Damit der Gesetzgeber reagiert, braucht es Expertenmeinungen, Statistiken, Studien, Lobbyisten und auch breit angelegte Diskussionen in möglichst vielen Bevölkerungsschichten. Die Diskussionen in Foren mögen auf den ersten Blick nichts bewirken. Aber wir wissen nicht, wer hier mitliest, wer welche beruflichen oder sonstigen Aufgaben hat oder Verbindungen zu Entscheidungsmitwirkenden.
Zudem führen die Diskussionen dazu, dass sich mehr Menschen Gedanken zum Thema machen (Sensibilisierung) und es vielleicht eher dazu kommt, im eigenen Umfeld möglichst "rechtzeitig" aktuv zu werden.
Gemäß dem Sprichwort "Steter Tropfen höhlt den Stein" kann dann irgendwann eine Lösung/Regelung kommen - oder halt auch nicht.
Es gibt genügend Beispiele im Straßenverkehr, wie so was laufen kann:
Eine Kreuzung/Einmündung/Bahnübergang stellt sich als Unfallhäufungsstelle (nur Sachschäden) heraus. Trotzdem passiert zunächst nichts.
Man appelliert an die Vernunft und Eigenverantwortung. Dann gibt es trotzdem weiterhin Unfälle, vielleicht erstmals mit Schwerverletzten oder Toten. Man montiert eine Stoppstelle. Es passiert weiter was. Dann endlich kommt am Ende die Lichtzeichenanlage/Bahnschranke.
Ähnliches auf Strecken, wo irgendwann Geschwindigkweitsbegrenzung, ununterbrochene Mittelmarkierung, Überholverbot oder bauliche Veränderungen peu á peu "nachgeschoben" werden. Oder Innerorts "Zebrastreifen" oder "Fußgäbgerdrückampel", nachdem Personen beim Queren zu Schaden kamen.
Das Muster ist immer dasselbe. Es muss zunächst
eine Schwelle an Schädigungen und Verletzungen erfolgen, bis eine dann hoffentlich wirksame Lösung nachgeschoben wird. Auch wenn durch diese dann (viele?) andere in ihrer Handlungs- oder Entscheidungsfreiheit eingeschränkt werden.
Deshalb vermute ich, dass es noch weitere nachweisbare "Ereignisse" mit ungeeigneten Senioren braucht. Leid tun mir diejenigen, die ohne eigenes Verschulden in diesen weiteren "Erfahrungsprozess" integriert werden.
Noch behaupten viele, die sich nicht mit dem Thema beschäftigen, dass "doch nur wenig passiert" - obwohl die Realität anders aussieht. Nicht alles kommt in die Zeitungen, da diese nur die spektakuläreren Unfälle präsentieren. Das war der Grund, weshalb ich hier zeitweise Vorkommniseinträge der Polizeidienststellen meiner Region einstellte. Da fanden sich viele nicht in der lokalen Presse.
Ich wollte zeigen, dass eben mehr passiert, als der Normalbürger registriert.
Wer sich die Zeit nehmen will, kann das für seine Heimatregion problemlos nachlesen. Es benötigt nicht viel mehr Zeit, als die, die viele von uns hier im Forum verbringen. Und er muss kein Polizist sein.
Hier ist der Einstieg, über den jeder sich in seine Region durchklicken kann.
Presseportal Blaulicht
Ich lebe damit und akzeptiere es, dass keine Eignungsüberprüfungspflicht existiert (obwohl andere Länder es anders sehen). Ich hoffe auf eine mittelfristige Änderung. Kommt sie nicht, werde ich auch damit leben. Das ist gelebte Demokratie.
Ich werde mich deshalb nicht auf der Straße festkleben, nicht mit Plakaten durch Berlin laufen, keine Farbbeutel oder Fensterscheiben einwerfen und Andersdenkende nicht verbal oder anders attackieren.
Aber ich werde weiterhin für diese Sache argumentieren.
Sollte irgendwann in "meinem" Sinne eine Regelung erfolgen, hoffe und erwarte ich von den Andersdenkenden das gleiche Verhalten und die Akzeptanz.