Salem
Themenstarter
Hallo Leute
Ich hab den Kaufprozess gerade abgeschlossen und mich vorher, überwiegend hier im Forum als stiller Mitleser, „schlau“ gemacht.
Alles was ich hier schreibe, ist lediglich meine Sicht der Dinge, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Auch bitte ich darum, wenn ich Blödsinn schreibe, dass Ihr mich nicht gleich „Zerreißt“ (so wie Herrn Doktor“ in einem anderen Fred), sondern korrigiert. Da ich max. 8.000,-€ ausgeben wollte, habe ich mich auch nur bis zur R1200GS Modelljahr 05 belesen. Ab da weiß ich von nix mehr.
Warum schreibe ich das hier überhaupt?
Damit diejenigen, die gerade am Thema GS dran sind, vielleicht den einen oder anderen Hinweis erhalten, der sonst vielleicht untergegangen wäre. Dieses Forum ist zur Informationsbeschaffung prima geeignet. Mir hat es wirklich geholfen. Ich habe die Verkäufer mit mindestens 32 Fragen genervt, bevor ich mir überhaupt ein Moped angeschaut habe.
Ursprünglich hatte ich die R1100GS im Auge. Das kam daher, dass sie früher, als ich noch aktiv war immer das Übermoped war. Für mich war sie immer das Größte. So kam es als der „Wiedereinstiegsvirus“ mich befallen hat, dass sofort ne R1100GS her musste. Bis meine Frau mich bremste!
Beim Studium der verschiedenen Modelle zeigte sich dann, dass nicht alle Baujahre gleich gut sind in Bezug auf die Qualität. Im Folgenden versuche ich mal meine Erfahrungen/ Prioritäten zu schildern, die letztlich zur Entscheidung für mein jetziges Moped geführt haben. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen bei der Entscheidungsfindung.
Beginne ich mal mit der R1100GS. Die ersten beiden Baujahre haben noch den Kunststofftank, der mitunter Blasen wirft und auch die Aufkleber ablöst. Bis einschließlich Modelljahr 1996 ist auch das Getriebe „relativ“ anfällig“. Der sogenannte Gangspringer beschert durch ausgenuddelte Schaltklauen eine teure Überholung des Getriebes (ca. 1.000,-€). Dieser Schaden ist kaum an der Laufleistung festzumachen. Die Beanspruchung des Mopeds spielt hier wohl eine große Rolle. Die Problematik des Konstantfahrruckelns zieht sich durch alle GS-Modelle, außer der 850iger. Allerdings wäre das für mich kein Kaufhinderungsgrund gewesen, da das mit einer peniblen Einstellung in den Griff zu kriegen ist. Zumal im Forum einige aktive Hilfe anbieten, die Maschine zu synchronisieren. Ein weiters kleines Problem waren wohl die Papierdichtungen des Zylinderkopfes die nach einigen Tausend Kilometern versagen. Eigentlich auch kein großes Problem, da ein Wechsel günstig und relativ einfach zu bewerkstelligen ist. Ich meine ab Modelljahr 97 gibt es stabile Metalldichtungen.
Die letzte Ausbaustufe gibt es ab Modelljahr 1998. Der Motor hat ein Thermostat bekommen, und es wurden andere Kolben eingebaut, die den Ölverbrauch reduzieren sollen.
Grundsätzlich sind höhere Km-Leistungen auch weniger ein Problem. Im Forum gibt es z.B. eine R1150GS mit über 280.000Km und eine R1100GS mit über 160.000Km. Wenn man die Beiträge der Beiden liest, so scheinen die auch ne Menge Spaß an Ihren Mopeds zu haben und die Mopeds sind wohl auch noch nicht altersmüde.
Irgendwann macht vielleicht auch der Hallgeber schlapp. Den braucht der Motor, damit er weiß, wann er zünden soll. Meist springt das Moped wenn es warm ist nicht mehr an und der Drehzahlmesser zuckt wild herum. Das Ableben des Hallgebers kommt manchmal schleichend und manchmal auch plötzlich. Der Wechsel ist kein Hexenwerk und steht auch auf powerboxer.de.
