Normalerweise ist das Drosselklappenpoti das LETZTE Teil, was man einstellt. Und zwar auf die individuelle Leerlaufposition dieses gerade eben synchronisierten Fahrzeugs... per Lampe / LED oder Diagnostikgeräten.
Da wage ich energisch zu wiedersprechen. Gemäss dieser Logik müsste man das Ding nach jedem Synchrovorgang einstellen. Der „elektrische Wert“ des Potis wird aber nur einmal in seinem Leben an eine bestimmte mechanische Stellung der Drosselklappe angepasst. Über den Wert könnte man streiten, logisch aber wäre z.B. „0“ Volt bei DK mechanisch vollkommen „zu“.
Analog dazu funktioniert es beim Hallgeber. Der gibt Signal bei statisch „Kolben exakt auf OT“ und die Motronik leitet unter dieser Annahme alles Andere ab. Für diese Zuordnung braucht’s nach meiner Auffassung eine Messuhr. Und genau damit machen es auch die Freundlichen!
Mit „LED leuchtet“ kann man nur (halbwegs) sicherstellen, dass das Poti an einem bestimmten Punkt steht wenn die DK an ihrem variablen, wenn auch verlacktem Anschlag ist. Wir wissen aber weder ob dieser Anschlag korrekt eingestellt ist noch wie hoch der zugrundeliegende Messwert ist wenn die LED leuchtet.
Messen können wir aber den absoluten Nullpunkt der Klappe (einfach den verlackten Anschlag aufdrehen bis die DK nicht mehr anliegt) und wir können das Poti so einstellen, dass wir dann dem mechanischen Wert z.B. „DKöff = 0“ dem Poti(hilfs)wert „Spannung =0“ zuordnen können.
Öffnen wir dann die DK durch Eindrehen der Anschlagschraube so ergibt sich ein Öffnungsquerschnitt der durch eine Potispannung beschrieben ist. Technisch ist das dadurch eindeutig beschrieben und jetzt besteht ein Durchfluss für x-Millivolt.
Im Vergleich entspricht das beim Metzger einer Bestellung von „Gelbwurst für 80 Cent“. Nachdem der Metzger gleich bleibt („Drosselklappe“) und sich auch der Preis für die Wurst nicht ändert („Spannung“) ist die zuordung eindeutig.
Die andere DK stellen wir durch Synchro auf den Gleichen wert ein wie die mit dem Poti.
gerd