Heinrich,
alles erdenklich Gute für deinen Weg.
Wer nicht lesen will, lasst es!
Habe selber seit 2019 Krebs, braucht kein Mensch.
Da hier einige ihren Weg beschrieben haben, mach ich's dann auch.
Gerade im Ruhestand bekam ich die Diagnose Lymphdrüsenkrebs.
Originalton der Onkologin, habe zwei Nachrichten für sie eine schlechte,eine gute.
Die Schlechte, sie haben den bösartigsten Lymphdrüsenkrebs den es gibt, allerdings das Gute, er lässt sich sehr sehr gut behandeln. Worte die man nie vergisst. Zwei Wochen Später erste Chemo und 10 Tage später Schmerzen ohne Ende. Freitags ins Krankenhaus, die Scherzen wurden immer größer. Es wurde eine hartnäckige Verstopfung vermutet und ich bekam Abführmittel. Brachte nix, Samstag dann NOT OP, Darmverschluss und mir wurden 20 cm Dünndarm entfernt. Die Chemo hatte einen 6,5 cm großen Tumor zerstört und beim Rückgang ca. 15cm Dünndarm zerfetzt. 3 Wochen intensiv, möchte ich nie wieder haben. 3 Monate vergingen bis die Chemo wieder los ging um Tumor 2 in Angriff zu nehmen. Musste nachdem ich 25 kg abgenommen habe erstmal zunehmen. Nach 5kg Zunahme habe ich die Onkologin gefragt, wann geht's wieder los? Wenn sie noch 5 kg zugenommen haben, kam. Erwiederte, dann ist Weihnachten. Sie, gut dann nächste Woche. Es kamen Chemo 1 und 2, war eigentlich soweit immer gut drauf und an einem schönen Tag aufs Moped. Ein Porsche meinte mir die Vorfahrt nehmen zu müssen. Ergebnis Moped und meine Wenigkeit Totalschaden. Hubschrauberflug ins UKB Bonn, beide Arme inklusive Gelenke zertrümmert. Die Oberärztin kam ud sagte, OP 15:00 Uhr dann bekommen sie Fixateure. Erwiederte, können Sie machen,bringt nur nix, bin mitten in der Chemo. Sie wurde kreideweis und ging.
Lag dann bis 18:00 Uhrin der Notaufnahme und es passierte nix.Dann wurde ich zur OP geschoben. Operiert wurde von 19:00 - 04:00Uhr. Sonntags kam gegen Mittag der Chefarzt und ich musste meine Finger bewegen, was klappte. Er sagte, da habe ich wohl alles wieder richtig zusammen gefrickelt, habe final operiert ,sie haben rechts und links Titanimplantate, dauert allerdings ca. 3 Monate aufgrund der Chemo die fortgesetzt werden kann mit der Heilung. Wurde dann nach meiner Frage, können Sie mich nicht zum Heimatkrankenhaus verlegen? Es kam, wissen sie was, ich entlasse sie.Konnte ich kaum glauben, 6 Stunden später war ich zu Hause und es kamen knapp 4 harte Monate. Zur Chemo noch Krankengymnastik,
War froh, als die Freigabe zum Autofahren kam. Diese kam fast Zeitgleich mit der noch viel besseren Nachricht, den Krebs haben sie besiegt. 2019 hatte damit also doch auch was Erfreuliches. 2 Wochen später kam die Tracer GT und mein zwetes Leben fing an. 2020 verlief dann bis auf die letzte Nachsorge normal. Bei der vierten Nachsorge sagte mein Onkologe, geh mal zum Urologen. Warum. Die Prostata gefällt mir nicht. Also dahin und angeblich alles normal. 2021 wieder Nachsorge und, warst du beim Urologen. Ja.Er, da stimmt was nicht. Wieder zum Urologen und ich bekam eine Überweisung fürs Prostata MRT. Ergebnis, Krebs und Biopsie folgte. Befund Krebs im Anfangsstadium, braucht erstmal nur beobachtet werden. Gefragt was das heißt. In 9 Monaten wieder eine Biopsie kam als Antwort.
Wollte ich nicht und ich entschloss mich aufgrund der Vorgeschichte zur Radikal OP. Diese Entscheidung wurde auch von den Ärzten befürwortet. Die OP erfolgte genau auf meinem Geburtstag im Dezember. Eine Woche später kam dann der Chefarzt und fragte haben wir schon über den pathologischen Befund gesprochen.
Nein und es folgte, sie gehören zu den 2% Patienten bei dem der Krebs gestreut hat, trotz guter Diagnose. 2022 ab Juni Strahlentherapie die im September endete. Anschließend folgte die Trophy auf die Tracer.
Diese ganzen negativen Nachrichten haben mich aber nie dazu gebracht aufs Leben zu verzichten. Bin in Summe mit Tracer und Trophy grob 80.000km gefahren,
trotz Inkontinenz. War für mich die beste Therapie.
So genug der Worte und nochmal alles gute auf deinem Weg.