Mit steigender Laufleistung muss man natürlich mit verschiedenen Verschleißteilen rechnen. Hier ist insbesondere die Kupplung zu nennen. Wer einigermaßen begabt ist, kann die durchaus selbst wechseln. Allerdings muss das Moped dazu fast ganz zerlegt werden.
Am Bremsflüssigkeitsbehälter für die Vorderradbremse hat auch der eine oder andere ein Problem mit der Dichtigkeit gehabt. Ersatz kostet ca. 250,-€.
Das ABSII hat, wenn ich das richtig verstanden habe, keinen wirklichen Schwachpunkt. Bei einigen geht mal ein Sensor kaputt, bei anderen geht der Druckmodulator hoch. Der ist natürlich teuer, aber es gibt vielleicht noch ne Chance ihn selbst zu reparieren. Das ist auf Powerboxer.de beschreiben. Ab und Zu mal den Regelbereich des ABS nutzen soll dem Druckmodulator gut tun und mitunter helfen Schäden am Selbigen zu vermeiden.
Was wohl auch mal passieren kann ist, das lose Magnete im Anlasser zunächst einen Fehler des ABS vermuten lassen. Beim Starten zieht der defekte Anlasser soviel Saft aus der Batterie das der Selbsttest beim Starten fehlschlägt. Ein Tausch der Batterie schafft dann erstmal keine Abhilfe. Man kann die Magnete oftmals wieder festkleben.
Ich meine, dass man bei einem nicht mehr ganz neuen Fahrzeug immer damit rechnen muss, dass mal was kaputt geht. Die R1100GS ist mittlerweile ja auch schon mindestens 11 Jahre alt, wenn man sie bekommt. Es wäre doch naiv zu glauben das da nicht mal was kaputt geht.
Hier sind auch noch die Wellendichtringe zu nennen. Den gibt es zwischen Motor und Getriebe, am Getriebe selbst (vorne und hinten) und am Hinterachsgetriebe (HAG). Ein Wechsel ist außer beim „Großen“ am HAG zum Hinterrad auch nicht ganz einfach. Wer es nicht selbst macht, muss schon teilweise tief in die Tasche greifen (bis ca. 600,-€). Geht Der vom Motor zum Getriebe hoch, kann auch die Kupplung verölen und dann muss die auch noch raus. Bei meiner Kaufentscheidung waren Mopeds mit Inkontinenz ein absolutes „No Go“. Ich habe mir auch eine angeschaut, die ich aufgrund eines nassen HAG’s stehen gelassen habe. Die sah sonst wirklich prima aus. Die Dichtringe sind übrigens auch bei der R1150GS und mitunter auch bei den 1200ern ein Problem.
Hätte ich eine R1100GS gekauft, dann wäre es eine ab Modelljahr 97 geworden, da dann das geänderte Getriebe verbaut gewesen wäre. Preislich gibt es vernünftige Maschinen ab ca. 4.500,-€. Allerdings ist das bessere des Guten Feind. Ab dieser Summe kann man nämlich auch schon mal auf die R1150GS schauen.
Die gibt es bekanntlich ab 2000. Im Grunde ist sie eine überarbeitete R1100GS. Alles wurde etwas verbessert, und daher halte ich sie für das attraktivste Angebot im GS-Reigen.
Sie hat etwas mehr Feuer, und ist halt etwas moderner (Armaturen, Schalter, usw.) aber ob sie mehr Fahrspaß bietet als ne 11er wage ich zu bezweifeln.
