Ich bin kein Freund der Über-Regulierung. Es sind oftmals viel weniger Regelungen nötig als man denkt. Dennoch müssen die Leute einfach verantwortlich mit ihren Freiheiten umgehen und die enden dort, wo Andere beeinträchtigt bzw gefährdet werden, und das ist bei der Ablenkung durch Handy am Steuer eben gegeben, und man sieht es bei der Fahrweise. Ich finde daher, sobald jemand beim Fahrverhalten auffällt und man das mit der Handy-Ablenkung in Verbindung bringen kann, muss das deutlich geahndet werden. Wenn jemand nicht auffällt - who cares? Bei stehendem Fahrzeug sollte man das Handy bedienen dürfen, egal ob der Motor läuft oder nicht.
In Italien haben es eben viele übertrieben. Manchmal hatte ich dort den Eindruck, dass die Mehrzahl der Fahrzeuge sich grundsätzlich nur starten lässt, wenn bei laufendem Motor telefoniert wird. Dabei muss natürlich auch heftig gestekuliert werden (wir sind ja in Italien!) also bleibt für das Lenkrad keine Hand mehr frei.
Handy am Ohr ist ja heute auch nicht mehr Usus. Beim Telefonieren hält man heute das Handy so, dass der Aussenstehende denkt, man würde sich angeregt mit einer Tafel Schokolade oder einer Scheibe Knäckebrot unterhalten, die man vor sich vor den Mund hält. Das ändert aber nix an der Ablenkung.
Auch in Deutschland ist bei vielen Leuten noch nicht vorgedrungen, dass Mobiltelefone auch per Sprache bedient werden können unsd z.B. auch Textnachrichten mit Hilfe von Spracherkennung erstellt werden können. Diese Tipperei am Handy lenkt deutlich ab, sieht man öfter, dass Leute die Spur nicht halten können, wenn sie am Handy rumfummeln und tippen. Die Fahrassistenten wie zB Spurhalteassisten oder Abstandregeltempomat leisten solchem Verhalten Vorschub, weil sich die Leute darauf verlassen und sie sich, statt sich auf den Verkehr zu konzentrieren, am Handy hantieren.