Hi
"Eigentlich" wollte ich ja nur wissen, wie die Regelung der Spritmenge auf
einen anderen / sich verändernden Lufi reagiert.
Steht in meinem Beitrag. Sie macht das was sie soll, sie regelt. Der maximale "Mehrdurchlass" bei einem "besonderen" Filter ist erreicht wenn man ihn weglässt. So weit regelt die L-Sondenregelung!
Die durchströmende Luftmenge wird sich nicht wesentlich ändern weil mit einem normalen Filter nicht gedrosselt werden soll.
Könnte man mit einem "SpezialLuFi" 5 PS Mehrleistung erreichen, dann müsste ganz ohne Lufi noch mehr Leistung vorliegen! Falls hier nicht ein Prüfstandsspezi mitliest (Klaus weisst DU was?) werde ich einen fragen.
Um das von Gerd beschriebene "Zwicken" der Falten (weitestgehend) zu verhindern,
gibt es die Möglichkeit, das Filtermedium so zu prägen, dass kleine Erhebungen
entstehen, die die Falten auf Abstand halten und damit eine große "aktive" Filter-
fläche generieren / sicherstellen.
Stimmt. Wenn aber der LuFi Leistung klauen soll, dann darf er nicht möglichst gut durchlässig sein sondern muss einer im Ansaugkanal verbauten Reduzierscheibe entsprechen. Wenn man sich die Leistungsreduzierkits von Alphatechnik ansieht so besteht die Reduzierung um 7 PS für die 1150 darin, dass die Drosselklappe einen neuen Anschlag bekommt und nicht mehr 90° sondern nur noch ca 80° öffnet und somit der freie Querschnitt reduziert wird.
Wieder übertrieben ausgedrückt: Der serienmässige LuFi hat, sagen wir 50 Falten. Jetzt erhöhe ich die Faltenzahl auf 150. Die kann man Sicken, Prägungen und Gott weiss was machen, doch der LuFi wird fast nix durchlassen weil der LuFikasten einfach mit Papier "vollgestopft" ist.
Ähnliches gilt mit neuem Filter und (richtig) verdrecktem Filter. Mit letzterem verliert der Motor messbar Leistung. Er erreicht einfach seine Nenndrehzahl nicht mehr. Dem Gesetzgeber ist egal ob der Motor seine Nennleistung erreicht oder nicht. Die restlichen Fahrzeugkomponenten müssen auf die maximale Motorleistung abgestimmt sein UND der Motor darf auch mit verdrecktem Filter möglichst keine Schadstoffe ausatmen (deshalb nicht mit Uraltfilter zum TÜV).
Dreht man das Ganze herum und schraubt anstelle der Ansaugrohre ein Ofenrohr dran (viel Fläche >> viel Leistung) so klappt das -grob gesagt- nicht weil die Serienrohre auf die Ventile etc abgestimmt sind und diese eine weitere Begrenzung bilden.
Leistungssteigerung mit Ansaugrohren
Sieht man von kleinen Verschiebungen oder Marginalien ab, so tut sich bei nur einem anderen LuFi leistungsmässig nix.
Würde man am Motor ändern und so dessen "Drosselungen" verringern, so wäre die Leistungsfähigkeit des Serienfilters (vielleicht) zu gering und er würde die entscheidende Drosselstelle darstellen. Da nimmt man dann eben einen Filter der "bis zu x PS" mehr ermöglicht weil er "durchlässiger" ist.
Der Vorteil von K&Ns liegt in der Wiederverwendbarkeit, wenn man es denn mag,
mit Reiniger und Öl "rumzumachen". Der Nachteil ist aber eine definitiv weit
geringere Abscheidungsleistung aufgrund der größeren Permeabilität. Ob das
dem Motor schadet oder nicht, sei dahingestellt und wird nur schwer zu belegen
sein. Ich halte eher nichts davon...
Bei einem Filter von Permeabilität zu sprechen finde ich mutig, aber egal.
Wie die Hersteller unterschiedliche mögliche (!) Durchlassmengen realisieren hat damit nicht unbedingt etwas zu tun.
Die dreckige Luft muss durch den Ansaugrüssel in den Lufikasten. Dann knallt sie erst mal auf eine Papierkante die duch das Knicken quasi undurchlässig ist. Also daneben rein in einen Spalt, um 90 ° "abbiegen", durch eine Pore mit einem bestimmten Durchmesser, noch mal 90° andersherum abknicken, aus einem Spalt raus und sich dann durch das Mittelloch im den Sammlerkasten stürzen.
Die nachfolgend einströmende Luft hat es nicht mehr so leicht. "Halbwegs geradeaus "in eine Falte funktioniert nicht mehr weil da bereits jede Menge Dreck die Poren verdeckt. Also erst mal umständlich aussen um den Lufi herum, eine weniger belegte Falte gesucht und dort das Glück probiert. Seht Euch an wo die Filter am dreckigsten sind!
OK, ist natürlich sehr plakativ geschrieben ;-).
Als Konstrukteur frage ich mich: Weshalb ist das "Mittelloch" im Filter gleichmässig gross? Wenn es dort wo es am "Sammlerloch" aufliegt 50mm Durchmesser hat, kann es am anderen Ende doch wesentlich dünner sein! Unterstelle ich, dass die Luft gleichmässig über die "Höhenmillimeter" verteilt durchströmt, dann müssen "unten" 50 mm für die Summe ausreichen und "ganz oben" reicht "fast nix". Folglich steht "oben" relativ mehr Volumen für das Filtermaterial zur Verfügung und man könnte die Falten dort anders legen!
OK, ist in der Praxis natürlich Unsinn weil Origami bei den Filtern Geld kostet.
Verwendet ein Hersteller aber einen offenporigen Schwamm, dann lässt sich der ungleichmässig schäumen und hat vielleicht eine kegelförmige "Innenbohrung".
Dann unterstelle ich weiter (nur zur Anschauung!), dass die Poren im Papier mehr oder weniger grosse, definierte "Löcher" in einer Wand sind, durch die nur Partikel passen die kleiner als ein Loch sind und der Rest sich davor absetzt.
Im Gegensatz dazu könnten die "Löcher" (=sehr grosse Poren) im Schwamm die Form eines Labyrinths mit vielen Ecken haben aber relativ gross sein. Theoretisch passt da vielleicht ein Backstein durch.
Jetzt fliegt der "Backstein" mit dem Luftstrom in so ein Labyrinthloch. Die leichten kleinen Partikel können dem Labyrinthverlauf folgen, die grossen, trägen "Klötze" knallen geradeaus an eine Wand, rappeln sich noch mal hoch, werden um die nächste Ecke gesogen, fallen dann in eine Aussackung des Labyrinths nach unten und bleiben liegen (das Labyrinth ist 3-dimensional!!).
Je kleiner/leichter sie sind desto weiter gelangen sie in das Labyrinth. Ist dieses lang genug so kann man (fast) unabhängig von der Durchlassgrösse sehr fein filtern. Unterstützen kann man das indem man die Wände mit klebrigem Zeug einsaut (Öl).
Doch da gilt: Je länger das Labyrinth, desto grösser die Drosselwirkung UND: Je voller/dreckiger das Labyrinth desto weiter "rollen" die Backsteine durch. Die Filterwirkung wird schlechter ohne (naja) den Durchlass zu verschlechtern!
gerd