Umgang mit sexistischen Inhalten im GS-Forum

[AmperTiger]

ebenso darf man davon ausgehen, dass die Klägerin die Wahrheit sagt und nicht sie, die Tat begangen hat.

natürlich darf man davon ausgehen und bis zur Verurteilung gilt er als unschuldig.

 

[stranger70]

Hier spiegelt sich wunderbar die Verblödung unserer Gesellschaft wieder. Es war ein Kuss, nicht mehr und nicht weniger. Wenn es ihr nicht passt, hätte sie ihm -wie hier schon mehrfach geschrieben- eine verpassen sollen. Die Chance hat sie verpasst, also Fall erledigt. Wir haben europaweit ganz andere Probleme als unerwünschte Küsse.

bei Leuten die derartige Aussagen treffen, frage ich mich wie deren Reaktion aussehen würde, wenn die Dame da oben auf dem Podest die eigene Frau gewesen wäre...
wäre dann auch alles so cool, so nach dem Motto "da fummelt ein fremder Mann an meiner Partnerin rum, alles kein Probelm" ?

außerdem offenbart dieses Statment noch ein anderes Problem, nämlich die Denkweise das die Frau hinterher offener hätte zeigen müssen das es ihr missfällt und es nur dann als Missfallen gewertet werden kann.
Wenn man das zu ende denkt, dann kann es auch keine Vergewaltigung sein, wenn die Frau hinterher nicht schwerste Verletzungen hat. So nach dem Mott, sie hat sich nicht ausreichend gewehrt, also war es quasi Einvernehmlich....

Das ist der völlig falsche Ansatz.

Er hätte vorher abklären müssen ob sie dem zustimmt. Hat er offensichtl. aber nicht.

 

[AmperTiger]

Leider wurde so auch eine korrekte Aufklärung unterbunden.
Denn Lindemann (bzw das Management) hatte Medienanwälte, die jeden der was schrieb abgemahnt und mit sehr teuren Entschädigungsklagen gedroht haben.
Eine Gerichtsverhandlung hätte die Vorwürfe nachhaltig bestätigen oder entkräften können.

das ist so nicht richtig. Nachdem in dieser Geschichte wohl die überwiegende Mehrheit mitgeredet hat, die nur vom Hörensagen etwas glaubte zu wissen ist das ein normaler Vorgang um Rufschädigung zu verhindern.
Die Staatsanwaltschaft hat Vorermittlungen eingeleitet, um festzustellen, ob es konkret Beweise für eine Strafbarkeit gibt. Nachdem es die nicht gab, gibt es auch keine Gerichtsverhandlung.

 

[GStreibling]

Leider wurde so auch eine korrekte Aufklärung unterbunden.
...
Und so bleibt leider das an Gerüchten übrig, und konnte nie rechtskräftig ausgeräumt werden.

In dem "Fall Lindemann" würde ich kein "leider" setzen. Er lebt und finanziert sich über sein Image. Der Skandal hat ihm sicher nicht geschadet.

 

[Framic]

Wer hat eigentlich diese dämliche Diskussion hier wiederbelebt?

Ein spanischer "Schleimbeutel" hat eine spanische Spielerin gegen ihren Willen öffentlich auf den Mund geküsst und sich selbst während des Spieles mehrfach demonstrativ an die Genitalien gefasst.

Dafür wurde er gesperrt, gefeuert und darf sich nun auch vor Gericht verantworten.
Punkt.

Warum dieses eindeutige Fehlverhalten in Spanien hier (in einem deutschen Motorradforum) von allen Seiten bleuchtet, diskutiert und durchgekaut wird, erschließt sich mir gänzlich nicht.

Es wird Zeit, dass die Motorradsaison wieder beginnt.

 

[FroeMa]

Gut hast du das nicht zu bestimmen, welche Aussagen ich treffen darf und welche nicht!!

M.W.n. gilt die deutsche Grammatik auch in der Schweiz. Ich verwendete bewusst nicht die zweite Person Singular, sondern die Dritte.

Die Kategorie grammatische Person kann in den meisten Systemen drei Werte annehmen, nämlich:

1. Sprecher der Äußerung: die Pronomen „ich“, „wir“,
2. Adressaten der Äußerung (Angesprochene): Pronomen „du“, „ihr“, „Sie“
3. Dritte, die weder Sprecher noch Adressaten sind (Besprochene): die Pronomen „er“, „es“, „sie“.

Von daher habe ich bei dir auch nichts bestimmt.

 

[Klausmong]

das ist so nicht richtig. Nachdem in dieser Geschichte wohl die überwiegende Mehrheit mitgeredet hat, die nur vom Hörensagen etwas glaubte zu wissen ist das ein normaler Vorgang um Rufschädigung zu verhindern.
Die Staatsanwaltschaft hat Vorermittlungen eingeleitet, um festzustellen, ob es konkret Beweise für eine Strafbarkeit gibt. Nachdem es die nicht gab, gibt es auch keine Gerichtsverhandlung.

