
keinnamenfinder
Themenstarter
- Dabei seit
- 26.05.2018
- Beiträge
- 74
- Modell
- R1250GS ADV Rallye
Ich greife das allzeit beliebte Thema nochmal auf, der liebe Kardan, ein Thema, über das sich die Geister gerne mal scheiden.
Der Hintergrund, weshalb ich mich mit dem Thema gerade wieder beschäftige, ist, dass meine R1250GS ADV aus 2022 mit 27.000 km ein bisschen "ruckelt" - was sie schon seit 18.000 km tut, dies sich aber sukzessive verstärkt.
Ich hatte davor 60.000 km lang eine R1200GS Rallye aus 2018 und hatte mich dann - wegen zweier so schön fahrenden Werkstatt-Ersatz-1250er-Mopeds - zum Kauf der o. g. GS entschieden.
Also im Mai 2023 eine EZ 05/2022 ADV Rallye mit gerade mal 3.000 km von einem Werksangehörigen beim Händler gekauft.
Meine ersten 6.000 km mit der ADV waren ein Traum, ich war so happy und fühlte mich bei jeder Fahrt in dem Kauf bestätigt, sie lief so schön geschmeidig, egal in welchem Gang, sogar mit Pirelli Scorpion Rally STR Reifen.
Dann bemerkte ich plötzlich ein leichtes Ruckeln innerorts, wenn ich bspw. 30 km/h im 2. Gang oder 50 km/h im 3. Gang fuhr, von vielen oft als Konstantfahrruckeln bezeichnet.
Was war hier plötzlich los???
Wenn ich hier jetzt schreibe, was ich alles kontrolliert habe und in welchen Fahrsituationen, Straßenzuständen, eben, bergab, bergauf, mit 95er, 98er, 100er Oktan Kraftstoff usw., würden sich einige an den Kopf fassen.
Aber der 10.000er Service stand bevor, da kann ich dem Meister schön auf''n Sack gehen
.
Also dem Werkstatt-Meister alles ganz genau dargelegt - ich konnte förmlich spüren, wie er innerlich die Augen verdreht hat - und auf eine Lösung oder zumindest eine Erklärung bei der Abholung gehofft. Leider kam nur "alles normal, die laufen/fahren alle so, ist halt kein 4-Zylinder-Reihenmotor", und bei dem ganzen einen Kilometer Endkontrollfahrt wusste ich, wie ernst man mein Anliegen nahm. Sei es drum, einen richtigen Defekt hab ich ausgeschlossen, Jammern auf hohem Niveau vielleicht.
Wenig später waren dann die Reifen fällig, die wechsle ich selbst - als ich noch jung und schön war, habe ich mal Kfz-Mechaniker gelernt, sowas traue ich mir noch zu.
!!!!! Jetzt etwas, das mir zu dieser Zeit nicht bewusst war und ich mich nur jetzt wieder daran erinnere. !!!!!
Ich hatte nach dem Reifenwechsel - keine Ahnung weshalb - mit dem ESA herumgespielt, von AUTO zu MIN und auch MAX und irgendwann wieder zu AUTO.
Und die folgenden Tage hatte ich das Gefühl, das Moped läuft wieder ruhiger, habe es aber nur mit den neuen Reifen in Verbindung gesetzt, kein Gedanke an das ESA, warum auch, ich war happy, hab es jedem erzählt, der es nicht hören wollte, wie toll die Dicke wieder fährt.
Jetzt hat das eine Zeitlang angehalten, aber das Ruckeln kam wieder, so ganz langsam und schleichend, damit ich es nicht sofort merkte, wie bei dem Frosch im Kochtopf, aber plötzlich war es wieder präsent.
Also ging die Hirn-Fickerei wieder los, liegt's an den Reifen, die jetzt wieder mehr abgefahren sind, aber die bin ich auch schon 60.000 km auf der 1200er gefahren, kann ja jetzt bei der 1250er ADV nicht schlechter sein, keine Ahnung, ich war mit meinem Latein am Ende und hab es hingenommen und mich mehr oder weniger innerorts oder im Kreisel oder bei Serpentinen aufgeregt.
Für den 20.000er Service wollte ich auch wieder zu meiner ansässigen Werkstatt und habe bei 17.500 km einen Termin vereinbart - die haben meist einen ganz guten Vorlauf - und hab gleich mal einem Meister mein Leid geklagt, woraufhin dieser ganz spontan eine Runde gefahren ist, fand ich sehr flexibel und nett.
Leider kam auch da nur "alles normal, die fahren/laufen alle so, ich sollte mal eine Ducati fahren, dann wüsste ich, was Ruckeln bedeutet", ja ich weiß, hilft aber gerade gar nicht.
20.000er Service dann, hab es bei Abgabe nochmal erwähnt, aber bei Abholung schon gar nicht mehr nachgefragt.
Und jetzt bin ich bei 27.000 km - endlich kommt der mal Typ mal auf'n Punkt, was.
