Weitere Argumente:
Kardan: schwer, höhere ungefederte Massen, damit vergleichsweise trampeliges Ansprechverhalten der Federelemente.
Teuer in der Herstellung. Hohe Reparaturkosten in Relation zur Kette.
Der Kardan als solches mag ja schwerer sein als eine Kette.
Allerdings kommt es da auf das gesamte Motorrad an.
Vergleiche doch mal die 1190er Adventure (217kg ohne Sprit) mit der LC-GS (238kg mit 20 Liter Sprit).
Jetzt wäre die GS mit Kette vermutlich leichter, aber insgesamt ist sie auch mit Kardan nicht schwerer als vergleichbare Motorräder mit Kette.
Von einem "trampeligen Ansprechverhalten" habe ich bei der GS bisher noch nichts merken können. Vielleicht bin ich da zu unsensibel. Oder es ist eher theoretischer Natur.
Wenn der Kardan teurer in der Herstellung ist als die Kette (was ich durchaus glaube), dann müssen wir BMW ja eigentlich dankbar sein, dass sie die GS so günstig anbieten.
Die oben erwähnte KTM kostet mit Kette immerhin über 1.000€ mehr (Grundpreis) als die GS.
Hohe (bzw. höhere) Reparaturkosten lasse ich gelten.
Allerdings ist bei uns in der Familie (über die Jahre mehrere GS'en, RT'en, K's, etc.) bisher noch nie ein Kardan kaputtgegangen.. Demgegenüber wurden schon so einige Kettensätze aufgebraucht. CBR1100XX, Kawa ZX6-R, Kawa ZZR 1100, Yamaha TDM 900.. Die wollten alle früher oder später neue Kettensätze.
Letztlich würde mich eine Kette auch nicht wirklich vom Kauf abhalten.
Aber der Kardan ist einfach komfortabler. Man muss sich 0 Gedanken drüber machen, Wartung / Pflege max. 1x jährlich und gut ist.
Auch irgendwelche Leistungsverluste spielen auch keine Rolle.
Wenn ich mit der Leistung des Motorrades zufrieden bin, ist es egal, welchen Antrieb es hat.
Zumal das ohnehin alles nur Theorie ist. Es gibt ja kein Motorrad, welches wahlweise mit Kette oder Kardan erhältlich ist.