Finanzielle Abschreibung

[rschaart]

Hallo Forum,

die letzt Zeit verbringe ich viel Zeit hier auf dem Forum. Viele gute Ideen!
Nun habe ich wieder eine Frage, nicht einfach für mich um dann nach 11 Jahre meine GSA 2004 zu wechseln für eine neue TB.

Ich habe meine GSA 1150 in 2005 neu gekauft. VIELE Sache dazu gekauft.
Alu Koffern, Navi, Wilbers, SR komplett Anlage, Gel, Wunderlich und Touratech Kram.
Wenn ich das zusammen rechne komme ich auf mehr als 17.000 Euro!
Heisst eine Abschreibung in 1000 p.J.

Ich weiss Moped fahren ist für mich ein Hobby... nun 11.000 Abschreibung...Mein Gott wird die neue 11.000 Euro besser fahren?

Wie macht Ihr das? Die Entscheidung und die Abschreibung.

VG aus Bremen

 

[Batzen]

Das ist keine Abschreibung, das ist eine Seelenmassage und Spaßgebühr . Kommt dann noch auf die Fahrleistung an. Bei 20.000km in in 11 Jahren kommt der Kilometer teurer als bei 100.000. Dafür verkaufst sie mit 20tkm besser, hattest aber auch 80tkm weniger Freude dran.

Wie ich das mache? Ich kauf keinen neuen Moppeds, sondern immer so 1 Jahr alt, macht schon mal gut 20% weniger Gebühr bei gleichem Ergebnis.....und ich kauf mit Geduld preiswert von Privat bei dem Fahrzeugalter, ist eh dann noch Garantie /Gewährleistung vom Neufahrzeug drauf.

 

[maxquer]

Heul doch!
Ach ne, tust Du ja schon.

Gruß,
maxquer

 

[elfer-schwob]

hallihallo,

es gibts dann bestimmt jemanden, der deine ex-17-mille-gs für 5 mille kauft. wenn er noch 5-6 jahre dran spaß hat, dann macht er nur noch zwei/drei hunderter pro jahr "miese". und hatte im endeffekt damit sicher genauso viel spaß wie du. nur nicht ganz so lange. und eben erst 11 jahre später.
aber weil du ja sicher mit ner 22-23-tausender-mopete nachlegst, geht das spiel weiter. und dann freut sich irgendwann wieder ein andrer...
ich finds toll so!
leider gehen bei dieser logik die guten alten 1150 irgendwann zur neige.
aber ob mich das dann noch betrifft?

viel spaß mit der neuen!

grüße vom elfer-schwob

 

[Batzen]

Heul doch!
Ach ne, tust Du ja schon.

Gruß,
maxquer

 

[generalgarden]

Bezüglich der Abschreibung: gebraucht kaufen. Muss ja keine 10 Jahre alt sein, aber der initiale Wertverlust ist halt schon recht hoch und ist realisiert, sobald man mit dem Ding vom Hof fährt. Grad die GS ist ja nicht grad ein Exot auf dem Gebrauchtfahrzeugmarkt, da wird man sicher schnell fündig.

Und Zusatzausstattung am besten nicht in die Kalkulation mit einbeziehen. Das sind Sonderwünsche, die du dir gegönnt hast, weil du sie haben wolltest. Erwarte nicht, daß irgendjemand anders die auch will. Muss man sich halt überlegen, ob die SR-Anlage einem das Geld wert ist. Wobei man gerade die gut abbauen und getrennt für relativ viel Geld verkaufen kann. Gebrauchte Originalteile reinschrauben und fertig. Gleiches könnte man mit dem Fahrwerk machen, beides ist gebraucht noch relativ viel wert.