Termin für den 30.000er Service im Juni ausgemacht - ich war fast versucht nochmal einen anderen Meister auf das Ruckeln anzusetzen - da erzählt mir ein Bekannter mit einer 2013er GS wie er mit seinen langen Beinen gerne das Fahrwerk auf zwei Personen und Gepäck stellt, aber das dem Kardan wegen des größeren Knickwinkels nicht gefällt und dieser Geräusche mache.
Also habe ich mich mal genauer mit dem Thema Kardanwelle GS beschäftigt, und jetzt nicht wegen Rost, bei meiner 3 Jahre alten ADV ohne Flussdurchfahrten mache ich mir da keine Gedanken, nein, generell über Kreuzgelenke.
Die Kardanwellen unterm Auto kannte ich und die hatten eher einen sehr flachen Winkel an den Kreuzgelenken, ganz im Gegenteil zu den Antriebswellen, die waren schon ordentlich abgewinkelt. Warum also hatte die Kardanwelle Kreuzgelenke und die Antriebswellen Kugelgleichlaufgelenke (Homokinetische Gelenke)?
Und da ich keine Bücher mehr aus meiner Ausbildungszeit habe, musste ich Tante-Google bemühen und dort kam mir das Wort "Kardanfehler" unter.
Da heißt es doch, ich mache es jetzt hier kurz und knapp, wer Lust hat, kann es ausführlicher in Wikipedia nachlesen, dass Kreuzgelenke ungleiche Drehübertragungen haben und bspw. bei Autos gerade deshalb nicht als Antriebswelle zum Einsatz kommen und auch anfälliger gegen Beschädigungen bei höheren Kräften sind.
Da hab ich doch den Grund für mein Ruckeln gefunden, die Kreuzgelenke sind zum einen nicht für diese Winkel bestimmt (viel Federweg bei einer Reiseenduro) und zum anderen halten die Kreuzgelenke mit ihren Wälzlagern dem Drehmoment der GS auf Dauer nicht stand und bekommen Spiel, was den o. g. Kardanfehler noch mehr begünstigt.
Und laut Teilekatalog von Leebmann ist es seit der LC immer dieselbe Teilenummer, da wurde bis zum Ende der Baureihe R1250GS/ADV nichts verändert.
Und wer jetzt bis hierhin gelesen hat, der hat entweder genauso einen 100er Zimmermannsnagel im Kopp wie ich und fragt sich ......... WARUM BMW??? .......... oder kann mir da einer eine Erklärung geben.
Vielleicht bin ich ja jetzt mit dem Thema auch schon "Betriebsblind" geworden, daher bitte an alle Hobbyschrauber, Mechaniker und Ingenieure, haut raus, was Ihr zu meiner Theorie sagt.
Der Hintergrund, weshalb ich mich mit dem Thema gerade wieder beschäftige, ist, dass meine R1250GS ADV aus 2022 mit 27.000 km ein bisschen "ruckelt" - was sie schon seit 18.000 km tut, dies sich aber sukzessive verstärkt.
Ich hatte davor 60.000 km lang eine R1200GS Rallye aus 2018 und hatte mich dann - wegen zweier so schön fahrenden Werkstatt-Ersatz-1250er-Mopeds - zum Kauf der o. g. GS entschieden.
Also im Mai 2023 eine EZ 05/2022 ADV Rallye mit gerade mal 3.000 km von einem Werksangehörigen beim Händler gekauft.
Meine ersten 6.000 km mit der ADV waren ein Traum, ich war so happy und fühlte mich bei jeder Fahrt in dem Kauf bestätigt, sie lief so schön geschmeidig, egal in welchem Gang, sogar mit Pirelli Scorpion Rally STR Reifen.
Dann bemerkte ich plötzlich ein leichtes Ruckeln innerorts, wenn ich bspw. 30 km/h im 2. Gang oder 50 km/h im 3. Gang fuhr, von vielen oft als Konstantfahrruckeln bezeichnet.
Was war hier plötzlich los???
Wenn ich hier jetzt schreibe, was ich alles kontrolliert habe und in welchen Fahrsituationen, Straßenzuständen, eben, bergab, bergauf, mit 95er, 98er, 100er Oktan Kraftstoff usw., würden sich einige an den Kopf fassen.
Aber der 10.000er Service stand bevor, da kann ich dem Meister schön auf''n Sack gehen

Also dem Werkstatt-Meister alles ganz genau dargelegt - ich konnte förmlich spüren, wie er innerlich die Augen verdreht hat - und auf eine Lösung oder zumindest eine Erklärung bei der Abholung gehofft. Leider kam nur "alles normal, die laufen/fahren alle so, ist halt kein 4-Zylinder-Reihenmotor", und bei dem ganzen einen Kilometer Endkontrollfahrt wusste ich, wie ernst man mein Anliegen nahm. Sei es drum, einen richtigen Defekt hab ich ausgeschlossen, Jammern auf hohem Niveau vielleicht.
Wenig später waren dann die Reifen fällig, die wechsle ich selbst - als ich noch jung und schön war, habe ich mal Kfz-Mechaniker gelernt, sowas traue ich mir noch zu.