Im MJ2002 kam die "EVO-Bremse", ein ABSII mit den Sätteln des im Modelljahr 2003 eingeführten ABSIII (Integral-ABS). Das ABS III (Integral-ABS) bedeutet, dass beim Ziehen der Handbremse, vorne und hinten gebremst wird. Dazu wurde auch ein Bremskraftverstärker verbaut. Der „fiepst“ ständig vor sich hin, oftmals mehr oder wenige Liebevoll "Fiebsbremse" genannt. Viele mögen den Bremskraftverstärker nicht, da die Bremse dadurch sehr bissig ist und beim scharfen Anbremsen bei steigendem Hinterrad wieder kurz aufmacht. Das soll insbesondere bei zügigen Passabfahrten passieren.
Vorteil: Der Sekundenschlaf ist weg vor Schreck.
Nachteil. Längerer Bremsweg.
Viele sind aber auch Top zufrieden. Ich würde wahrscheinlich zu den letzteren gehören.
Einige haben auch schon beim Rangieren auf der Seite gelegen, weil die Bremse durch den Bremskraftverstärker so hart zupackt. Dadurch, dass das Hinterrad mitgebremst wird, ist auch der Verschleiß an Bremsbelägen hinten höher als beim ABS II.
Ein ganz wichtiger Punkt beim ABSIII ist noch der Bremsflüssigkeitswechsel. Dieser gestaltet sich erheblich aufwendiger als beim alten ABSII. Im Forum gibt es einen Beitrag in dem der Vorgang des Bremsflüssigkeitswechsel beschrieben ist (einfach die Suche bemühen). Die einen sagen, man kann und soll es nicht selbst machen, da nach Abschluß der Arbeiten ein Test gemacht werden muss, der die korrekte Entlüftung prüft bzw. bestätigt. Das kann nur der Freundliche. Allerdings haben es einige trotzdem selbst gemacht ohne diesen Abschlußtest zu machen und fahren fröhlich durch die Lande. Zum Selberwechseln beim ABSIII gebe ich hier ausdrücklich keine Empfehlung in irgend eine Richtung ab, da mir die Erfahrung fehlt. Jeder muss selbst entscheiden, ob er ca. 250,- zum Freundlichen bringt und auf Nummer sicher geht oder aber bereit ist, ein eventuelles Risiko einzugehen und vielleicht sich und auch andere zu gefährden.
Zwischen 10/2002 bis 12/2002 wurde während des Modelljahrs 2003 als letzte Modellpflege die Doppelzündung eingeführt. Damit werden bessere Abgaswerte erzeilt. Dadurch wird aber weder das KFR minimiert oder gar behoben, noch läuft das Moped in irgendeiner Weise besser. Das Forum hat dazu ziemlich eindeutig Stellung bezogen.
Ich habe mich schließlich für einen Kompromiss entschieden. Die Wahl fiel auf eine schicke 2000 1150er mit 61.000Km. So habe ich alle Modellpflegen der 11er GS und zu einem echt guten Kurs (Etwas mehr als die Hälfte der ursprünglichen Summe habe ich bezahlt und ein sehr gutes Gefühl dabei!). 60.000 Wartung ist gemacht, alle Verschleißteile OK, Kupplung ist auch neu und ganz wichtig: Nix leckt oder sabbert.
Da ich ursprünglich erheblich mehr ausgeben wollte, habe ich auch auf die ersten beiden Modelljahre der 12er GS geschaut. Als die Mopeds neu waren, hatten die ein paar Probleme, die aber alle im Rahmen der Kulanz gelöst wurden. Sehr kritisch sehe ich persönlich die hochgehenden HAG’s. Nach meinem Eindruck geht bei zu vielen das HAG kaputt. Wenn das getauscht wird sind ca. 1.300,-€ fällig. Ich hätte, so glaube ich, kein gutes Gefühl beim Fahren wenn ich jedes Mal nur ans HAG denken würde. Da ich mich dabei künstlich selbst in Rage rede, hätte ich irgendwann wahrscheinlich einen Herzkasper. Das HAG ist auch später überarbeitet worden. So war z.B. in den ersten Jahren überhaupt kein Ölwechsel vorgesehen. Daher gab es auch keine Ablassschraube.
So, ich hoffe das vielleicht jemand, der gerade am Thema GS dran ist, mit meinem Text etwas anfangen kann.
