Elektrikproblem

Diskutiere Elektrikproblem im R 1200 GS und R 1200 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Moin Zusammen, ich benötige mal Eure kumulierten Erfahrungen. Folgendes Problem: Meine BlaueQ, K25 von 2012 sagte heute beim Anlassen keinen...
Querulant

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Moin Zusammen,

ich benötige mal Eure kumulierten Erfahrungen.

Folgendes Problem:
Meine BlaueQ, K25 von 2012 sagte heute beim Anlassen keinen Mucks, bzw. Klack-Klack, Batterieunterspannung.
Allerdings hattee ich in der letzten Woche die Batterie mit den BMW-Lader über die Steckdose nachgeladen, wie so oft, bis 100% und anschließend noch Erhaltungsladung ein paar Tage.
Die Batterie ist 10Mon. alt, eine Yuasa!
Die Monate vorher nie Probleme gehabt, auch zu Anfang des Jahres bei frostigen Temperaturen nicht.

Gestartet habe ich dann mit einem Lipo-Jumpstarter, die Q sprang sofort an. Das Start-Ding sicherheitshalber mal mitgenommen, aber nach 20km sprang die Q problemlos an.
Wieder zu Hause direkt an den BMW-Lader angeschlossen, das Display zeigt bereits 15% und lädt.

Ich habe die dumme Vermutung, dass irgendein Steuergerät nicht einschläft.
Allerdings erschließt sich mir das Ganze nicht wirklich, vor Wochen gefahren, zwischenzeitlich nichts geschraubt oder verändert, bis dahin alles ok und jetzt das.

So, und jetzt bin ich mal auf Eure hochgeschätzten Kommentare und Hilfestellungen gespannt.

Beste Grüße aus´m Pott
Jörg
 
Querulant

Querulant

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@maxquer: nö, noch nicht, ist für morgen angedacht - hab jetzt erstmal den Zubehörstecker vorn getrennt
@crusader: wäre möglich, kann ich mir aber nicht vorstellen, bei nur 15% Ladung nach 40km Fahrt springt die Q hervorragend an, d.h. die Spannung bricht nicht signifikant ein - ne kaputte Batterie verhält sich anders
 
Kurvenkratzer1200

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Mit ähnlichen Symptomen hat sich meine 6 Monate alte HVT-8 verabschiedet.

hat angefangen wir bei dir,6 Wochen später ging nichts mehr.

was einem Computer auch hilft ist ein stromlos Neustart. Evtl reicht das ab und abklemmen der Batterie für einen reset.
 
Raymo

Raymo

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Nur als Möglichkeit; hast Du letztlich ein Garmin Navi drangebaut? Manche der Stromversorgungen dieser Navis haben die Unart, die ZFE aktiv zu halten, auch wenn alles abgeschaltet ist. Dann ist die volle Batterie in max 2 Tagen leer. Es gibt Themen dazu im Forum. Hatte ich selbst auch.
Andernfalls voll laden, Idee von Maxquer (Ruhestrom sollte sichtbar abfallen einige Minuten(?) nach Abstellen). Wenn Batterie mit Problem: Batterie abklemmen, Batteriespannung nach 1 Tag vergleichen mit Ausgangswert.
 
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Darkover

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Ich hab eine K25 von 2010 mit, soweit man das anhand deiner kurzen Angaben sehen kann, genau demselben Problem. (ich hab dazu viel in drm geschrieben)

Man wird dir dazu hier viel erzaehlen das deine Batterie defekt sei. Das kann man den Leuten auch nicht verdenken weil dies selbst wenn man viel Ahnung von Etechnik hat, so ziemlich der erste Gedanke ist der einem kommt wenn man dieses Fehlerbild sieht. Allein, ich habe hier drei Batterie mit den meine TUe dieses Fehlerbild zeigt und die fehlerfrei sind. Mit denen bekomme ich sogar meine TUe problemlos gestartet wenn ich einen kleinen Trick anwende. .-)

Zunaechst mal dieses "klack-klack" das du hoerst kommt nicht wie ueblich ursaechlich von einem Startrelais am Anlasser dessen Magnetfeld bei Unterspannung zusammenbricht. So kennen wir das ja alle von anderen Autos/Motorraedern.
Ursache ist wirklich das die ZFE das Startrelais abschaltet. Vermutlich weil sie glaubt das Unterspannung vorliegt.

Gehen wir mal den denkbaren Ursachen auf den Grund:

1. Die Batterie wird entladen und ist wirklich leer. Das ist bei mir nicht der Fall. Der Ruhestrom an der Batterie betraegt bei mir 0.6mA. Da muss man BMW wirklich mal loben. Ein guter Wert. Hab ich ueber eine Woche gemessen. .-) Das zeigt nebenbei auch das ganze rummachen mit Ladegeraeten zu 99% quatsch ist.