 

[gerd_]

Hi
Noch dazu ist das nicht die Abschreibung sondern der Wertverlust.
Abschreibung ist eine steuerliche/kalkulatorische Rechengrösse. Steuerlich wäre das Teil bereits seit Jahren abgeschrieben, für die kalkulatorische hättest Du (beim Kauf) eine Lebensdauer kalkulieren müssen. Für den korrekten Wertverlust fehlt der (mögliche) Verkaufserlös sprich Restwert. Steuerlich wäre das dann ein ausserordentlicher Ertrag.
gerd

 

[der_brauni]

Hallo rschaart,
wer nicht schrauben kann oder will, und wer die nötige Kohle liquide hat, sollte neu bzw. wie "Batzen" jung gebraucht kaufen. Zwar kann auch bei einer Neuen mal was kaputt gehen, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit geringer und außerdem greift dann noch Gewährleistung und evtl. Garantie.
Wer maximal sparen will, gerne schraubt und nicht unbedingt immer das besteste und neueste haben muß, der machts dann wie der "elfer-schwob" und ist auch mit einem gut erhaltenen älteren Modell bestens bedient. Auch so ein Motorrad muß nicht sofort kaputt gehen. Denn entgegen anders lautenden Meinungen, sind auch bei BMW Laufleistungen jenseits von 50 tsd kein Problem.
Da Motorrad fahren, für mich, vorwiegend eine emotionale Angelegenheit ist, spielen rationelle und kaufmännische Überlegungen eine eher untergeordnete Rolle.

Gruß Thomas

 

[GSWinni]

Für mich ist die ganze Diskussion zwar interessant, aber befremdlich.
Bei den Spaßfahrzeugen interessieren mich so Größen wie Wertverlust oder Benzinverbrauch herzlich wenig. Entweder ich WILL das so (ob ich mir das leisten kenn noch nicht mit einbezogen) oder ich laß es.
Hab meine 1150 GS vor 4 Jahren für 4500€ vom Händler gekauft. Wenn ich mich bei Mobile usw. umsehe, werden gleichwertige heute in der gleichen Höhe gehandelt.
Bei meinem 911er ist das eher andersrum. Der wird immer mehr wert. (mal sehen, wie lange noch). Aber der ist halt nicht das neueste Modell. Habe das aber nicht beim Kauf eingerechnet. Ich WOLLTE ihn! So oder so.

Trotzdem ist die unterschiedliche Herangehensweise an das Thema interessant.

Gruß
Winni

 

[ARWIS65]

Hi
Noch dazu ist das nicht die Abschreibung sondern der Wertverlust.
Abschreibung ist eine steuerliche/kalkulatorische Rechengrösse. Steuerlich wäre das Teil bereits seit Jahren abgeschrieben, für die kalkulatorische hättest Du (beim Kauf) eine Lebensdauer kalkulieren müssen. Für den korrekten Wertverlust fehlt der (mögliche) Verkaufserlös sprich Restwert. Steuerlich wäre das dann ein ausserordentlicher Ertrag.
gerd

Naja, ne Abschreibung ist je schon. Er kann gaaaaanz viel Geld abschreiben !

Spass beiseite. Gerd hat natürlich recht. Es handelt sich hierbei um einen Wertverlust. Und der ist nunmal am Höchsten, wenn man sich ein nagelneues Fzg. zulegt. Und das dürfte ja wohl hinlänglich bekannt sein. Ich für meinen Teil kaufe mir nie wieder ein nagelneues Motorrad. Das Motorrad ist nur ein Hobby und für mich gibts noch weitere und viel wichtigere Dinge im Leben wie ein Motorrad. Zudem stehe ich eher auf ältere Bikes. Je mehr elektronischer Schnickschnack an einem Motorrad ist, desto uninteressanter ist es für mich. Wertverlust kenne ich garnicht an meinen Motorrädern.

 

[ta-rider]

Ganz genau so sehe ich das auch, obwohl Motorrad fahren und Minimalismus für mich eine Lebenseinstellung sind.

 

[Jonni]

Klare Frage, klare Antwort: ja die neue LC Adv. fährt um Klassen besser und macht auch viel mehr Spaß, als deine alte Metallwanze, deren Konstruktion noch aus dem letzten Jahrtausend stammt. Also am besten noch heute zum freundlichen BMW-Händler.

CU
Jonni

 

[ta-rider]

Klare Frage, klare Antwort: ja die neue LC Adv. fährt um Klassen besser und macht auch viel mehr Spaß, als deine alte Metallwanze, deren Konstruktion noch aus dem letzten Jahrtausend stammt

Es kommt ganz darauf an was man unter Spass versteht.

- Den Spass, 15.000 Euro für eine LC verdienen zu müssen, während die Metallwanze aus dem letzten Jahrhundert nut 1000 Euro kostet?

