Verstehe!
Ein Losbrechmoment von ein paar Ncm an dieser Stelle
soll also das Ansprechverhalten des Federbeins eines
Motorrads mit 450 kg zul. Gesamtgewichts beeinflussen....
Positiv oder negativ?
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Ein kleines Beispiel aus der BMW-Motorradwelt zum Thema
LBM: Bei den /6-Modellen werkeln im Vorderrad zwei konische
Lager, die, gegeneinander einstellbar über Distanzscheiben,
eine für diesen Lagertyp nötige (!) Vorspannung erhalten.
BMW gibt hier einen Wert von ein paar Ncm an. Den genauen
Wert hab ich gerade nicht im Kopf. Er liegt aber irgendwo im
Bereich der HAG-Lager.
Das soll, was durchaus berechtigt ist, dafür sorgen, dass die
Lager auf keinen Fall Lagerluft aufweisen und eine definierte
Vorspannung aufweisen, damit sich die Lager dauerhaft unter
diesen Bedingungen drehen.
Anscheinend habe ich das richtig gemacht, hält das (wie an
meiner /6) seit über 30 Jahren und rund 300000 km. Das Rad
dreht sich leicht und noch immer spielfrei.
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BMW wird bei den 4V-Modellen mit dieser HAG-Lagerung
Versuche gemacht haben, um die Montageprozedur zu
vereinfachen, und sind dann bei der Variante "Lagerbolzen
mit 7 Nm anziehen, dann die Mutter mit 160 Nm anziehen"
gelandet. Durch den Anzug des Bolzens wird er Richtung
Mutter gezogen, wodurch sich dann an den Lagern eine
noch immer vorhandene Vorspannung einstellt. Zumindest
in tolerierbaren (nicht zu fest, auf keinen Fall lose) Bereichen.
Was sinnvoll für die Serienfertigung ist, wo der Monteur nur
ein paar Sekunden Zeit hat, das HAG zu montieren.
Würden die Lager (und alle anderen dieses Typs in allen
anderen möglichen Einsatzbereichen) mit Lagerluft oder "zu
fest" montiert, wäre die erwartbare Lebensdauer
sehr deutlich
reduziert.
Und genau dazu, das zu verhindern, dient die Bestimmung
des LBM. Wenn hier auch über andere Parameter "eingestellt",
da anders nicht sinnvoll machbar.