2. Die Batterien sind schlecht, haben also aufgrund von Alterung einen zu grossen Ri. Das ist bei mir nicht der Fall ich hab hier drei Batterien, einmal Original BMW, einmal Yuasa mit erhoeten Startstrom und eine Intakt08 welche das Problem zeigen. Damit ist eine Batterie statistisch bereits sehr unwahrscheinlich. Zusaetzlich kann ich mein Motorrad mit so einer Batterie problemlos starten wenn ich das will.

3. Es geht zuviel Spannung im Boardnetz verloren. Beim starten bricht die Spannung ja immer etwas zusammen, das ist in Grenzen normal. Bei Kaelte natuerlich mehr weil der Ri der Batterie steigt und gleichzeitig der Motor schwerer dreht. Es geht aber auch Spannung im Boardnetz selber verloren. Die Frage ist nur an welcher Stelle.
Das Problem ist leider das die TUe hier sehr grenzwertig designt wurde.

Ich hab meine Kiste vor drei Wochen zerlegt. Ich habe dabei das gelbe Anlasserrelais unter der ZFE erneuert. Das wird sehr wahrscheinlich nicht defekt sein, aber weil man schon mal dort ist wechselt man das natuerlich. Ich hab die Masseschraube am Motor abgeschraubt, darunter mal ordentlich geschmirgelt und wieder angeschraubt. Wenn hier naemlich beim starten 1V oder so abfallen dann koennte das der Grund sein! Ich habe die Kontakte an der ZFE geputzt. (2000er Schmirgel). Ich hab ausserdem ein zusaetzliches Massekabel (16qmm) von der Batterie zum Anlasser gelegt, vermutlich nicht der Grund, aber BMW verwendet Original 10qmm, das kommt mit etwas duenn vor. (Geizhaelse)
Bei mir kommt der Fehler derzeit nicht mehr vor. Das muss aber nicht viel heissen weil es derzeit ja schoen warm ist. Genau wissen werde ich es erst im Dezember. Es gibt naemlich noch eine Stelle woran es auch noch liegen koennte. Wenn ich die Schaeltplaene richtig deute wird es irgendwo im Kabelbaum eine Ultraschallschweissung der 12V Leitungen geben. Ein leicht erhoeter Uebergangswiderstand dort kann es auch verursachen.

4. Denkbare waere im uebrigen auch ein defekter Anlasser. (geringer Wirkungsgrad durch Wicklungsschluss) Das ist aber auch nicht der Fall weil ich das Problem mit zwei verscheidenen Anlassern habe.

Jetzt noch ein Tip. Ich hab mir ein Kabel gebastelt, etwa 1m lang an einem Ende eine Aderendhuelse, am anderen einmal ein 6,3mm Flachstecker weiblich und maenlich. Das hab ich dauerhaft am Anlasser dazwischengesteckt. Wenn dann das Motorrad mal wieder "klack klack" macht, dann kann man genau in dem Moment das Kabel kurz an den Pluspol der Batterie halten. Damit ueberbrueckt man sozusagen das gelbe Anlasserrelais und schaltet das Startrelais am Anlasser direkt. Dann springt mein Motorrad vollkommen Problemlos mit einer Batterie an von der die ZFE denkt das etwas kaputt sei. .-)

Olaf
 
GS`ler

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Bei mir war es der Anlasser, der nach vielen Jahren mal eine Wartung (Reinigung + etwas Fett) brauchte. Das hat mich dann auch 2 Batterien in 6 Monaten gekostet (1 x Yuasa / 1 x Billigteil). Durch den schwergängigen Anlasser brauchten die Batterien zu viel Saft um die Karre an`s Laufen zu bringen. Das haben die nicht lange mitgemacht. Kann aber auch nicht ausschließen, dass zusätzlich noch 1 der Batterien (das Billigteil) qualitativ nicht sonderlich gut war. Nach Reinigung und neu fetten + 1 x neue Batterie (wieder eine YUASA) läuft jetzt seit 2 Jahren alles problemlos. Also Anlasser mal ausbauen, reinigen und neu fetten.
 
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Darkover

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Anlasser war/ist bei mir nicht das Problem. Zum einen habe ich zwei, aber ich hatte meine auch mal auf und hab sie neu gefettet. Ausserdem hab ich noch etwas das ich oben zu erwaehnen vergessen hatte. Ich hab mir so ein chinesisches Einbauvoltmeter gekauft. Das muss man leider nach dem kauf neu kalibrieren, meines zeigte erst 0.6V zuviel an, seufz. Das hab ich montiert und kann so bei Problemauftritt schnell schauen wie denn die Spannungslage der Batterie so ist. Die war bei mir immer so um 12.7V bei unbelasteter Batterie und sinkt dann beim "Tack-Tack" bis auf 12.1V ab. Das sind Werte die ich fuer in Ordnung halte.
Allerdings da die indirekte Ursache ja die Ueberwachung durch die ZFE ist, kann ich mir auch durchaus vorstellen das es mehrere Probleme gibt die sich letztlich mit identischem Fehlerbild zeigen.

