Hallo Allerseits,
auch ich war am Wochenende mit dem Motorrad unterwegs.
Ich habe ausnahmslos erlaubte Fahrten unternommen.
Warum und wieso brauche ich hier sicher nicht zu erläutern.
Auch ich musst 2 Mal "Anfeindungen" erleben (eine halbherzige Beschimpfung durch einen Radfahrer, an dem ich angemessen langsam vorbei fuhr sowie eine Lichthupe mit "Scheibenwischer", ohne dass ich irgendetwas gemacht habe (außer auf einem Motorrad entgegen zu kommen))
Ja, ich hätte alle notwendigen Fahrten mit dem Auto erledigen können (was ich auch ohne Coronasituation bei diesen Witterungsverhältnissen nicht tue).
Leute, macht nicht mit bei dem Feindbildthema.
Unterstellt nicht immer, dass jemand etwas unerlaubtes macht, ohne dass ihr auch nur im Ansatz beurteilen könnt, ob das der Fall ist.
Auch 3 zusammensitzende Männer Anfang 20 können zusammen einen Hausstand unterhalten
Wer aktuell in Bayern wegen der Coronasituation und zu geringen Bettenkapazitäten in Krankenhäusern auf das Motorradfahren verzichtet, mag sich gesellschaftlich aufs Höchste rücksichtsvoll verhalten
... konsequent zu Ende gedacht meldet er aber dann seit Motorrad nur deshalb nicht ab, um finanziell notleidenden Versicherern seine Beiträge ohne Zahlungsrisiko zukommen zu lassen. Selbiges gilt für den Staat bzgl. der Kfz-Steuer. Denn dann wird er das ganze Jahr moralisch nicht mehr fahren können, auch wenn es wieder erlaubt ist
Es geht auch nicht darum, ob man mal ein paar Wochen ohne Motorrad auskommt oder ob Motorradfahren ein besonderes Freiheitsrecht darstellt.
Es geht bzgl. rechtlich zulässiger Regelungen ausschließlich darum, dass solche Verbote nur erfolgen dürfen, sofern dies absolut notwendig ist, um das Ziel (Verbreitung Corona) zu erreichen.
Andersherum betrachtet: Wenn es in allen anderen Bundesländern erlaubt ist müssen in Bayern Coronazustände herrschen, die sich soweit von den anderen Ländern unterschieden, dass eine unterschiedliche Handhabung dadurch gerechtfertigt ist.
Die moralische Diskussion ist ein anderes Thema.
Ich habe verstärkt den Eindruck, dass man das sicherheitssensible Thema Motorradfahren, welches für viele (ABER NICHT FÜR ALLE) weitgehend nur aus Spaß erfolgt, nicht offiziell erlaubt sein sollte, damit keine öffentliche Neiddebatte aufkeimt... und das Ergebnis sind nun Anfeindungen, weil jeder Motorradfahrer unter Generalverdacht steht. Prima.
Wir brauchen Zusammenhalt, kein Gegeneinander!