- Oder den Spass mit dem neumodischen Ding im Ausland liegen zu bleiben weil sich niemand mit Computertechnik auskennt, während man die einfache Technik der Metallwanze aus dem letzten Jahrhundert selbst am Ende der Welt reparieren kann?

- Oder doch den Spass, wenn bei der neuen mal wieder die Bremsen ausfallen? Sowas gab es damals nicht http://www.gs-forum.eu/r-850-gs-und-r-1100-gs-96/hinterradbremse-ausgefallen-24087/

 

[jr53]

Jeder Jeck ist anders:

ich habe bisher fast nur neue Motorräder gekauft - meist am Ende des Modellzyklus. Durchschnittlicher Rabatt ca. 8%, das relativiert die vermeintliche Einsparung bei einem "jungen Gebrauchten". Ausserdem ist oft Zubehör verbaut, das mich gerade nicht interessiert und das (wenn auch zu einem günstigeren Preis) mitverkauft wird. Das von mir gewünschte Zubehör kaufe ich direkt zu einem rabattierten Preis mit.

Weiterer Vorteil: ich habe direkt die richtigen neuwertigen Reifen drauf, was nicht nur eine Kostenfrage sondern auch eine Wohlfühlfrage ist.

Da ich ca. 15 bis 20 Tsd. km/Jahr fahre (auch weite Reisen...) werden die Motorräder stark beansprucht, so dass sich nach 70 bis 80 Tsd. km der Wechsel auch technisch durchaus anbietet (vor grösseren Reparaturen).

Im Gegensatz zu der hier ab und zu geäusserten Meinung spüre ich einen deutlichen Fortschritt (nicht nur Leistung sondern auch Ergonomie, Fahrverhalten, Komfort - man wird ja nicht jünger - , etc.) mit jedem Modellwechsel. Und wenn ich durch Russland fahre, sehe ich viele russische Motorradfahrer, die vor allem mit neuen Modellen unterwegs sind. Bei meinen neuen Reflektorbaby gefällt mir z.B. die Sitzbank viel besser, das dynamische ESA ist ein Gedicht, der Schaltassistent macht Spass, ausserdem vermute ich, dass eine Mehrscheibenölbadkupplung gegenüber der Einscheibentrockenkupplung auch im Gelände nicht so schnell den Geist aufgibt. Die Leistung spielt auch bei sportlicher Fahrweise auf der Strasse gegenüber der "alten" TÜ keine grosse Rolle, da der sehr hohe Drehzahlbereich nur selten genutzt wird.

Mit dieser Vorgehensweise fahre ich technisch meist auf dem neuesten Stand, habe seltenst eine Panne (mehr als 500 Tsd km in meinem Motorradleben), kostet heutzutage ca. 2 k€ Wertverlust/Jahr und das ist es mir wert. Garantieleistungen habe ich in den mehr als 40 Motorradjahren nur einmal in Anspruch genommen - ich kann mich kaum noch dran erinnern. Im übrigen bin ich kein eingefleischter BMW Fahrer, die gleich Überlegung mit vielleicht etwas höheren Wertverlusten (nur prozentual nicht absolut!) gilt auch für diverse Yamahas und Hondas.

Die Angst vor der Elektronik kann ich nicht verstehen, ich habe nicht nur noch keine Panne in dieser Richtung gehabt sondern auch noch keine in meinem Bekanntenkreis gesehen. Bei der Elektrik ist es zugegebenermassen anders und bei der Mechanik erst recht. Vor allem bei "alten" Motorrädern.

Gruss

Jürgen

 

[Schraubensucher]

