufen von Verbindlichkeiten.

Alles steht und fällt mit dem Absatz. Eine wichtige Währung hier ist Vertrauen. Und genau da habe ich so meine Zweifel.
 
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Ktm wäre ja nicht das erste große Unternehmen, dem eine Sanierung gelingt und das danach deutlich besser aufgestellt ist.

Bei den neuen Investoren wird es 2 Typen geben. A) die sind am Unternehmen langfristig interessiert B) die sehen es als Investment (kurzfristige Ausschüttungen nicht interessant) und rechnen mit einer guten Rendite aufgrund des Wiederverkaufs der Anteile.
 
SQ18

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KTM wäre nicht das erste Unternehmen das danach weg ist und nur noch als Marke existiert - bin ich von der Elektronikindustrie "verdorben"?
 
fralind

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Ja, Absatz. Welchen.

Wie viele Motorräder stehen noch rum?
Konnten warum in 22-23-24 nicht verkauft werden?
Und nun sollen weitere hinzu produziert werden!
Auf welcher Prognose und Basis?
 
John_Stiles

John_Stiles

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Mal so ein ganz anderer Aspekt. KTM ist einer von nur noch wenigen Motorradherstellern, der unabhängig bzw. eigenständig ist. Und das in einem Geschäft mit Produkten, die streng genommen keine Sau braucht.

Wenn man mal so in die Runde schaut, sind die allermeisten Wettberwerber entweder immer schon in einem Verbund großer Industriekonzerne (hier insb. die Japaner) oder zumindest unter dem Dach eines Autokonzerns.

In der Regel machen die Motorräder nur einen eher kleinen Teil der gesamten Wertschöpfung aus. Im Automobilbereich hieß es mal, dass die kritische Größe bei 1 Mio. Einheiten liegt, um wirtschaftlich dauerhaft überlebensfähig zu sein. Würde mich wundern, wenn noch niemand solch eine Kennzahl für Motorradhersteller erörtert hat.

Jetzt bin ich natürlich nicht aufgefordert die Hausaufgaben von KTM bzw. der Pierer Gruppe zu machen. Aber m.E. könnte es langfristig eine Perspektive für einen Hersteller wie KTM sein, sich in einen deutlich größeren Konzern einzugliedern. Dann könnte man auch lustig weiter MotoGP fahren - siehe Ducati.
 
GS_Steff

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Die Frage ist, will sich das ein Automobilkonzern in der heutigen Zeit antun ?? Die kämpfen doch alle gerade mit sich selbst. Die langfristige Perspektive für den Verbrenner…………?????
 
Laie

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KTM hat 130.000 Motorräder auf Halde, das viel Geld und gekauft wird m. M. nach wie vor.
 
eetarga

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Würde mich wundern, wenn noch niemand solch eine Kennzahl für Motorradhersteller erörtert hat.
Also ich meine mal irgendwo aufgeschnappt zu haben, daß z.B. bei MV Agusta man eine fünstellige Anzahl (also mehr als 10 tsd) bauen muß, damit der Laden überhaupt auch nur den Hauch einer Chance hat. War wohl ein Thema bei der Anteilsübernahme von MB (AMG).
 
GS-Schwede

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Die Frage ist, will sich das ein Automobilkonzern in der heutigen Zeit antun ?? Die kämpfen doch alle gerade mit sich selbst. Die langfristige Perspektive für den Verbrenner…………?????
Naja, vielleicht erbarmt sich ja der BMW- Konzern.
Dann hätten Sie auch gleich ein Moped für Toprak in der Moto GP.:wav:
 
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