Auch dass der Blutspendedienst gewerblich und das "allgemeine" RK gemeinnützig ist. Man hat die Blutspender ausgegliedert um die Gemeinnützigkeit nicht zu verlieren.
stimmt nicht, hatte Zörnie ja auch schon richtiggestelt.
Wenn daraus aber resultiert, dass die einen sozusagen in Saus und Braus leben
Tun sie das? Die Blutspendedienste haben vernünftiges Material, womöglich zahlen sie auch ihre Mitarbeiter ordentlich. Von "Saus und Braus" ist das noch weit entfernt.
Bleiben wir bei dem Wallraff-Bericht (und um einen Bezug zur GS zu haben: Ich habe den im Autozug/Nightjet auf der Rückreise von einer Motorradtour geguckt :-)
Dort wurde angeprangert, dass die Spender mit einem Käsebrötchen abgespeist werden, obwohl die Blutspende ja am Ende als "Ware" verkauft wird. Was nicht gesagt wurde: Die Blutspenden finden oft unter Ausrichtung eines Rotkreuz-Ortsvereins (Ehrenamt) statt, die am Ende je nach Erfolg der Blutspende auch finanziell davon profitieren. D.h. mit seiner Spende fördert man am Ende auch die lokalen Hilfsorganisationen, Jugendarbeit, u.U. auch den erweiterten Rettungsdienst (also das Material, was bei Busunglücken o.ä. zum Einsatz kommt). Davon wurde irgendwie nichts gezeigt.
Und es wurde u.a. angeprangert - womöglich spielst Du darauf auch mit "Saus und Braus" an - dass die Geschäftsführer irgendwas um die 800.000 Euro Gehalt beziehen. Klingt viel. Bei drei Geschäftsführern und nach Abzug von Lohnnebenkosten und Dingen wie z.B. D&O-Versicherungen ist das immer noch ein ansehnliches Gehalt.
Andersrum betrachtet: Laut Webseite des Blutspendedienstes werden täglich rund 2.000 Konserven in Bayern gebraucht, der BRK-BSD liefert davon rund 75%, also rund eine halbe Million Konserven pro Jahr. Den Preis pro Konserve kenne ich nicht, erster Google-Treffer findet einen FAZ-Artikel und dort einen durchschnittlichen Preis von 82 Euro, dann wären das rund 45 Millionen Euro Jahresumsatz. Im Wallraff-Bericht meine ich mich an irgendwas um die 130 Euro zu erinnern, dann wären es sogar 70 Mio Umsatz.
Dass man für ein Unternehmen mit 45-70 Mio Euro Umsatz keinen geeigneten Geschäftsführer findet, der sich mit einem vierstelligen Monatsgehalt zufrieden gibt, überrascht mich jetzt auch nicht wirklich.
Bei den KH gibt es 2 Sorten: Private und welche der öffentlichen Hand. Die Privaten picken die Rosinen heraus, die Öffentlichen machen den Rest. Ein Hüftgelenk an einem sonst gesunden Menschen macht ein "Privater" gerne, hat der Patient aber Osteoporose dann "ist man darauf nicht eingerichtet" und überlässt den Problemfall gerne den Öffis.
Nachdem nach Fallpauschalen abgerechnet wird gibt es für eine Hüfte immer die gleiche Kohle und (nicht nur) deshalb rutschen die Öffis gerne mal in's Minus.
Richtig. Und die Krankenhäuser unter Trägerschaft einer Hilfsorganisation sind eben in aller Regel nicht die privaten.