Wow, ich bin beeindruckt. Coole Arbeit, vielen Dank! Jetzt haben wir ein für allemal geklärt, was es mit diesen ESA-Sachen genau auf sich hat (wieso kann BMW das eigentlich nicht ins Handbuch schreiben?).
Habe hier mal einige Dinge aus dem Thread für mich als kleine "Übersicht" zusammengefasst. Vielleicht ist ja mal wieder jemand froh, wenn er das findet.
1. Übersicht der Einstellungen
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..HAUPTMODI (Einstellung im Stand mit laufendem Motor)
.......Einstellung................ Auswirkung
...... Solo/Sozius/Gepäck .. hintere Federvorspannung (vorne minimal)
...... Gelände lecht/schwer .zusätzliche stärkere Vorspannung vorne UND hinten (Fahrhöhe)
..VERFEINERUNG DES JEWEILIGEN HAUPTMODUS (Einstellung während der Fahrt möglich)
......Einstellung................ Auswirkung......
..... Comfort/Norm/Sport ..Zugstufendämpfung (Druckstufe kann NICHT verändert werden
*1 )
*1) hinten progressive Druckstufendämpfung
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WICHTIG: Federvorspannung hat KEINEN EINFLUSS auf die "Härte" der Federung! Dadurch wird der Federweg eingestellt, wodurch sich auch das Motorrad mit dieser Einstellung anhebt oder senkt.
2. Kleiner Exkurs (im Netz gefunden)
Mit der Federung alleine würde das Bike nach jedem Stoß etliche Male auf- und abschwingen, bis wieder Ruhe ins Fahrwerk kommt. Die unangenehmen Folgen kennt man von Autos mit defekten Stoßdämpfern: Das Fahrzeug schaukelt sich gefährlich auf, die Reifen verlieren Bodenkontakt und damit Traktion.
Hier kommt die Dämpfung ins Spiel: Der Dämpfer bremst das aufschwingende Fahrwerk ab.
Die Federbewegung teilt sich dabei in zwei Phasen, das Einfedern und das Ausfedern. Im Fachjargon spricht man beim Einfedern von Druckstufendämpfung und beim Ausfedern von Zugstufendämpfung.
Die Druckstufendämpfung hat die Aufgabe, die Feder insofern zu unterstützen, dass das Fahrwerk nicht durchschlägt. Sie trägt also wenig zur besseren Traktion des Fahrwerks bei.
Viel wichtiger hierfür ist die Zugstufendämpfung. Sie leistet den entscheidenden Beitrag für die Traktion und die Fahrsicherheit. Die Zugstufe soll das Rad nach einem Schlag am Boden halten. Ist die Zugstufe zu weich, dann verliert der Reifen Bodenkontakt, und das Bike schaukelt sich auf. Ist sie zu hart, dann kann das Fahrwerk besonders bei harten, schnellen Schlägen nicht schnell genug wieder ausfedern. Folge: Die Federung taucht immer weiter ein und verhärtet sich.
3. Ein paar Links zum Thema
http://210067.homepagemodules.de/t5...WERK-ZUG-DRUCKSTUFE-TIPPS-RACE-VOKABULAR.html
bzw. auch hier zu finden:
http://www.team-ninjaforum.de/viewtopic.php?t=1751
http://www.bikerpeters.de/Startseite/Motorrader/Technik/Fahrwerk/fahrwerk.html
http://www.motorradonline.de/lexikon/federung/fahrwerks-grundabstimmung.4627.htm
Viele Grüsse - Wolfgang (der nun nicht mehr ganz so verwirrt ist
)