Aber auch nur, weil die Zeugen nicht aussagen wollten.

 

[FroeMa]

Warum dieses eindeutige Fehlverhalten in Spanien hier (in einem deutschen Motorradforum) von allen Seiten bleuchtet, diskutiert und durchgekaut wird, erschließt sich mir gänzlich nicht.

Weil das hier die Sparte Smalltalk und Offtopic "motorradunabhängige Themen" ist.

 

[GStreibling]

Weil das hier die Sparte Smalltalk und Offtopic "motorradunabhängige Themen" ist.

Und es scheint hier Orientierungsbedarf zu geben. Es zeigt für mich, wie verunsichert die Gesellschaft bei dem Thema insgesamt ist.

 

[Apachenzipfel]

Glaube nicht dass die Gesellschaft verunsichert ist, sondern die Meinungen sind konträr!

 

[GStreibling]

Glaube nicht dass die Gesellschaft verunsichert ist, sondern die Meinungen sind konträr!

Das sind sie gewiss. Aber geht es nicht eher darum, wie man sich nach außen verhält? Um mal beispielsweise bei dem spanischen nun arbeitslosen Funktionär zu bleiben. Es hätte doch seine Meinung über Frauen überhaupt keine Rolle gespielt, wenn er diese nicht durch seine Übergriffigkeit nach außen dokumentiert hätte. Hätte er nur Hände geschüttelt, wäre wohl die Frage nach seiner Haltung nicht aufgekommen.
Das Verfahren strahlt ja auch in die Gesellschaft hinein. Jeder weiß nun, wenn ich Dritte ungefragt küsse, kann es einen auf den Sack geben. Also besser lassen, auch wenn man inhaltlich dazu vielleicht eine andere Meinung hat.
Die Meinungen werden sich wohl langsamer entwickeln als die Rechtslage.

 

[Apachenzipfel]

Was mich stört, dass mittlerweile alles durchforstet und verurteilt wird, überall und für alles Opfer gesucht werden die es zu verteidigen gilt. Sei es, dass man ein Schnitzel mit einer Paprikasauce nicht mehr "Zigeunerschnitzel" nennen darf, dass verlangt wird, dass Kinderbücher umgeschrieben werden sollen, weil das Wort "Negerkönig" darin vorkommt, oder dass eine Band von einem Festival ausgeschlossen wird, weil eine weisse Person mit Rastalocken auftreten wollte und das in den Augen der Veranstalter "kulturelle Aneignung" ist. Ein Freund von mir heisst "Mohr" mit Nachname, sollte er jetzt seinen Namen ändern? Ein sehr gutes Hotel heisst "zum Mohrenwirt" sollte man das heute besser meiden? Oder das ganze Theater mit der Genderei...Da könnte ich jetzt noch zig Beispiele aufzählen, für mich ist das alles masslos überzogen und spaltet unsere Gesellschaft höchstens, anstatt etwas zu verbessern.

 

[FlowRider]

Da könnte ich jetzt noch zig Beispiele aufzählen

"Deine Oma ist eine Umweltsau"

 

[AmperTiger]

Aber auch nur, weil die Zeugen nicht aussagen wollten.

das ist nicht richtig. Lindemanns Anwälte haben auch die SZ und den Spiegel abgemahnt, die ja angebliche Zeugen benannt hatten. Keiner von denen konnte selbst aus erster Hand irgendeine Strafbarkeit bezeugen. Angebl Zeuginnen, wie die Youtuberin hatten sich ihre Geschichte aus den Fingern gesaugt und wurden, zu Recht, abgemahnt.
Noch dazu verlief die Untersuchung des Blutes der Irin negativ, keine verbotenen Substanzen, die darauf schließen lassen könnten, sie wäre betäubt oder gefügig gemacht worden

 

[martingweis]

natürlich darf man davon ausgehen und bis zur Verurteilung gilt er als unschuldig.

Besser nicht davon ausgehen, der Fall Gelhaar ilustriert wie die augenblickliche Situation ist. Da nutzt durchaus auch mal eine Person, Anschuldigungen aus diesem Umfeld als Waffe um Ziele zu erreichen

 

[Fredl]

Was mich stört, dass mittlerweile alles durchforstet und verurteilt wird, überall und für alles Opfer gesucht werden die es zu verteidigen gilt. Sei es, dass man ein Schnitzel mit einer Paprikasauce nicht mehr "Zigeunerschnitzel" nennen darf, dass verlangt wird, dass Kinderbücher umgeschrieben werden sollen, weil das Wort "Negerkönig" darin vorkommt, oder dass eine Band von einem Festival ausgeschlossen wird, weil eine weisse Person mit Rastalocken auftreten wollte und das in den Augen der Veranstalter "kulturelle Aneignung" ist. Ein Freund von mir heisst "Mohr" mit Nachname, sollte er jetzt seinen Namen ändern? Ein sehr gutes Hotel heisst "zum Mohrenwirt" sollte man das heute besser meiden? Oder das ganze Theater mit der Genderei...Da könnte ich jetzt noch zig Beispiele aufzählen, für mich ist das alles masslos überzogen und spaltet unsere Gesellschaft höchstens, anstatt etwas zu verbessern.

