Ich glaube, es gibt eine relativ große Gruppe, die ist - zum Beispiel weil sie immer einen Firmenwagen fahren - einfach daran gewöhnt, immer ein neuwertiges Fahrzeug zu fahren, sich nie groß Sorgen um Reparaturen machen zu müssen, immer die aktuelle Technik zu haben. Die sind andererseits auch dran gewöhnt, zu ihrem derzeitigen Kfz keine so innige Beziehung aufzubauen, in zwei Jahren läuft ja ohnehin der Leasingvertrag aus.
Ich finde, das hat eine Menge für sich. Wenn ich mir das leisten könnte, warum nicht?
Der schnelle Wechsel hat aber auch Nachteile. Ich zum Beispiel brauche immer eine ganze Weile, bis ich mit einem neuen Bock so richtig warm werde, und wenn ich tatsächlich alle zwei Jahre was Ladenneues hätte, dann müsste ich auch jedes zweite Jahr ein Mopped neu einfahren. Und ich habe bislang jedes Motorrad, das ich hatte, in vielen Details auf mich persönlich abgestimmt. Das kostet Zeit, ein bisschen Geld, und ist auch nicht unbedingt gut für den Wiederverkaufswert. Der kann mir bei meinem ollen Bock völlig egal sein, bei einem neuen Mopped eher nicht.
Ich höre auch von vielen Leuten Vorbehalte, die es sich nicht vorstellen können, ein gebrauchtes Motorrad zu kaufen. Es scheint ihnen unerträglich, dass ein Vorbesitzer irgendwelche verdeckten Schäden verursacht haben könnte. Das kann ich zwar nicht so recht nachvollziehen, aber warum nicht?
Natürlich ist es finanziell ein anderer Einsatz, wenn man immer wieder neue Motorräder kauft, aber andererseits ist ja eine 2 Jahre alte GS auch alles andere als unverkäuflich. Und wenn man dann noch einen guten Preis bekommen hat (Mitarbeiterrabatt, Presserabatt etc.), warum nicht?
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