Der frühere Audi-Motorsportchef Dieter Basche, der die Marke mit den vier Ringen Anfang der 1990er Jahre zu DTM-Titeln führte, ist im Alter von 88 Jahren gestorben
Walter Röhrl dazu in FB:
Der Tod von Dieter Basche macht mich betroffen. Dieter Basche war für mich während meiner Audi-Zeit mehr als nur „mein Renn-Ingenieur“! Dieter saß bei jeder meiner Entwicklungs- und Abstimmungsfahrten, die ich mit dem legendären Audi Rallye S1 über Tausende von Kilometern absolvierte, auf dem Beifahrersitz. Er hat als Ingenieur und Techniker alles protokolliert und registriert. Das hat zu einer unglaublichen Verbindung und Vertrautheit zwischen uns beiden geführt, die ganz maßgeblich auch im Kopf stattfand.
Dieter Basche war auch ein guter und erfolgreicher Rennfahrer und konnte deshalb so manche Dinge, die ich ihm während der Fahrt sagte, besonders schnell und gut verstehen, analysieren - später dann umsetzen. So ist das Auto immer besser und schneller geworden. Angst oder Furcht hat er dabei nie gezeigt. Das gegenseitige, blinde Vertrauen war da.
Dieter Basche war als Technik-Chef von Audi Sport auch der geistige Vater für den Triumph am Pikes Peak. Ohne ihn und dem Team hätte ich das damals nicht geschafft. Unvergessen bleiben die Einsätze mit Audi auf der Rundstrecke in der amerikanischen IMSA-Serie. Dort führte er ebenso erfolgreich Regie wie bei meinen Audi-Einsätzen in der DTM.
Dieter Basche war in allen Situationen ruhig und souverän. Ich habe ihn als eminent fleißigen, strebsamen und auch ehrgeizigen Ingenieur kennengelernt – ein hervorragender Techniker und eine großartige Persönlichkeit. Ich habe ihm viel zu verdanken und bin glücklich darüber, daß wir ein Stück unseres beruflichen Weges im Motorsport gemeinsam gehen durften.
Am Bild seht Ihr Dieter Basche in der Mitte mit Teamchef Herwart Kreiner rechts.