Neben den ganzen technischen Ursachen, die hier sehr versiert und zum Teil mein Verständnis von der Materie übersteigend erklärt wurde, möchte dem TE von meinen persönlichen Erfahrungen mit eben diesem Thema berichten.
Das beschriebene Phänomen ist mir bekannt und es trat schon häufiger bei verschiedenen Motorrädern der GS-Reihe auf. Vermeintlicher Leistungsverlust, fehlender Biss!
Bislang konnte ich das Phänomen jedesmal auf subjektive Parameter relativieren. Beim Modellwechsel gewöhnt man sich an Mehrleistung relativ schnell. Streckenprofile spielen auch eine Rolle. Kommt man gerade aus seinem Dolomitenurlaub nebst Kurvenkarussell zurück und fährt eine Woche später seine Hausstrecke, z.B. im "für seine Kurvendichte weltberühmten" Münsterland, dann fehlt da schon mal etwas Beschleunigungsfeeling. Klar, die Kurvengeschwindigkeiten sind zu Hause dank größerer Radien etwas höher, was das Herausbescheunigen doch etwas limitiert.
Ein recht junger Kollege von mir hatte diesen Gewöhnungseffekt bei seiner Varadero auch. Der hat sich echt nen Kopf gemacht und war mit dem Bock auch auf dem LPS. Aber alle Werte stimmten.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wir sind alle Junkies, die für den richtigen Kick immer mehr Stoff (Leistung) brauchen. Ich rate zu einer Entschleunigungstour mit z.B. meiner alten Hercules MF3 - am Besten über zwei Wochen. Wenn man danach auf seine "schwächelnde" Maschine steigt, hat man wahrscheinlich keine Probleme mehr...