Ich hab den Kaufprozess gerade abgeschlossen und mich vorher, überwiegend hier im Forum als stiller Mitleser, „schlau“ gemacht.
Alles was ich hier schreibe, ist lediglich meine Sicht der Dinge, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Auch bitte ich darum, wenn ich Blödsinn schreibe, dass Ihr mich nicht gleich „Zerreißt“ (so wie Herrn Doktor“ in einem anderen Fred), sondern korrigiert. Da ich max. 8.000,-€ ausgeben wollte, habe ich mich auch nur bis zur R1200GS Modelljahr 05 belesen. Ab da weiß ich von nix mehr.
Warum schreibe ich das hier überhaupt?
Damit diejenigen, die gerade am Thema GS dran sind, vielleicht den einen oder anderen Hinweis erhalten, der sonst vielleicht untergegangen wäre. Dieses Forum ist zur Informationsbeschaffung prima geeignet. Mir hat es wirklich geholfen. Ich habe die Verkäufer mit mindestens 32 Fragen genervt, bevor ich mir überhaupt ein Moped angeschaut habe.
Ursprünglich hatte ich die R1100GS im Auge. Das kam daher, dass sie früher, als ich noch aktiv war immer das Übermoped war. Für mich war sie immer das Größte. So kam es als der „Wiedereinstiegsvirus“ mich befallen hat, dass sofort ne R1100GS her musste. Bis meine Frau mich bremste!
Beim Studium der verschiedenen Modelle zeigte sich dann, dass nicht alle Baujahre gleich gut sind in Bezug auf die Qualität. Im Folgenden versuche ich mal meine Erfahrungen/ Prioritäten zu schildern, die letztlich zur Entscheidung für mein jetziges Moped geführt haben. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen bei der Entscheidungsfindung.
Beginne ich mal mit der R1100GS. Die ersten beiden Baujahre haben noch den Kunststofftank, der mitunter Blasen wirft und auch die Aufkleber ablöst. Bis einschließlich Modelljahr 1996 ist auch das Getriebe „relativ“ anfällig“. Der sogenannte Gangspringer beschert durch ausgenuddelte Schaltklauen eine teure Überholung des Getriebes (ca. 1.000,-€). Dieser Schaden ist kaum an der Laufleistung festzumachen. Die Beanspruchung des Mopeds spielt hier wohl eine große Rolle. Die Problematik des Konstantfahrruckelns zieht sich durch alle GS-Modelle, außer der 850iger. Allerdings wäre das für mich kein Kaufhinderungsgrund gewesen, da das mit einer peniblen Einstellung in den Griff zu kriegen ist. Zumal im Forum einige aktive Hilfe anbieten, die Maschine zu synchronisieren. Ein weiters kleines Problem waren wohl die Papierdichtungen des Zylinderkopfes die nach einigen Tausend Kilometern versagen. Eigentlich auch kein großes Problem, da ein Wechsel günstig und relativ einfach zu bewerkstelligen ist. Ich meine ab Modelljahr 97 gibt es stabile Metalldichtungen.
Die letzte Ausbaustufe gibt es ab Modelljahr 1998. Der Motor hat ein Thermostat bekommen, und es wurden andere Kolben eingebaut, die den Ölverbrauch reduzieren sollen.
Grundsätzlich sind höhere Km-Leistungen auch weniger ein Problem. Im Forum gibt es z.B. eine R1150GS mit über 280.000Km und eine R1100GS mit über 160.000Km. Wenn man die Beiträge der Beiden liest, so scheinen die auch ne Menge Spaß an Ihren Mopeds zu haben und die Mopeds sind wohl auch noch nicht altersmüde.
Irgendwann macht vielleicht auch der Hallgeber schlapp. Den braucht der Motor, damit er weiß, wann er zünden soll. Meist springt das Moped wenn es warm ist nicht mehr an und der Drehzahlmesser zuckt wild herum. Das Ableben des Hallgebers kommt manchmal schleichend und manchmal auch plötzlich. Der Wechsel ist kein Hexenwerk und steht auch auf powerboxer.de.
