Der KTM Thread aus dem 1300GS ausgelagert

[ChrisR]

Aus genau den gleichen Gründen bin ich letzten Herbst auch wieder (nach 2 Jahren und 30tKm mit einer 1290 SAS) wieder zurück ins GS Lager.

Motor und Getriebe machen einfach nur Spass.
Fernreisetauglich ? Nach einer ausgedehnten Skandinavienreise in 22 und Frankreich, Spanien (Pyrenäen) in 23 - definitiv JA.

Qualität und Umgang mit dem Kunden ist seitens KTM stark verbesserungswürdig.
Das macht BMW besser.

 

[QVIENNA]

Ich war vor ein paar Jahren kurz davor, zu ktm zu wechseln. 2 Gründe haben mich hauptsächlich davon abgehalten: Abwärme hinterer Zylinder, unzureichend leserliches Display. Pluspunkte: Fahrwerk, Kurvenstabilität, „leichte“ Front (Agilität ) beim Langsamfahren - das hat bmw erst mit der 1300er hinbekommen. Dass bei 150 noch einmal die Luzzy abgeht, ist für mich kein Kriterium.

 

[FinallyGS]

Hi,

Ich kann die Erkenntnisse meiner 2 Vorredner bestätigen (obwohl ich "nur" eine 1050 Adv mit 95 PS auf dem Papier (in echt mehr, wg der Möglichkeit zu A2) hatte).

Mit der 1050 Adv habe ich in 4 Jahren 53000 ziemlich problemlose km, davon viel auf zT mehr-wöchentlichen Reisen, abgespult. Alles in allem ein gutes Motorrad, das ich geliebt habe wie keine andere zuvor. 1 x ADAC wg defekter Benzinpumpe gebraucht. Sonst ein paar Kleinigkeiten, darunter auch etwas ärgerliche. U.a. Benzinanzeige (Mess-Dingsbums) und Bremslichtschalter defekt, 2 x SW Update Motorsteuerung, 2 x Luft im Kupplungsnehmerzylinder.

Ergonomie (Dreieck Sitz Fußrasten Lenker) passt auf den 1xxx Adventures für mich perfekt ohne jegliche Anpassung. Bei der 1250er GS bin ich immer noch am optimieren. Also rein vom (beherzten) Fahren her müsste ich immer noch KTM fahren.

Wirklich störend bei allen 1xxx Advs ist die abartige Hitze vom hinteren Zylinder. In heißen Gefilden besteht fast schon Verbrennungsgefahr an den Oberschenkeln, hartgekochte Eier haben langjährige KTM Fahrer ohnehin schon. Und das ist nur leicht übertrieben.

Warum habe ich mich 2020 dann doch von KTM abgewendet, obwohl damals die letzten Euro 4 1290er SAS und SAR zum absoluten Schnäppchenpreis von gut 14000 Euro zu haben waren:

Bummeln, Cruisen ist gar nicht die Stärke der KTMs, besonders bei den älteren Modellen wie 1190 1090 aber auch den ersten 1290 - das will ich aber gelegentlich, allein und mit Sozia.

Service seitens KTM ist mE stark verbesserungswürdig. Der Händler hatte immer gefledderte Neu-und Vorführmaschinen rumstehen, weil Ersatzteile nicht lieferbar waren. Aber immer geht das halt nicht. Auch berechtigte GW bzw Garantieleistungen müssen oft erkämpft werden.

Es wurden (werden?) über viele Jahre weiterhin unverändert die gleichen fehlerhaften Teile verbaut, obwohl bei jeder zweiten Maschine (oder mehr) die gleichen Probleme auftraten (auftreten?). Kunden ... werden von KTM nahezu ignoriert. Es kommt 100% auf den Händler an.

Und dennoch, die orange Gesinnung kann man nur schwer ablegen. Mich stört jegliches KTM Bashing heute noch

Gruß Manfred

 

[Balla]

Kann nur zustimmen. Die KTM Hobel fahren sich absolut klasse, insbesondere die Motoren bieten Druck aus der Mitte und sind nach oben hin ziemlich drehfreudig. Einfach echte Spaßmotoren, das kriegen andere im Zweizylinder Segment kaum so gut hin.
Allerdings sind die Fahrwerke wie bereits angesprochen meistens hölzern. Die Qualitätssicherung ist recht mies, Garantieabwicklung ist oft problematisch und offensichtliche Konstruktionsfehler einer Modellreihe werden meist es beim Nachfolgemodell behoben - wenn überhaupt.
Der Preissteigerung bei den neuen Modellen ist inzwischen wirklich unverschämt - und dass wo bekannt ist, dass man mit etwas Geduld beim Neukauf bei KTM Modellen nach ca. einem Jahr ganz erhebliche Rabatte erhält.
Man muss sich wundern, dass die Kisten sich immer noch so gut verkaufen. Ich persönlich hatte schon diverse Modelle von KTM und bin gerade dabei, diese an den Mann zu bringen und mich woanders umzusehen. Genug ist Genug.
BMW sticht für mich hier bislang positiv im Hinblick auf Rückrufe und vorsorgliche Serviceaktionen hervor. Ob das bei den Vierzylindern auch so ist?