Servus,
da bin ich bei Dir.
Ich bin froh, dass ich meine Sturm- und Drangzeit in den 70igern/80igern durchleben durfte.
Anleitung zum "anbaggern" gab´s aus der "BRAVO" und die praktische Umsetzung in der Disco oder beim Motorradtreffen wurde dann mit einer "Watschen" oder mit Erfolg gekrönt
Wir sangen noch inbrünstig am Lagerfeuer das "Donaulied" usw.
Keiner von uns ist deshalb zum "Sexualstraftäter" geworden und hat es trotzdem zu Familie usw. gebracht.
Aber zurück zum Thema:
Hier ist der Typ eindeutig über´s Ziel hinausgeschossen und bekommt nun wahrscheinlich seine gerechte Strafe.
In keiner Firma wirst du einen Chefe finden der seine Mitarbeiterinnen öffentlich knuddelt oder gar vor der Belegschaft küsst.
Das war früher genausowenig wie heute der Fall.
o.k. es gibt natürlich auch eine gewisse Dunkelziffer was Sekretärinnen widerfahren ist und was auf so manchen Betriebsfeiern abgelaufen ist.

 

[FAM]

Danke für dieses fabelhafte Beispiel für Whataboutism.

Voll daneben, Kollege, das hat mit Whataboutism mal gar nix zu tun. Wenn Du schon mit Fremdwörtern glänzen willst, solltest Du zumindest deren Bedeutung kennen.

 

[GSler1973]

Voll daneben, Kollege, das hat mit Whataboutism mal gar nix zu tun. Wenn Du schon mit Fremdwörtern glänzen willst, solltest Du zumindest deren Bedeutung kennen.

Das Kompliment gebe ich gerne zurück.

 

[FroeMa]

für mich ist das alles masslos überzogen und spaltet unsere Gesellschaft höchstens, anstatt etwas zu verbessern.

Genau das sehe ich anders. Endlich bekommen Teile unserer Gesellschaft die Beachtung und den Respekt, den sie verdient hat. Endlich schützen sie Gesetze und setzen sie gegenüber veralteten Lebensweisen gleich.
Dass sich das auf die Sprache auswirkt ist nunmal der Gang der Dinge. Jede Zeit hat ihre Sprache und manche schlimme Begriffe hatten lange Zeit Bestand und nicht jedem ist diese Bedeutung bewusst oder hat sie erlebt. Im Moment finden unzählige englische Begriffe in den Sprachgebrauch Einzug, was mich zum Beispiel mehr stört als das Gendern.
Bezüglich des Themas sexuelle Belästigung, so war es früher Gang und Gäbe den Frauen ungefragt einen "Klaps" auf den Hintern zu geben. Das ist in vielen Filmen aus den 60er bis 80er noch zu sehen und war gesellschaftlich nicht verpönt. Daher ist auch bei vielen die Unrechtmässigkeit gar nicht im Hinterkopf, ist man doch so aufgewachsen.

 

[moubeli]

...
Bezüglich des Themas sexuelle Belästigung, so war es früher Gang und Gäbe den Frauen ungefragt einen "Klaps" auf den Hintern zu geben. ...

Mir stößt das Thema auch gerade deswegen bitter auf, weil ich genau solche Dinge regelmäßig erlebt habe. Sie kommen in der entsprechenden Gemengelage aus Alkohol und attraktiven jungen Frauen immer noch vor.
Ich habe, wie schon öfter bemerkt, sieben Jahre eine Bar/Restaurant in Teilhaberschaft betrieben. Wir hatten natürlich junge, hübsche Servicemädels verschiedener Nationalität - geeint in der Kleidung, unserem Publikum und unserer Ausrichtung (House-Musik, eher Party als gediegen) entsprechend häufig in T-Shirt, abgeschnittenen Jeans, Flipflops und ähnlichem. Speziell osteuropäische Messegäste mit dickem Spesenkonto, aber nicht zuletzt auch z.B. BWL-Studenten in Trenchcoat und Budapestern meinten immer mal wieder, sich mit gutem Tip (Trinkgeld) und/oder ihrem vermeintlichen Status die Berechtigung zu erkaufen, Hintern zu betatschen oder "kisses for free" zu verteilen.
Ohne zu fragen. Und da reden wir nicht von den freundschaftlichen Wangenküsschen oder von durchaus auch respektvoll praktiziertem mal in den Arm nehmen.
Das endete in der Regel unverzüglich mit dem Rausschmiss, zumindest jedoch mit einer gelb-roten Karte.
Genau das waren wir unseren Mädels schuldig. Und genau dieses Verhalten gehört konsequent in den Mülleimer der (Testosteronfeuchten) Geschichte.

Und nein, das ist nicht gaaanz was anderes.