Mit steigender Laufleistung muss man natürlich mit verschiedenen Verschleißteilen rechnen. Hier ist insbesondere die Kupplung zu nennen. Wer einigermaßen begabt ist, kann die durchaus selbst wechseln. Allerdings muss das Moped dazu fast ganz zerlegt werden.
Am Bremsflüssigkeitsbehälter für die Vorderradbremse hat auch der eine oder andere ein Problem mit der Dichtigkeit gehabt. Ersatz kostet ca. 250,-€.
Das ABSII hat, wenn ich das richtig verstanden habe, keinen wirklichen Schwachpunkt. Bei einigen geht mal ein Sensor kaputt, bei anderen geht der Druckmodulator hoch. Der ist natürlich teuer, aber es gibt vielleicht noch ne Chance ihn selbst zu reparieren. Das ist auf Powerboxer.de beschreiben. Ab und Zu mal den Regelbereich des ABS nutzen soll dem Druckmodulator gut tun und mitunter helfen Schäden am Selbigen zu vermeiden.
Was wohl auch mal passieren kann ist, das lose Magnete im Anlasser zunächst einen Fehler des ABS vermuten lassen. Beim Starten zieht der defekte Anlasser soviel Saft aus der Batterie das der Selbsttest beim Starten fehlschlägt. Ein Tausch der Batterie schafft dann erstmal keine Abhilfe. Man kann die Magnete oftmals wieder festkleben.
Ich meine, dass man bei einem nicht mehr ganz neuen Fahrzeug immer damit rechnen muss, dass mal was kaputt geht. Die R1100GS ist mittlerweile ja auch schon mindestens 11 Jahre alt, wenn man sie bekommt. Es wäre doch naiv zu glauben das da nicht mal was kaputt geht.
Hier sind auch noch die Wellendichtringe zu nennen. Den gibt es zwischen Motor und Getriebe, am Getriebe selbst (vorne und hinten) und am Hinterachsgetriebe (HAG). Ein Wechsel ist außer beim „Großen“ am HAG zum Hinterrad auch nicht ganz einfach. Wer es nicht selbst macht, muss schon teilweise tief in die Tasche greifen (bis ca. 600,-€). Geht Der vom Motor zum Getriebe hoch, kann auch die Kupplung verölen und dann muss die auch noch raus. Bei meiner Kaufentscheidung waren Mopeds mit Inkontinenz ein absolutes „No Go“. Ich habe mir auch eine angeschaut, die ich aufgrund eines nassen HAG’s stehen gelassen habe. Die sah sonst wirklich prima aus. Die Dichtringe sind übrigens auch bei der R1150GS und mitunter auch bei den 1200ern ein Problem.
Hätte ich eine R1100GS gekauft, dann wäre es eine ab Modelljahr 97 geworden, da dann das geänderte Getriebe verbaut gewesen wäre. Preislich gibt es vernünftige Maschinen ab ca. 4.500,-€. Allerdings ist das bessere des Guten Feind. Ab dieser Summe kann man nämlich auch schon mal auf die R1150GS schauen.
Die gibt es bekanntlich ab 2000. Im Grunde ist sie eine überarbeitete R1100GS. Alles wurde etwas verbessert, und daher halte ich sie für das attraktivste Angebot im GS-Reigen.
Sie hat etwas mehr Feuer, und ist halt etwas moderner (Armaturen, Schalter, usw.) aber ob sie mehr Fahrspaß bietet als ne 11er wage ich zu bezweifeln.
Im MJ2002 kam die "EVO-Bremse", ein ABSII mit den Sätteln des im Modelljahr 2003 eingeführten ABSIII (Integral-ABS). Das ABS III (Integral-ABS) bedeutet, dass beim Ziehen der Handbremse, vorne und hinten gebremst wird. Dazu wurde auch ein Bremskraftverstärker verbaut. Der „fiepst“ ständig vor sich hin, oftmals mehr oder wenige Liebevoll "Fiebsbremse" genannt. Viele mögen den Bremskraftverstärker nicht, da die Bremse dadurch sehr bissig ist und beim scharfen Anbremsen bei steigendem Hinterrad wieder kurz aufmacht. Das soll insbesondere bei zügigen Passabfahrten passieren.