Für mich alles eine Überlegung der Finanzen. Wenn mir ein befreundeter Honda Motorradverkäufer steckt: 85% seiner Verkäufe sind finanziert, dann befindet sich darunter ein extrem hoher Anteil an Mitmenschen die eben fahren, was sie sich nicht leisten können. Geld auf der Bank bringt doch eh nur die Annäherung an Minuszinsen. Das Geld für ein Hobby muss über ein, ansonsten kann ich mich nicht daran erfreuen. Bin u.U. zu konservativ. Zum Thema älteres Modell; das hat mit hoher Sicherheit seine Vorzüge, ich mag lieber Technik die ich selbst in meiner Werkstatt beherrsche, ohne im Hinterkopf zu haben, bin ich nun Besitzer/Eigentümer, wie viele Raten muss ich noch abdrücken, was passiert trotz Vollkasko... Die ältere GS ist für mich keine Metallwanze, ich finde diesen Ausdruck, bzw. die Einstellung sogar beleidigend. So viel besser ist man mit der neuen auf Reisen sicher nicht unterwegs, ausser man verfolgt die Smartphone-Lebenseinstellung, nächstes Modell alles besser... siehe Samsung Note7 (;
Es gibt auch Leute die ein älteres Motorrad fahren, Glücklich sind, und sich bei Bedarf mehrere Garagen mit neuen LC´s vollstellen könnten, dies aber einfach nicht tun. Ist ähnlich wie einem Porsche, auch gelassen unterwegs zu sein, man könnte schließlich wenn man wollte, nur jedem liefergelegten Golf3 muss man dies eben nicht beweisen...
Der Wertverlust ist in diesen Größenordnungen schon eine Nummer, davon lebt das System. Der Autojournalist Busch meinte mal: "Der einfachste Weg zu einem Oldtimer zu gelangen, ist neu zu kaufen, zu pflegen, den Rest erledigt die Zeit"
Wie viele in der Finanzierung/Leasingfalle sitzen habe ich selbst lange im Verkauf erleben dürfen, ist nicht mehr meine Welt.
Mir gefällt eine 2005 ADV , eine Burg auf zwei Rädern, dagegen sieht mir die Aktuelle eher unstimmig aus, ich liebe auch die alten Armaturen (Blinkerschalter) , und das ist auch gut so. Weniger ist manchmal mehr. Demnach dürften einige Jünger nur noch Federweisser süffeln, weil alter, ausgebauter Wein... eben alt...
Gruß Frank

 

[ta-rider]

so dass sich nach 70 bis 80 Tsd. km der Wechsel auch technisch durchaus anbietet (vor grösseren Reparaturen).

Bei BMW. Eine Honda hällt Jahrzehnte und ist mit 80 tsd gerade erst eingefahren...

 

[Jonni]

Die ältere GS ist für mich keine Metallwanze, ich finde diesen Ausdruck, bzw. die Einstellung sogar beleidigend

1. Sachen sind nicht beleidigungsfähig.

2. Metallwanze = Gegenteil von Plastikbomber (Titel der Ewiggestrigen für die LC).

CU
Jonni

 

[jr53]

Bei BMW. Eine Honda hällt Jahrzehnte und ist mit 80 tsd gerade erst eingefahren...

Deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen: wir sind mit 7 BMWs sehr unterschiedlichen Alters, 1 Afrika Twin und 1 Super Ténéré ca. 10.000 km von Berlin nach UlanBataar gefahren. Einige mechanische Reparaturen an den älteren BMWs und 1 Totalausfall...

Ich bleibe dabei: ein älteres Fahrzeug (Zeit und/oder km) ist reparaturanfälliger (weitgehend markenunabhängig)

 

[Enduroopa]

"Wenn ich das zusammen rechne komme ich auf mehr als 17.000 Euro!
Heisst eine Abschreibung in 1000 p.J."

Das ist doch geradezu ein Schnäppchen, was sind schon 2,75€ / Tag, da bekommste nicht mal ein Bier in der Stammkneipe dafür.
Also, ab zum Händler, ne neue kaufen - wirst es nicht bereuen ( bis zum wiederverkauf ) :-)

 

[fliegenjens]

Es kommt ganz darauf an was man unter Spass versteht.

- Den Spass, 15.000 Euro für eine LC verdienen zu müssen, während die Metallwanze aus dem letzten Jahrhundert nut 1000 Euro kostet?

- Oder den Spass mit dem neumodischen Ding im Ausland liegen zu bleiben weil sich niemand mit Computertechnik auskennt, während man die einfache Technik der Metallwanze aus dem letzten Jahrhundert selbst am Ende der Welt reparieren kann?

- Oder doch den Spass, wenn bei der neuen mal wieder die Bremsen ausfallen? Sowas gab es damals nicht http://www.gs-forum.eu/r-850-gs-und-r-1100-gs-96/hinterradbremse-ausgefallen-24087/

...immer wieder am "zündeln" der ta-rider