sampleman
Der Haken ist, dass der NOx-Ausstoß eben um drei Ecken schon etwas mit dem CO2-Ausstoß zu tun hat. CO2 entsteht bei der Verbrennung von Kohlenwasserstoff und Sauerstoff. Diesel enthält etwas mehr Kohlenwasserstoff als Benzin, was aber dadurch ausgeglichen wird, dass Dieselmaschinen effizienter arbeiten.Es wäre hilfreich, wenn dies von allen noch einmal bestätigt werden könnte.
Das Problem ist, dass die andauernden Effizienzsteigerungen, die der Dieselmotor in den vergangenen Jahren erlebt hat, mit dem Ausstoß von immer feinerem Feinstaub und immer mehr NOx einhergegangen ist. Vor allem die permanente Steigerung des Einspritzdrucks und der Verbrennungstemperatur hat dazu beigetragen.
Auf der einen Seite sind die Erfolge der Effizienzsteigerung enorm: 1978 zog ein Mercedes 240D aus 2,4 Litern Hubraum 72 PS und 137 Nm. Heute zieht ein Mercedes 220d aus zwei Litern Hubraum 194 PS und 400 Nm. Der 300d mit Twin-Turbomaschine holt sogar 245 PS und 500 Nm aus zwei Litern. Und das auch noch bei reduziertem Verbrauch. Laut Prospekt kommt ein 220d von heute mit 4,9 Liter auf 100 aus, beim ollen 240D sind es fast doppelt so viel (8,8 Liter laut Spritmonitor.) Andererseits fragt sich unwillkürlich, was eine Mercedes E-Klasse wohl brauchen würde, wenn sie nicht 200 PS haben müsste, sondern nur die Hälfte.
Ich habe in irgendeiner Debatte gelesen, dass die Diesel-Problematik auch daran läge, dass heute alle Diesel "Motoryacht-Format" haben müssten. Als der olle W123 auf den Markt kam, war der 280E mit 185 PS die stärkste Maschine, die man für dieses Auto kaufen konnte. Heute ist das fast schon die Basismotorisierung.
Gesendet von iPad mit Tapatalk