Vorteil: Der Sekundenschlaf ist weg vor Schreck.
Nachteil. Längerer Bremsweg.
Viele sind aber auch Top zufrieden. Ich würde wahrscheinlich zu den letzteren gehören.
Einige haben auch schon beim Rangieren auf der Seite gelegen, weil die Bremse durch den Bremskraftverstärker so hart zupackt. Dadurch, dass das Hinterrad mitgebremst wird, ist auch der Verschleiß an Bremsbelägen hinten höher als beim ABS II.
Ein ganz wichtiger Punkt beim ABSIII ist noch der Bremsflüssigkeitswechsel. Dieser gestaltet sich erheblich aufwendiger als beim alten ABSII. Im Forum gibt es einen Beitrag in dem der Vorgang des Bremsflüssigkeitswechsel beschrieben ist (einfach die Suche bemühen). Die einen sagen, man kann und soll es nicht selbst machen, da nach Abschluß der Arbeiten ein Test gemacht werden muss, der die korrekte Entlüftung prüft bzw. bestätigt. Das kann nur der Freundliche. Allerdings haben es einige trotzdem selbst gemacht ohne diesen Abschlußtest zu machen und fahren fröhlich durch die Lande. Zum Selberwechseln beim ABSIII gebe ich hier ausdrücklich keine Empfehlung in irgend eine Richtung ab, da mir die Erfahrung fehlt. Jeder muss selbst entscheiden, ob er ca. 250,- zum Freundlichen bringt und auf Nummer sicher geht oder aber bereit ist, ein eventuelles Risiko einzugehen und vielleicht sich und auch andere zu gefährden.
Zwischen 10/2002 bis 12/2002 wurde während des Modelljahrs 2003 als letzte Modellpflege die Doppelzündung eingeführt. Damit werden bessere Abgaswerte erzeilt. Dadurch wird aber weder das KFR minimiert oder gar behoben, noch läuft das Moped in irgendeiner Weise besser. Das Forum hat dazu ziemlich eindeutig Stellung bezogen.
Ich habe mich schließlich für einen Kompromiss entschieden. Die Wahl fiel auf eine schicke 2000 1150er mit 61.000Km. So habe ich alle Modellpflegen der 11er GS und zu einem echt guten Kurs (Etwas mehr als die Hälfte der ursprünglichen Summe habe ich bezahlt und ein sehr gutes Gefühl dabei!). 60.000 Wartung ist gemacht, alle Verschleißteile OK, Kupplung ist auch neu und ganz wichtig: Nix leckt oder sabbert.
Da ich ursprünglich erheblich mehr ausgeben wollte, habe ich auch auf die ersten beiden Modelljahre der 12er GS geschaut. Als die Mopeds neu waren, hatten die ein paar Probleme, die aber alle im Rahmen der Kulanz gelöst wurden. Sehr kritisch sehe ich persönlich die hochgehenden HAG’s. Nach meinem Eindruck geht bei zu vielen das HAG kaputt. Wenn das getauscht wird sind ca. 1.300,-€ fällig. Ich hätte, so glaube ich, kein gutes Gefühl beim Fahren wenn ich jedes Mal nur ans HAG denken würde. Da ich mich dabei künstlich selbst in Rage rede, hätte ich irgendwann wahrscheinlich einen Herzkasper. Das HAG ist auch später überarbeitet worden. So war z.B. in den ersten Jahren überhaupt kein Ölwechsel vorgesehen. Daher gab es auch keine Ablassschraube.
So, ich hoffe das vielleicht jemand, der gerade am Thema GS dran ist, mit meinem Text etwas anfangen kann.
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