BTW: Einer meiner angeblich "defekten" Batterien, habe ich, nachdem sie zwei Jahre in meiner Garage rumstand, in mein Zweitmotorrad (R75/7) eingebaut wo sie problemlos startet. Und die R75 hat normalerweise eine Batterie die fast doppelt so gross ist weil sie einen Anlasser ohne Getriebe verwendet.

Was vielleicht noch interessant ist, ich hatte zu Begin der Probleme mal Spannung und Strom
an der Batterie gemessen:

KaltStart.gif


Das ganze zeigt einen erfolgreichen Start. Leider hat man natuerlich nie seinen Oszi am
Start wenn die Kiste sich gerade mal verweigert ihren Pflichten nachzukommen, seufz.

Olaf
 
Querulant

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Hallo Olaf,
danke für Deine ausführlichen Erläuterungen. Da die ganze Chose bei mir bis zum vorletzten Start völlig schmerzfrei funktioniert hat, kann ich das beschriebene Fehlerbild mit den erhöhten Übergangswiderständen von einem Tag auf den anderen irgendwie nicht vorstellen. Leerlaufspannung war beim missglückten Start 10,4 V - daher gehe ich von einem Steuergerät aus, das nicht eingeschlafen ist und die Batterie entladen hat.

Ich habe den Zubehörstecker vorn abgeklemmt und werde jetzt mal den Ruhestrom messen.
Dann die Geräte vorn wieder anklemmen und schauen, ob die Q trotzdem wieder einschläft (Ruhestrom).

Die Stromverbraucher am Stecker sind der Garmin-Spannungswandler [sic] und eine beleuchtete USB-Dose. Beide sind bislang nach einigen Sekunden nach Zündungs-Aus stromlos gewesen. Sollte es daran liegen, kommt halt ein wasserfester Schalter dazwischen....... rustikal, aber funktional.

Was mich irritiert ist die Tatsache, das genau diese Konfiguration über Monate nicht den Effekt hervorgerufen hat, sondern das von einem Tag auf den Anderen auftrat.

@gerd (GS´ler) :
Den Anlasser kann ich bis jetzt ausschließen, den schafft meine Erstausrüstungs-BMW Batterie trotz ihrer 10 Jahre noch - die neue Yuasa ist nur drin, weil ich bei einer 10 Jahre alten Batterie einen steigenden Innenwiderstand und eine nachlassende Kapazität befürchtet habe. Liegenbleiben auf einer längeren Tour ist halt blöd......

Besten Dank bis hierhin, auch an alle anderen Kommentatoren, ich gebe ein feedback, woran es denn nun letztlich gelegen hat.

Beste Grüße aus´m Pott
Jörg
 
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Darkover

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Ich habe den Zubehörstecker vorn abgeklemmt und werde jetzt mal den Ruhestrom messen.
Ja, mach mal. Das ist auf jedenfall ein wichtiger Test. Wie schon gesagt bei mir sind es 0.61mA
Der Wert tritt, wenn ich mich recht erinnere, etwa 1min nach Anschluss der Batterie ein.

Fuer diejenigen die sowas nachmachen moechten noch ein Tip. Um sowas halbwegs genau zu messen muss man sein Multimeter natuerlich in den kleinen Strommessbereich bringen. Und dort gibt es ueblicherweise eine 200mA Sicherung die dann wahrscheinlich durchbrennt. Ich hab dazu an meinem Multimeter den Strombereich erstmal mit einem Bananenkabel ueberbrueckt und die Bruecke erst nach ein paar Sekunden entfernt weil beim anlegen der Spannung die Steuergeraete erstmal kurz aufwachen und dann runterfahren. Es ist auch ein guter Test das dann einfach mal 1-2Tage so stehen zu lassen. Auch wenn man dann nicht dauernd auf sein Multimeter schaut, sollte aufgrund irgendeines Fehler das System aufwachen mehr wie wenige Sekunden Strom ziehen so brennt dann die Sicherung im Multimeter durch und man weiss das etwas im argen liegt.

Liegenbleiben auf einer längeren Tour ist halt blöd......
Ich fahr keinen Meter mehr ohne mein selbstgebautes Kabel welches ich oben beschrieben habe. :-D

Olaf
 
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Darkover

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Da ich gerade zufaellig meine Notizen in der Hand hatte noch ein paar Daten zur Stromaufnahme:

Zuendung eingeschaltet: 2 bis 7A
Das schwankt stark je nachdem was die Steuergeraete gerade so testen. Die Kiste
summt und klickt dann ja lustig vor sich hin.

Zuendung ausgeschaltet: 152mA fuer 1min.

Nach einer Minute dann nur noch 0.61mA.
Das ist der eigentliche Ruhestrom der immer fliesst.

Wie ich schon sagte, das ist IMHO ein guter Wert. Aber bei der kleinen Batterie sollte
es wohl auch nicht viel mehr sein. Ich wuerde jedenfalls einen Wert von 10mA schon
als bedenklich empfinden.

Olaf
 
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