Helm ab? Oder warten auf den Arzt/Sanitoeter?

Diskutiere Helm ab? Oder warten auf den Arzt/Sanitoeter? im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; jou, mit dem Verletzten zu reden ist eine der einfachsten und wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen, die es gibt. Beruhigt den Patienten und auch die...
kolli

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Das Sprechen mit dem/der Verletzten scheint ein ganz wichtiger Punkt zu sein, der zum Ersten zur Beruhigung dient und wie Du schon beschrieben hast zur Kontrolle des Zustandes.
jou, mit dem Verletzten zu reden ist eine der einfachsten und wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen, die es gibt. Beruhigt den Patienten und auch die eigenen Nerven. Man erhält dann auch möglicherweise Rückschlüsse darauf, was eigentlich passiert ist und daraus lässt sich dann u.U. ermitteln, womit noch zu rechnen ist.
Davon abgesehen wird ein verunfallter Motorradfahrer selber recht schnell den Helm abnehmen, sofern er dazu noch in der Lage ist.
Ansonsten einfach auf den gesunden Menschenverstand hören
 
HavannaGS

HavannaGS

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Helm AB...ganz KLAR...und zwar zu zweit!

Hab erst kürzlich den Erste Hilfe Kurs aufgefrischt:
Der Helm sollte zu Zweit abgenommen werden, wegen der Erstickungsgefahr. Einer stabilisiert den Nacken, sprich die Wirbelsäule und der andere zieht vorsichtig den Helm ab.

Ich stimme Dir zu, ich wäre auch froh, wenn man mir vorsichtig nach einem Sturz den Helm abnimmt, vorausgesetzt es sind keine sichtlichen Schäden, die dagegensprechen.

Dennoch, gerade gestern musste ich mir von DIVERSEN ausgebildeten Ersthelferinnen hier im Büro anhören, dass der Helm UNBEDINGT draufbleiben soll.

Oh und WEHE dir du bist anderer Meinung...:mad:
Zum Glück lauf ich hier nicht mit Helm rum
Gruß
Peter
 
HaJü

HaJü

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......
Dennoch, gerade gestern musste ich mir von DIVERSEN ausgebildeten Ersthelferinnen hier im Büro anhören, dass der Helm UNBEDINGT draufbleiben soll.

Oh und WEHE dir du bist anderer Meinung...:mad:
Zum Glück lauf ich hier nicht mit Helm rum
Gruß
Peter
Also konsequent different :rolleyes::rolleyes:

Dann hoffe ich doch, daß die nächsten viele Jahre so verlaufen wie die der Vergangenheit - nämlich sturz- und unfallfrei ;):cool:;):cool:
 
TimGS

TimGS

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Hallo zusammen,

wie schon von einigen hier richtig geschrieben muss der Helm ab. Egal was Aufkleber oder sonstiges schreiben oder sagen. Nach Möglichkeit zu zweit. Einer fixiert den Kopf unter leichtem Zug und der Zweite nimmt vorsichtig den Helm ab. Wenn der Patient ansprechbar ist, sollte es sowieso selbstverständlich sein das man mit ihm redet und ihn nach Schmerzen befragt sowie ihm die Vorgehensweise und auch das WARUM erklärt. Fällt der Patient im Laufe des Geschehens in die Bewusslosigkeit z.B. wegen einer Hirnblutung kann es für die Abnahme schon zu spät sein und die Abnahme die dann unter Stress erforderlich wird, ist mit ziemlicher Sicherheit alles andere als schonend. Erbricht der Patient im Helm passiert (bei Bewusstlosigkeit) das anatmen des Erbrochenen teilsweise so schnell das es für eine Reaktion zu spät ist. Stiefnecks, Vakuummatratze und/oder Schaufeltrage, Intubation können mit Helm nicht angewendet werden.

Etwas zum Rechtlichen:

eine Wirbelsäulenschädigung die später diagnostiziert wird kann NIE eindeutig ursächlich auf eine Helmabnahme zurückgeführt werden, da diese auch vor der Helmabnahme bestanden haben könnte. Ein erstickter Toter kann wegen erbrochenem wird sehr wohl auf die nicht erfolgte Helmabnahme zurückzuführen sein.

Es ist klar das man direkt bei der Helmabnahme größte Sorgfalt walten lassen sollte um evtl. bestehende Wirbelsäulenschäden nicht zu verschlimmern. Daher sollte man die Abnahme VORHER unbedingt geübt haben. Auf Kursen speziell für Mopedfahrer kann man das in lockerer Atmosphäre üben. Am Unfallort selbst kommt dann meist noch die Nervosität hinzu, so dass es als "ungeübten" recht schwierig werden kann.

In meiner Praxis im Rettungsdienst ist es mir noch nie vorgekommen, das ein Kopf "auseinandergefallen" ist. Und wenn, dann wäre der Patient im weiteren Lauf der Behandlung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verstorben.