!!!!! Jetzt etwas, das mir zu dieser Zeit nicht bewusst war und ich mich nur jetzt wieder daran erinnere. !!!!!
Ich hatte nach dem Reifenwechsel - keine Ahnung weshalb - mit dem ESA herumgespielt, von AUTO zu MIN und auch MAX und irgendwann wieder zu AUTO.
Und die folgenden Tage hatte ich das Gefühl, das Moped läuft wieder ruhiger, habe es aber nur mit den neuen Reifen in Verbindung gesetzt, kein Gedanke an das ESA, warum auch, ich war happy, hab es jedem erzählt, der es nicht hören wollte, wie toll die Dicke wieder fährt.
Jetzt hat das eine Zeitlang angehalten, aber das Ruckeln kam wieder, so ganz langsam und schleichend, damit ich es nicht sofort merkte, wie bei dem Frosch im Kochtopf, aber plötzlich war es wieder präsent.
Also ging die Hirn-Fickerei wieder los, liegt's an den Reifen, die jetzt wieder mehr abgefahren sind, aber die bin ich auch schon 60.000 km auf der 1200er gefahren, kann ja jetzt bei der 1250er ADV nicht schlechter sein, keine Ahnung, ich war mit meinem Latein am Ende und hab es hingenommen und mich mehr oder weniger innerorts oder im Kreisel oder bei Serpentinen aufgeregt.
Für den 20.000er Service wollte ich auch wieder zu meiner ansässigen Werkstatt und habe bei 17.500 km einen Termin vereinbart - die haben meist einen ganz guten Vorlauf - und hab gleich mal einem Meister mein Leid geklagt, woraufhin dieser ganz spontan eine Runde gefahren ist, fand ich sehr flexibel und nett.
Leider kam auch da nur "alles normal, die fahren/laufen alle so, ich sollte mal eine Ducati fahren, dann wüsste ich, was Ruckeln bedeutet", ja ich weiß, hilft aber gerade gar nicht.
20.000er Service dann, hab es bei Abgabe nochmal erwähnt, aber bei Abholung schon gar nicht mehr nachgefragt.
Und jetzt bin ich bei 27.000 km - endlich kommt der mal Typ mal auf'n Punkt, was.

Termin für den 30.000er Service im Juni ausgemacht - ich war fast versucht nochmal einen anderen Meister auf das Ruckeln anzusetzen - da erzählt mir ein Bekannter mit einer 2013er GS wie er mit seinen langen Beinen gerne das Fahrwerk auf zwei Personen und Gepäck stellt, aber das dem Kardan wegen des größeren Knickwinkels nicht gefällt und dieser Geräusche mache.
Also habe ich mich mal genauer mit dem Thema Kardanwelle GS beschäftigt, und jetzt nicht wegen Rost, bei meiner 3 Jahre alten ADV ohne Flussdurchfahrten mache ich mir da keine Gedanken, nein, generell über Kreuzgelenke.
Die Kardanwellen unterm Auto kannte ich und die hatten eher einen sehr flachen Winkel an den Kreuzgelenken, ganz im Gegenteil zu den Antriebswellen, die waren schon ordentlich abgewinkelt. Warum also hatte die Kardanwelle Kreuzgelenke und die Antriebswellen Kugelgleichlaufgelenke (Homokinetische Gelenke)?
Und da ich keine Bücher mehr aus meiner Ausbildungszeit habe, musste ich Tante-Google bemühen und dort kam mir das Wort "Kardanfehler" unter.
Da heißt es doch, ich mache es jetzt hier kurz und knapp, wer Lust hat, kann es ausführlicher in Wikipedia nachlesen, dass Kreuzgelenke ungleiche Drehübertragungen haben und bspw. bei Autos gerade deshalb nicht als Antriebswelle zum Einsatz kommen und auch anfälliger gegen Beschädigungen bei höheren Kräften sind.
Da hab ich doch den Grund für mein Ruckeln gefunden, die Kreuzgelenke sind zum einen nicht für diese Winkel bestimmt (viel Federweg bei einer Reiseenduro) und zum anderen halten die Kreuzgelenke mit ihren Wälzlagern dem Drehmoment der GS auf Dauer nicht stand und bekommen Spiel, was den o. g. Kardanfehler noch mehr begünstigt.
Und laut Teilekatalog von Leebmann ist es seit der LC immer dieselbe Teilenummer, da wurde bis zum Ende der Baureihe R1250GS/ADV nichts verändert.
Und wer jetzt bis hierhin gelesen hat, der hat entweder genauso einen 100er Zimmermannsnagel im Kopp wie ich und fragt sich ......... WARUM BMW??? .......... oder kann mir da einer eine Erklärung geben.
Vielleicht bin ich ja jetzt mit dem Thema auch schon "Betriebsblind" geworden, daher bitte an alle Hobbyschrauber, Mechaniker und Ingenieure, haut raus, was Ihr zu meiner Theorie sagt.