 

[Bullerbue]

Tach,

jupp, was man so hört und liest ist das mit dem Kundensupport nicht das gelbe vom Ei, bzw. es hängt auch ganz stark am Händler/Werkstatt.

Ich hatte ja vor der GS die 990 SMT, welche ja noch aus einer "anderen Generation" stammte. Probleme hatte ich mit der bis auf sauteure (reguläre) Kundendienste keine. 30.000 km und keine Auffälligkeiten.

Als ich dann auf die Suche ging nach etwas mehr 2 Personen tauglichem, war die 1290 SAS natürlich schon auch im Fokus, aber man las da doch so einige Dinge im orangenen Forum, welche sich nicht so toll anließen. Der Motor, auch schon der meiner 990 er, ist extraordinär. Machte einen Höllen Spaß.

Die Leistungsentfaltung, ja auch das zum Teil echt rabaukenhafte erinnerte an selige Jugendtage zurück wenn der Kumpel sagte, komm lass uns feiern gehen und zwar so richtig. :-)

Von allen Motoren die ich in 40 Jahren motorisierte Zweiräder gefahren bin, war der KTM (für mich) der geilste. Aber es ist nun mal so wenn ich dann x-tausend Euro für eine neue ausgeben will und darf mich darauf quasi vorbereiten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit irgendwelche Drisseligkeiten mit KTM auszufechten, dann vergeht einem da schon der Spaß.

Auch wieder richtig ist, es schreiben nur die welche Probleme haben und normalerweise nicht die wo alles einfach läuft. Das mit den undichten Federbeinen der SAS Modelle von 2017-2020 sah aber schon eher nach Serienfehler denn nach einer Ausnahme aus. Da habe ich keinen Bock drauf.

Fahrwerk meiner SMT war übrigens echt klasse für mein Erleben, die neuen elektronischen von KTM bin ich nie gefahren. Kann ich also nix zu sagen. Wenn die mal an der Qualitätskontrolle arbeiten würden, die Kulanz- und Kommunikationsstrategie überarbeiten und Kundenservice auf Platz 1 ihrer todo Liste heben, dann wäre KTM ob des echt genialen Motors, eine echte Option für mich.

Und über Optik wollen wir da mal nicht reden, das muss jeder selbst entscheiden und allgemein sind Reiseenduros nicht gerade der optische Bringer. Ich lehne mich sogar so weit aus dem Fenster dass ich unke, wäre die R1300 GS in exakt der Optik, allerdings mit einem V2 Motor von KTM versehen, letztes Jahr als neue Super Adventure vorgestellt worden, dann hätte der Spott hier nicht groß genug sein können ob der Optik. Da ist sehr viel Markenbrille dabei, bei den KTM oder Ducati Fans aber genauso.

Ich tuckere erst mal weiter mit der 12 er durch die Lande, mal sehen was kommt...

Gruß

 

[Randyacres]

Fahrwerk meiner SMT war übrigens echt klasse für mein Erleben

war das eine aus der Zeit um 2005 rum? Die waren tatsächlich klasse. Mir allerdings die SM-R deutlich lieber

 

[tem]

Servus zusammen, bin hier ja auch schon länger im Forum unterwegs.
Ich bin nach über 25 Jahren GS. 1150 und 1200er letztes Jahre auf KTM 1290 SADV S umgestiegen.

Aber hier mal meine Erfahrungen.
Zuerst muß ich erwähnen das ich alles selber repariere und deshalb nicht von irgendwelchen Händlerpreisen bzw Händlermalüren abhängig bin.

Genau vorletztes Jahr wollte ich auch mal etwas anderes fahren.
Ich fahre auch mal größere Touren on und offroad.

Habe alle bekannten Hersteller in der Klasse Großenduro Probe gefahren.
Ja, die haben alle ihre Vor- und Nachteile.
Aber mal ehrlich, ich finde bei dem heutigen Entwicklungsstand ergeben sich nicht mehr sehr viel große Unterschiede wo man behaupten kann das ist besser oder schlechter.

Hauptargument wird immer der Popometer ( Arschgefühl / Wohlfühlcharakter) sein.
Nachdem ich nach der GS, Triumph, Ducati und Honda die KTM gefahren bin, hatte ich mich für KTM entschieden.
Begründung:
-Motor sportliches Verhalten
-Fahrwerk und Managemant Einstellmöglichkeiten

• Preis Leistungsverhältnis
• leichteres Gewicht

- Kette zu Kardan ist für mich kein Problem

Was mich ein wenig im Vergleich zur GS stört.
Temperatur unter dem Sitz ( Abgaskrümmer)
Etwas Unruhe bei Schrittgeschwindigkeit fahren

Ansonsten kann ich bei meiner 2019er SADV S nichts negatives feststellen.


Aber wer weiß schon welche Moppeds wir noch alle fahren.
Wir brauchen halt öfters mal ein neues Spielzeug