Mit Verlaub will ich nun von „Ritter Schovelhead“ und seinem edlen Ross "1340" berichten.
Erwähnter Ritter ist nicht nur Schrauberfürst, nein, auch Sammlerkönig. So befindet sich in seinem Besitz ein edles Ross, genannt „Shovelhead 1340“.
Sein angetrautes Weib, "Lady GS" war von diesem Fortbewegungsmittel noch nie besonders angetan, da sie sich mit dieser außergewöhnlich seltsamen Formgebung, dem schmalen Sättelchen hinten und dem Tuckern und Gluckern nicht anfreunden konnte.
Sie findet, sie sieht auf diesem Ding wie eine Bauernmagd aus und der Ausdruck: „Wie der Affe auf dem Schleifstein“ sei hier äußerst treffend. Auch fehle es ihr an passender Gewandung und sie wolle sich doch auf keinen Fall in so knappes, ledernes Bein- und Oberkleid quetschen und schon gar nicht die Haare blond färben lassen. Das wäre für ein Burgfräulein nicht gebührlich und alles Andere wäre Frevel. „Ritter Shovelhead“ ließ sich aber diesbezüglich nicht von „Lady GS“ beeindrucken, obwohl sie immer kichern musste, wenn der Gemahl auf diesem Stahlross saß. Und so trug es sich zu, dass er sie eines warmen und angenehmen Abends zum griechischen Mahl einlud und dazu das Ross „1340“ aus dem Stall holte.
Die Lady war total entsetzt und völlig „gaga“, wollte aber ihrem Liebsten keinen Kummer bereiten und erbarmte sich auf diesem - wie sie fand - ihrem Stand nicht angemessenen ungrazilen Gaul in der 2. Reihe Platz zu nehmen.
So gab der edle Ritter seinem Ross die Sporen. „Lady GS“ wurde durchgeschüttelt und gerüttelt, es knatterte und ratterte und dröhnte in ihren Ohren. Ihr war ach, ganz blümerant. Die Position empfand sie als höchst entwürdigend und die Blicke der scheinbar begeisterten Menschen an denen sie vorbeifuhren ließen sie vor Scham erröten.
„Ritter Shovelhead“ genoss dies aber sichtlich und ritt noch eine „Ehrenrunde“, bis sein Weib ihm kneifend, boxend und mit hochrotem Haupt zu verstehen gab, das Ross „1340“ doch bitte endlich abzustellen.
Beim feudalen Mahl, konnte die „Lady GS“ erkennen, welch ungewöhnliche Bewunderungsbezeigungen Ross „1340“ bei den Vorübergehenden hervorrief.
Dann war es an der Zeit, das Ross zu satteln und zurück zur Burg zu reiten.
„Lady GS“ schon leicht beschiggert vom roten Wein und vom Ouzo erschauderte, als sie bemerkte "1340" war unwohl und wollte nicht mehr laufen. Alle Bemühungen des „Ritters Shovelhead“ waren vergeblich, auch das "Kicken des Starters" brachte keinen Erfolg.
„Lady GS“ betete zu Gott, dass dieser Moment bald vorüber sei und er ihr die Scham und Schmach bitte ersparen möge. Wild entschlossen und ohne Rücksicht verlangte der Ritter von seiner Lady sich der niederen und entwürdigenden Aufgabe zu stellen, das Ross „1340“ am Hinterteil zu schubsen.
Aber nicht wie sich das „Lady GS“ wünschte in einer Seitenstraße, nein, oh Graus zur Belustigung des Publikums direkt vor griechischer Wirtsstube.
Die Lady rannte, als sei der Teufel hinter ihr her und unter tosendem Applaus der noch anwesenden Gäste wollte auch Ross „1340“ wieder laufen.
Holdes Weib bat den Schrauberfürsten inständig, sie augenblicklich in die Burg zurück zu bringen und jenes Etablissement zu umfahren, vor dem sich unwürdiger Vorfall ereignete.
Tapfer und mutig stellte er sich gegen die Einwände seiner holden Sozia (wie fast immer). Fuhr zur Bespassung aller Anwesenden nochmals eine Ehrenrunde.
Gröhlend, johlend und klatschend zollten diese ihm Respekt und Ehrerbietung. „Ritter Shovelhead“ winkte belustigt und mit Stolz geschwellter Brust zurück und entschwand - Gott sei´s gedankt - in Richtung Heimat.
„Lady GS“ änderte nach diesem Zwischenfall ihren Namen.