Ein Kumpel, selbständiger Motorradhändler und Kfz-Meister, sagt auch, die ganzen Hobby-Umbauer, die sich die Billig-China-LED-Blinker dranbauen, stehen nach spätestens zwei Jahren bei ihm im Laden und holen was vernünftiges, haltbares.
Das ist der Punkt. Früher waren die Blinker so groß wie heute die Hauptscheinwerfer, das hat sich ja komplett geändert.
Nun ja, als "Hobby-Umbauer" bezeichne ich mich auch. Ganz ehrlich, ich kann dieses "Billig-China" nicht mehr hören.
Ich denke genau das Gegenteil hätte die richtige Strategie sein können. Die Produktpalette ist sehr fragmentiert und kleinteilig. Das bedingt komplexe und letztlich teure Prozesse, umfangreiche Lagerhaltung und gebundenes Kapital. Möglicherweise hätte man mal rechtzeitig durch das Programm durchkehren müssen und schauen, was überhaupt einen positiven Deckungsbeitrag liefert.
Natürlich wird in China auch vernünftige Ware produziert. Aber natürlich ist zuviel von AliExpress, Temu, Shein und wie diese komischen Bazare heißen, einfach nur billig abgekupfert und taugt nur von 12 bis mittag was.
Das dürfte auch eine der Ursachen für die sogenannte Kaufzurückhaltung der Kunden sein. Man hat bei Kellermann immer schon ein fürchterliches Buhei um seine Produkte gemacht, aber dabei vergessen, daß die elektronischen Bestandteile der Blinkleuchten eigentlich immer Pfennigskram sind, die solch' überhöhte Verkaufspreise am Ende nicht rechtfertigen.
Vor allem, wenn man bedenkt, dass es um "Blinker" geht, kein neumodisches Spezial-Tool oder was mit einem Bildschirm dran. Und selbst sehen tut man es ja auch nicht wirklich (wenn man draufsitzt).