Wie hier schon einer schrieb: "Es gibt Krankheiten/Unfallfolgen die nicht mit dem Leben zu vereinen sind.

In diesem Sinne allzeit Gute Fahrt.

:D:D:D
 
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axel.voss

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Zörnie, ich stimme Dir voll und ganz zu . Die Wahrscheinlichkeit an Erbrochenem zu ersticken ist hier sicher größer als die einer instabilen HWS
Fraktur. Die stabile Seitenlage ist unverzichtbar. Also Helm ab . Die Angst etwas falsch zu machen ist im Übrigen menschlich verständlich .Das sollte jedoch nicht dazu führen, es gar nicht zu tun.
 
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am besten mal mit Freunden üben...
 
X_FISH

X_FISH

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DENKT DOCH AN DIE WIRBELSAULE!!!!!

wenn beim helmabnehmen "was schief geht" ist der gelaehmt oder tot!

ein falscher ruck und du hast einen menschen getoetet.
Die Crux: Das kleinere Übel wählen.

Alleine einen stramm sitzenden Helm abnehmen, gleichzeitig dafür sorgen das der Kopf gestützt ist und nicht auf den Boden knallt? Schwierig.

Fahrer ansprechbar -> soll selbst mithelfen (im Liegen).
Fahrer nicht ansprechbar -> Helm runter.

Oder wie macht man bitteschön bei aufgesetztem Helm, evtl. noch mit Sturmhaube Modell »Eule« die Atemkontrolle?

»Ein falscher Ruck und du hast einen Menschen getötet« vs. »Zugucken, Helm drauflassen und den Knaben ersticken lassen«.

Was ist besser? Ich würde sagen »keins von beiden Szenarien ist wirklich eine Option«.

Grüße, Martin
 
TimGS

TimGS

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Schon mal nen Motorradunfall gesehen, wo Du lange allein bist? Dank der Gaffer hast meist genügend Helfer an Deiner Seite - die müssen natürllich instruiert und beschäftigt werden. Sonst passiert nix.

Zum ADAC:

Sorry, aber das ist quatsch. Wie ich weiter vorne schon schrieb, kannst Du z.B. bei ner subduralen Blutung garnicht so schnell den Helm runterbekommen wie es nötig wäre, wenn der Patient zunächst noch bei Bewusstsein war. Tod durch ersticken ist zweifelsfrei als unterlassen der Helmabnahme nachweisbar. Ein Querschnitt ist hingegen, nie eindeutig auf die möglicherweise fehlerhhafte Helmabnahme zurückzuführen, sondern kann genauso schon als Ursache des Sturzes gelten.

Am besten ist erst garnicht zu stürzen. Aber das kann man sich leider nicht immer aussuchen.
 
Capricorn

Capricorn

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Zum ADAC:

Sorry, aber das ist quatsch. ...
Das ist aber genau die Lehrbuchmethode die ich anno dunnemals (2000) eingetrichtert bekam.

Fahrer bewusstlos - Helm abnehmen.
Fahrer ansprechbar - Helm auflassen.
 
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TimGS

TimGS

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Voraussetzung zu dem von mir geschriebenen ist, das mindestens einer die Helmabnahme beherrscht. Regelmäßiges üben tut not. Also beim DRK war das nie Lehrbuch. Das Problem ist, das im ungünstigen Falls der Patient recht schnell in die Bewußtlosigkeit fallen kann. Dann muss der Helm unter Zeitdruck runter. Wenn man es vorher macht kann man es in Ruhe machen. Spätestens wenn der Rettungsdienst kommt, muss das Stück sowieso weg.

Helmabnahme nur zu Zweit. Problem i8st auch das die Helmverschlüsse nicht genormt sind. Im Zweifelsfall durchschneiden. Sowas zahlt die Versicherung immer. Der Helm ist eh nicht weiter zu verwenden.
 
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Helm abnehmen.- DRK

meine frau ist notärztin und sie nimmt den helm an der unfallstelle IMMER ab, damit sie ggf. intubieren kann.

natürlich hat sie ihre rettungsassistenten dabei, was es halt einfacher macht.

ich habe bei einem erst kurzlich abgeschlossenen erste hilfe kurs gelernt, das man bei ansprechbarem verletzten ihn fragt, was man machen soll. wünscht er, dass der helm auf dem kopp bleibt muss ihn ständig beobachten bzw. mit ihm sprechen. sollte er bewusstlos werden - dann helm ab.

ist er von anfang an bewusstlos - helm ab

noch was war mir neu: herzdruckmassage - 30x drücken / 2x beatmen - das war früher auch anders.
 
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Hallo!

Wenn jemand nach einem Unfall noch halbwegs ansprechbar ist wird er sich dern Helm eh abziehen.

Ansonsten wird heute gelehrt: runter damit
 
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Helm ab? Oder warten auf den Arzt/Sanitoeter?

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