Gott trug uns auf, uns die Erde untertan zu machen. Nicht sie zu vernichten.
So, nachdem jetzt auch das Thema Religion neben Politik aus dem Giftschränkchen für Foren ausgegossen wurde, könnten wir dann thematisch und sachlich weitermachen?
Der Mann hat da ein paar sehr kluge Sachen gesagt, die mit dem Sein eines Motorenpapstes rein gar nichts und mit Parteipolitik nur wenig zu tun haben:
Warum bestimmte Antriebe nicht akzeptiert werden.
Dass das Neue wenn schon nicht Vorteile, dann doch keine gravierenden Nachteile haben darf.
Dass die Akzeptanz bei den Kunden die größte Rolle spielt, diese aber eben nicht von der Ideologie abhängt, sondern vom Nutzen.
Elektrischer Antrieb ist eine feine Sache. Der Wirkungsgrad eines Elektromotors mag im Vergleich zum kalorischen höher sein, aber der Aufwand steigt überproportional. Ansonsten wären Elektroautos billiger als Verbrenner. Das gilt ganz ohne Betrachtung der Umwelt. Oder der Politik (Rohstofflage).
Für Innenstädte, Robo-Taxis, Lieferdienste und ÖNV sind E-Autos/Busse ganz sicher kein Unsinn.
Ich persönlich halte ja Atom-U-Boote für ideal - wenige Kilo Brennstoff, aber jede Menge Power, nur leider schlecht in der heimischen Kanalisation zu parken. Oder Isotopenbatterien, wie sie in Raumfahrzeugen zum Einsatz kommen...
Die Lösung hat Prof. Indra ja gen Ende genannt. Synthetische Kraftstoffe. Hohe Energiedichte, bestehendes Verteilungssystem, potenziell umweltfreundlich (ok, von NOx oder Feinstaub war nicht die Rede, aber da dürften Designer-Treibstoffe und Motorentechnik noch Potenzial bieten).
Besonderen Charme hat die Lösung auch, weil damit ein zweites Problem - die Speicherung von Solar- und Windstrom - quasi angedockt werden kann.
Natürlich gibt es da auch bisher schon Konzepte. Pumpspeicher etwa sind fast unschlagbar. Nur nicht überall verfügbar, bzw. unbezahlbar (wie das Konzept, unter die Windräder zwei unterschiedlich hohe Kavernen zu bohren, mit Pumpe/Generator dazwischen).
Wasserstoff aus Überschussstrom ins Erdgasnetz einspeisen, oder regional gesammelt in die Kraftstoffsynthese, das sind interessante Konzepte. Das ist förderwürdig, nicht Abwrackprämien für wenige Jahre alte Autos.
Aber dafür muss man auch Scheuklappen ablegen können, nur ist das sehr kompliziert. Zu viele (nämlich eigentlich alle) Spieler mit noch mehr Interessen.
Vielleicht ist der Hinweis auf China am Ende entscheidend. Dass nämlich ein zutiefst ademokratisches System die Lösungen durchsetzt, die wir - obwohl wissenschaftlich durchaus top dabei - nicht ernsthaft in Erwägung ziehen wollten. Beispiele dafür gab es inzwischen ja wohl genug.